Steatoda bipunctata: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Männchen besitzt am Hinterrand des Prosomas eine tief gefurchte Fläche, welcher lange Stacheln am Opisthosoma gegenübergeordnet sind. Diese dienen ihm als Stridulationsorgane. Bei der Balz oder bei Anwesenheit eines konkurrierenden Männchen reibt es die Stacheln durch ruckartige Auf- und Abbewegungen des Hinterleibs aneinander. Dabei ensteht ein Geräusch mit einer Frequenz um 1000 Hz. Das Weibchen reagiert darauf sofort durch Zupfen am Netz, Schläge mit den Vorderbeinen und der aktiven Suche nach dem Männchen. Männchen beginnen zu balzen, sobald sie Kontakt mit dem weiblichen Netz haben. Wahrscheinlich ist dies auf bestimmte chemische Stoffe in oder an der Spinnseide zurückzuführen.<ref name="Foelix"/> | Das Männchen besitzt am Hinterrand des Prosomas eine tief gefurchte Fläche, welcher lange Stacheln am Opisthosoma gegenübergeordnet sind. Diese dienen ihm als Stridulationsorgane. Bei der Balz oder bei Anwesenheit eines konkurrierenden Männchen reibt es die Stacheln durch ruckartige Auf- und Abbewegungen des Hinterleibs aneinander. Dabei ensteht ein Geräusch mit einer Frequenz um 1000 Hz. Sobald es nun durch aktives Umherwandern ein Netz eines Weibchens gefunden, webt es mitunter große Mengen an Signalfäden und versucht seine potentielle Partnerin durch stridulieren herbeizulocken. Das Weibchen reagiert in der Regel darauf sofort durch Zupfen am Netz, Schläge mit den Vorderbeinen und der aktiven Suche nach dem Männchen. | ||
Männchen beginnen im Allgemeinen zu balzen, sobald sie Kontakt mit dem weiblichen Netz haben. Wahrscheinlich ist dies auf bestimmte chemische Stoffe in oder an der Spinnseide zurückzuführen.<ref name="Foelix"/> | |||
Nach der durchaus über eine Stunde dauernden Paarung baut das Weibchen einen weißen Eikokon am Rand des Netzes. Die durch die lockere Spinnseide schimmernden Eier geben ihm oftmals einen rosa oder violetten Farbton.<ref name="bellmann"/> | Nach der durchaus über eine Stunde dauernden Paarung baut das Weibchen einen weißen Eikokon am Rand des Netzes. Die durch die lockere Spinnseide schimmernden Eier geben ihm oftmals einen rosa oder violetten Farbton.<ref name="bellmann"/> | ||
Version vom 14. August 2011, 13:35 Uhr
| Steatoda bipunctata (Linnaeus, 1758) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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| Fettspinne | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Weibchen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Systematik | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Ordnung: Araneae (Webspinnen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Familie: Theridiidae (Kugelspinnen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Gattung: Steatoda (Fettspinnen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Reifezeit Fehler! Referenz name='roberts' kann nicht zugeordnet werden | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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| Verbreitung in Europa[Quellen] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
etabliert, nicht etabliert, nicht betrachtet
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| Weitere Informationen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:008032 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Gefährdung nach Roter Liste | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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| Synonyme und weitere Kombinationen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Merkmale
Weibchen werden 4,5 bis 7 mm groß, Männchen 4 bis 5 mm (Roberts 1996). Konkrete Messungen der Körperlänge, siehe Daten.
Das Prosoma ist rotbraun bis fast schwarz gefärbt. Typischerweise weist diese Art einen hellen Rand am vorderen Ende des Opisthosomas auf. Oft, aber nicht in jedem Fall, verläuft eine helle Linie mittig über das Opisthosoma von oben bis zum Ende hin.
Die Beine weisen eine braune Färbung auf. Das Opisthosoma ist dorsal dunkel- bis hellbraun, an den Seiten rot- bis dunkelbraun.
Lebensraum
Steatoda bipunctata ist eine der häufigsten und anspruchslosesten Spinnenarten. Sie kommt selbst in stark beheizten Räumen vor (Bellmann 2001). An Gebäuden findet man diese Art häufig unterhalb von Fenstersimsen.
Sie ist jedoch keine rein synanthrope Art, sondern kommt auch an Bäumen und Sträuchern vor und ist an Felsen und ähnlichem zu finden.
Verbreitung
Die Art ist in nahezu ganz Europa verbreitet. (World Spider Catalog 2020)
Lebensweise
Netzbau und Beutefang
Die dreidimensionalen Deckennetze von Steatoda bipunctata kann man oft zwischen Möbel oder in Fensternischen finden. Sie bestehen aus einer mehr oder weniger dicht gesponnenen Netzdecke, nach oben und vertikal zur Seite gerichteten Spannfäden und nach unten gerichteten, einzelnen Fangfäden. Nur diese tragen an ihrem unteren Ende Klebetropfen. Ein Beutetier, das diesen berührt, bleibt hängen und baumelt anschließend frei in der Luft, da der Faden sich leicht vom Untergrund ablöst. Die Spinne eilt daraufhin herbei und bewirft die Beute mit weiterer Spinnseide. Ganz in der Nähe des Netzes befindet sich auch stets ein Unterschlupf, meistens eine Spalte oder ein Loch, in welchen sich die Spinne bei Störung sofort zurückzieht. (Bellmann 2001) (Foelix 1996)
Fortpflanzung
Das Männchen besitzt am Hinterrand des Prosomas eine tief gefurchte Fläche, welcher lange Stacheln am Opisthosoma gegenübergeordnet sind. Diese dienen ihm als Stridulationsorgane. Bei der Balz oder bei Anwesenheit eines konkurrierenden Männchen reibt es die Stacheln durch ruckartige Auf- und Abbewegungen des Hinterleibs aneinander. Dabei ensteht ein Geräusch mit einer Frequenz um 1000 Hz. Sobald es nun durch aktives Umherwandern ein Netz eines Weibchens gefunden, webt es mitunter große Mengen an Signalfäden und versucht seine potentielle Partnerin durch stridulieren herbeizulocken. Das Weibchen reagiert in der Regel darauf sofort durch Zupfen am Netz, Schläge mit den Vorderbeinen und der aktiven Suche nach dem Männchen.
Männchen beginnen im Allgemeinen zu balzen, sobald sie Kontakt mit dem weiblichen Netz haben. Wahrscheinlich ist dies auf bestimmte chemische Stoffe in oder an der Spinnseide zurückzuführen. (Foelix 1996)
Nach der durchaus über eine Stunde dauernden Paarung baut das Weibchen einen weißen Eikokon am Rand des Netzes. Die durch die lockere Spinnseide schimmernden Eier geben ihm oftmals einen rosa oder violetten Farbton. (Bellmann 2001)
Weitere Bilder
- Weibchen
- Männchen
Pedipalpus lateral innen
Weblinks
Nachweis- und Verbreitungskarten
- Lemke M (2014): Nachweiskarte Schleswig-Holstein einschließlich Hamburg (Projekt 2017 beendet und Domain gelöscht).
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Tutelaers P (2025): Benelux spider distribution maps.
- Staudt A. [Koord.] (2008): Europäische Verbreitung. AraGes e. V.
- Harvey P [Koord.] (2014): Spider and Harvestman Recording Scheme. British Arachnological Society.
Weitere Links
Quellen
- Bellmann H (2001): Kosmos-Atlas Spinnentiere Europas. Frankh-Kosmos Verlag. ISBN 3-440-09071-X, 304 S.
- Foelix RF (1996): Biology of Spiders. Oxford Thieme. 2. Auflage. ISBN 0-19-509594-4, 330 S.
- Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.
- World Spider Catalog (2020): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch, doi:10.24436/2.
Quellen der Nachweise
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2020): Spinnen Europas. Online https://www.araneae.nmbe.ch (automatisch synchronisiert), doi:10.24436/1.