Parasteatoda lunata

Achaearanea lunata (Clerck, 1757)
Gewöhnliche Mondspinne
Weibchen mit Kokon
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Theridiidae (Kugelspinnen)
Gattung: Achaearanea
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:006814
Gefährdung nach Roter Liste
Region BS LT KT RF R RL [AT] Kärnten   LC [CZ] Tschechien   ES [D] Deutschland h = = = * [D] Berlin mh = ↑ = * [D] Brandenburg   * [D] Baden-Württemberg mh   * [D] Mecklenburg-Vorp. mh = (↓)   * [D] Niedersachsen   * [D] Niedersachsen (H)   * [D] Niedersachsen (T)   * [D] Nordrhein-Westfalen h = = = * [D] Schleswig-Holstein mh = = = * [NO] Norwegen   LC
Synonyme und weitere Kombinationen
Parasteatoda lunata Theridion formosum Theridion lunatum Theridium lunatum

Beschreibung

Merkmale

Die Körperlänge beträgt beim Männchen ca. 3 mm, bei den weiblichen Tieren 3,5 bis 5 mm.

Prosoma, Chelizeren und Sternum rotbraun bis fast schwarz, die Beine sind gelblichrot und schwarz geringelt. Das Opisthosoma ist i. d. R. farbenprächtig (manchmal auch schwarz) mit schwarzer, weißer, roter und gelber Zeichnung.

Darüber hinaus gibt es noch eine seltene, komplett rötlich-orange bis gelblich gefärbte Variante.

Lebensraum

Häufig in Wäldern an Baumstämmen zu finden, allerdings auch an menschlichen Behausungen.

Verbreitung

In Europa weit verbreitet und allgemein häufig.

Lebensweise

A. lunata baut am Übergang von Baumstamm und Ast ihr Netz mit Schlupfwinkel.

Verfängt sich ein Insekt im Netz, wird es zunächst von der Spinne mit Klebefäden beworfen und damit fixiert. Anschließend erfolgt der Giftbiss, das Insekt wird gegebenenfalls weiter fixiert. Die Beute wird nun solange in verschiedene Körperteile/-stellen gebissen, bis es sich nicht mehr bewegt. Dabei spinnt A. lunata ihr Opfer mit zickzackförmigen Bewegungen des Hinterleibs unter Zuhilfenahme des vierten Beinpaares ein. Anschließend werden die Klebefäden durchgebissen und das Insekt zum Schlupfwinkel gezogen.

In der Zeit von Mai bis Juli bauen die Weibchen ihre Kokons, welche sie ständig bewachen. Die Jungen schlüpfen nach etwa 3 Wochen und verbleiben zuerst beim Muttertier. Vom Weibchen gefangene Beute wird gemeinsam gefressen.

Terraristik

Generell eine sehr einfach zu haltende Art. Alle zwei bis drei Tage wird das Terrarium (15x15x15 cm) leicht mit Wasser besprüht, damit sich, ähnlich wie Tautropfen, kleine Wasserperlen an den Fäden des Netzes bilden, welche die Spinne trinkt. Einmal pro Woche sollte ein Insekt (Fliege, Heimchen, o.ä.), welches etwa die gleiche Größe hat wie die Spinne selbst, verfüttert werden.

Bilder

• 

  Weibchen mit Kokon (seltene Farbvariante)

• 

  A. lunata mit erbeutetem Heimchen

Weblinks

Nachweiskarten

• Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
• Staudt A. [Koord.] (2008): Europäische Verbreitung. AraGes e. V.
• Tutelaers P (2025): Benelux spider distribution maps.

Weitere Weblinks

• Fotogalerie der AraGes e. V. zu Parasteatoda lunata
• A. lunata Bestimmungsschlüssel der Uni Bern