Agelena labyrinthica: Unterschied zwischen den Versionen
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==Ähnliche Arten== | ==Ähnliche Arten== | ||
Die seltenere ''[[Allagelena gracilens]]'' wurde früher auch dieser Gattung zugeordnet. Sie sieht ''{{PAGENAME}}'' sehr ähnlich, ist aber insgesamt verwaschener gezeichnet und bleibt mit bis 10 mm Körperlänge (Weibchen) wesentlich kleiner. Sie legt ihre nur etwa 20 cm durchmessenden Deckennetze meist weiter oben in der Vegetation an (70 bis 100 cm über dem Boden). | Die seltenere ''[[Allagelena gracilens]]'' wurde früher auch dieser Gattung zugeordnet. Sie sieht ''{{PAGENAME}}'' sehr ähnlich, ist aber insgesamt verwaschener gezeichnet und bleibt mit bis 10 mm Körperlänge (Weibchen) wesentlich kleiner. Sie legt ihre nur etwa 20 cm durchmessenden Deckennetze meist weiter oben in der Vegetation an (70 bis 100 cm über dem Boden). | ||
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Die Art orientiert sich im Netz einerseits am Sonnenstand, aber in noch stärkerem Maße auch anhand der Polarisationsrichtung des Lichtes. Versuche haben gezeigt, dass ''{{PAGENAME}}'' die Polarisationsachse des Lichtes mittels ihrer Hauptaugen auswertet <ref name="Foelix 1979">{{lit foelix 1979}}</ref>. | Die Art orientiert sich im Netz einerseits am Sonnenstand, aber in noch stärkerem Maße auch anhand der Polarisationsrichtung des Lichtes. Versuche haben gezeigt, dass ''{{PAGENAME}}'' die Polarisationsachse des Lichtes mittels ihrer Hauptaugen auswertet <ref name="Foelix 1979">{{lit foelix 1979}}</ref>. | ||
Die Paarung findet im Juli statt und das Männchen lebt selbst nach der Eiablage noch einige Zeit mit dem Weibchen zusammen, welches anschließend bis zu ihrem Tod mit den Eiern in einem geschlossenen Einest verbleibt (siehe Bilder). <ref name="British Spiders II"/> | |||
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Bild:Agelena labyrinthica Kokon 7-3819.jpg| | Bild:Agelena labyrinthica Kokon 7-3819.jpg|Einest in Ginster | ||
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Version vom 1. März 2014, 17:40 Uhr
| Agelena labyrinthica (Clerck, 1757) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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| Labyrinthspinne (Buchholz et al. 2010) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Weibchen mit Käfer | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Systematik | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Ordnung: Araneae (Webspinnen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Familie: Agelenidae (Trichternetzspinnen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Gattung: Agelena (Grastrichterspinnen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Reifezeit (Bellmann 2010) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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| Verbreitung in Europa[Quellen] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
etabliert, nicht etabliert, nicht betrachtet
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| Weitere Informationen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:020860 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Gefährdung nach Roter Liste | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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| Synonyme und weitere Kombinationen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Agelena labyrinthica ist Spinne des Jahres 2011 (Hörweg C. 2010).
Merkmale
Körperlänge: Weibchen erreichen 8 bis 12 mm lang, Männchen 8 bis 9 mm (Roberts 1996).
Dorsale Seite des Prosomas mit einem beinahe parallelseitigen hellbraunen Medianband, flankiert von schokoladenbraunen Flächen. Seitenbereiche hell, mit einer sehr dünnen dunklen Randung. Das Opisthosoma ist rußig grau, der Innenbereich ist heller und flankiert von dunkleren Seitenbereichen und helleren Winkelflecken. Beine hellbraun, mit unscheinbarer dunkler Ringelung auf den Tibien und Metatarsen. (Locket & Millidge 1953)
Epigyne durch einen Mittelsteg deutlich aufgeteilt. Pedipalpus des Männchens mit einer einfachen und spitz zulaufenden Tibialapophyse. (Heimer & Nentwig 1991)
Ähnliche Arten
Die seltenere Allagelena gracilens wurde früher auch dieser Gattung zugeordnet. Sie sieht Agelena labyrinthica sehr ähnlich, ist aber insgesamt verwaschener gezeichnet und bleibt mit bis 10 mm Körperlänge (Weibchen) wesentlich kleiner. Sie legt ihre nur etwa 20 cm durchmessenden Deckennetze meist weiter oben in der Vegetation an (70 bis 100 cm über dem Boden).
Lebensraum
In warmen und trockenen Lebensräumen mit niedriger Vegetation, z.B. Wald- und Wegrändern, Ruderalflächen und Heide. (Bellmann 2010)
Verbreitung
Paläarktisch verbreitet (Platnick 2013). Die Art ist in Deutschland weit verbreitet (Arachnologische Gesellschaft 2020).
Lebensweise
Agelena labyrinthica legt ausgedehnte Trichternetze zwischen Gräsern oder in niedriger Vegetation bis in etwa 1 m Höhe an. Diese können bei ausgewachsenen Tieren bis 50 cm Breite erreichen. Das flache Netz geht an einer Seite in eine Gespinströhre über, in der die Spinne meist auf Beute lauert. Diese ist zudem nach hinten offen und dient der Spinne bei Bedrohung als Fluchtweg. (Bellmann 2010)
Die Art orientiert sich im Netz einerseits am Sonnenstand, aber in noch stärkerem Maße auch anhand der Polarisationsrichtung des Lichtes. Versuche haben gezeigt, dass Agelena labyrinthica die Polarisationsachse des Lichtes mittels ihrer Hauptaugen auswertet (Foelix 1979).
Die Paarung findet im Juli statt und das Männchen lebt selbst nach der Eiablage noch einige Zeit mit dem Weibchen zusammen, welches anschließend bis zu ihrem Tod mit den Eiern in einem geschlossenen Einest verbleibt (siehe Bilder). (Locket & Millidge 1953)
Bilder
- Jungtiere und Weibchen
- Männchen
- Kokons
Videos
- Ingo Sisa: Agelena labyrinthica.
Weblinks
Nachweis- und Verbreitungskarten
- Lemke M (2014): Nachweiskarte Schleswig-Holstein einschließlich Hamburg (Projekt 2017 beendet und Domain gelöscht).
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Tutelaers P (2025): Benelux spider distribution maps.
- Staudt A. [Koord.] (2008): Europäische Verbreitung. AraGes e. V.
- Harvey P [Koord.] (2014): Spider and Harvestman Recording Scheme. British Arachnological Society.
Weitere Links
Quellen
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Bellmann H (2010): Der Kosmos Spinnenführer: Über 400 Arten Europas. Kosmos. 1. Auflage. ISBN 3-440-10114-2, 429 S.
- Buchholz S, Hartmann V & Kreuels M (2010): Rote Liste und Artenverzeichnis der Webspinnen - Araneae - in Nordrhein-Westfalen. Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen 3. Fassung, Stand August 2010, S. 1–25.
- Foelix RF (1979): Biologie der Spinnen. Georg Thieme Verlag. ISBN 30130575801 X, 258 S.
- Heimer S & Nentwig W (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. ISBN 3-489-53534-0, 543 S.
- Hörweg C. (2010): Die europäische Spinne des Jahres 2011 – Die Gemeine Labyrinthspinne Agelena labyrinthica (Clerck, 1757). Arachnologische Gesellschaft e. V..
- Locket GH & Millidge AF (1953): British Spiders Vol. II. Ray Society, 449 S.
- Platnick NI (2013): The World Spider Catalog, Version 13.5. The American Museum of Natural History.
- Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.
Quellen der Nachweise
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2020): Spinnen Europas. Online https://www.araneae.nmbe.ch (automatisch synchronisiert), doi:10.24436/1.