Dolomedes fimbriatus: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 17. Oktober 2010, 07:48 Uhr

Dolomedes fimbriatus (Clerck, 1757)
Gerandete Jagdspinne
Dolomedes fimbriatus W 7-3935.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Pisauridae (Jagdspinnen)
Gattung: Dolomedes (Uferjäger)
Reifezeit (Bellmann 2010)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa (Blick 2004) (Kronestedt 2001) (Scharff & Gudik-Sørensen O 2011) (Koponen 2008) (Harvey et al. 2002) (Farlund 2012) (Milosevic 2002) (Stoch 2003) (Morano 2005) (Relys 1994)
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:019601
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien VU
[CZ] Karpaten CR
[CZ] Oberschlesien ?
[D] Deutschlandmh<<==V
[D] Berlinmh<<↓↓=3
[D] Brandenburg 3
[D] Baden-Württembergmh V
[D] Bayern 3
[D] Bayern Av/A 3
[D] Bayern OG 3
[D] Bayern SL 3
[D] Bayern T/S 3
[D] Mecklenburg-Vorp.mh<(↓) V
[D] Niedersachsen 3
[D] Niedersachsen (T) 3
[D] Nordrhein-Westfalenh===*
[D] Schleswig-Holsteinmh==-D*
[D] Sachsen 3
[D] Sachsen-Anhalt 3
[D] Thüringen 2
[HU] Karpaten ?
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala *
[PL] Kattowitz *
[PL] Karpaten *
[PL] Opole ?
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
[RO] Karpaten *
[SK] Karpaten CR
[UA] Karpaten *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Dolomedes italicus

Die Art ist nach der Bundesartenschutzverordnung in Deutschland besonders geschützt. (Bundesministerium der Justiz 2005)

Merkmale

Das Weibchen wird 13 bis 20 mm groß, das Männchen 9 bis 16 mm (Roberts 1996). Dolomedes fimbriatus ist eine der größten Spinnen Deutschlands. Wiehle gibt die Körperlänge der Weibchen sogar mit 22 mm an (Wiehle & H. 1949).

Lebensraum

Dolomedes fimbriatus lebt in sumpfigen Erlen- und Birkenwäldern, an lichten, sonnigen Plätzen an Ufern von Tümpeln und Gräben. Dort wird sie an den Blättern von Ufergräsern und -kräutern und auf der Wasseroberfläche gefunden. Fehler! Referenz name='Dahl 1908' kann nicht zugeordnet werden

Reifezeit

Reife Tiere findet man ab März (Wiehle & H. 1949). Reife Weibchen sind im Sommer und bis in den Spätsommer hinein zusammen mit ihren Eigelegen zu finden.

Lebensweise

Beobachtungen in Gefangenschaft zeigten, dass die Art – trotz ihrer Größe und Robustheit – stark auf hohe Luftfeuchtigkeit angewiesen ist. Die Spinnen klettern viel und halten sich meist an vertikalen Strukturen weiter oberhalb der Wasseroberfläche auf.

Beutefang

Dolomedes fimbriatus lauert in der Ufervegetation oder auf der Wasseroberfläche auf Beute. Auch wenn die Spinne weiter oben in der Vegetation sitzt, werden Beutetiere, die auf die Wasseroberfläche fallen optisch erfasst und aktiv verfolgt.

Bei Störung ziehen sich die Spinnen oft unter die Wasseroberfläche zurück und bleiben dort minutenlang – umhüllt von einer silbrigen Luftschicht – regungslos sitzen. Bei großer Gefahr können sie sogar bis auf den Grund hinab tauchen (Dahl 1908).

Aber auch zum Beutefang taucht Dolomedes fimbriatus aktiv unter, um Jagd auf Wasserinsekten, Kaulquappen oder sogar kleine Fische zu machen.

Paarung und Fortpflanzung

Zur Paarung wird vom Männchen kein „Brautgeschenk“ übergeben, wie bei den verwandten Arten der Gattung Pisaura üblich.

Das Gewebe, welches zur Ablage des Eisackes dient, besteht nur aus wenigen unregelmäßigen Fäden (siehe Foto unten). Die Jungen führen bis Ende Mai des folgenden Jahres ausgedehnte Wanderungen durch und werden erst im Frühjahr des zweiten Jahres geschlechtsreif. (Dahl 1908)

Verbreitung

Paläarktisch verbreitet (Platnick 2013).

In Deutschland weit verbreitet, aber nur verstreut nachgewiesen. (Arachnologische Gesellschaft 2020)

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise