Cicurina cicur: Unterschied zwischen den Versionen

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==Merkmale==
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Blass gelbbraune bis mittelbraune Spinne, Jungtiere heller. Kopfbereich und Chelizeren dunkler als restliches Prosoma. '''Opisthosoma''' gräulich, mit feinen grauen Haaren besetzt. '''Beine''' wie '''Prosoma''', Knie heller, Tibiae, Metatarsen und Tarsen etwas dunkler. Die '''Chelizeren''' stehen sehr steil nach unten und sind sogar etwas nach hinten gerichtet. Auf der Unterseite von Tibia und Metatarsus {{I}} und {{II}} sitzen lange Stachelpaare, die in Ruhe am Beinglied anliegen.


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==Lebensraum==
==Lebensraum==
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In nicht zu feuchten, aber auch nicht zu trockenen Nadel- und Laubwäldern am Boden unter Totholz, seltener unter Steinen, mitunter in Höhlen <ref name='SpiMi'/>. Kann auch in Höhlen vorkommen<ref name='roewer_1931'>{{Lit Roewer 1931 Arachnoideen aus südostalpinen Höhlen gesammelt von Karl Strasser}}</ref>. Selten in Wald und Knick, ebenso an Straßenrändern, auf Äckern und im Grünland
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==Lebensweise==
==Lebensweise==
''{{PAGENAME}}'' baut unter Holzstücken und Ähnlichem ein kleines flaches Netz, welches im Unterschied zu den anderen mitteleuropäischen Vertretern der Familie Dictynidae keine cribellaten Fangfäden enthält. Wahrscheinlich wurde sie v.&thinsp;a. deshalb früher zu den [[Agelenidae]] (Trichterspinnen) gestellt.
''{{PAGENAME}}'' baut unter Holzstücken und Ähnlichem ein kleines flaches Netz, welches keine cribellaten Fangfäden enthält. Wahrscheinlich wurde sie v.&thinsp;a. deshalb früher zu den [[Agelenidae]] (Trichterspinnen) gestellt.
 
==Ähnliche Arten==
Mit Ausnahme der erst einmal in Deutschland nachgewiesenen ''[[Cicurina japonica]]'' ({{Autor|Simon, 1886}})<ref>{{AragesNachweise|Cicurina japonica}}</ref> ist ''{{PAGENAME}}'' die einzige Vertreterin ihrer Gattung in Mitteleuropa. Sie hat nur wenig Ähnlichkeit mit anderen Dictyniden. Wegen ihrer „Merkmalsarmut“ wird sie allerdings oft für eine Plattbauchspinne, Sackspinne oder ähnliches gehalten.


==Verbreitung==
==Verbreitung==
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In Deutschland weit verbreitet und sehr häufig nachgewiesen.<ref>{{AragesNachweise}}</ref>
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==Bilder==
==Bilder==
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Bild:Cicur_Dammbachsgrund_08-02_10-Epigyne.jpg|Epigyne
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Bild:Cicur_Dammbachsgrund_08-06_01-Bn1.jpg|Bein 1, Innenseite
Cicur_Dammbachsgrund_08-06_01-Bn1.jpg|Bein 1, Innenseite
Bild:IMG 9362.JPG|Ventralseite mit Epigyne (KL:6mm)
IMG 9362.JPG|Ventralseite mit Epigyne (KL:6mm)
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Cicurina cicur Dez2014 f Epigyne ZFMK-TIS-2538166.jpg|Epigyne
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Vulva Cicurina cicur.jpg|Vulva
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Bild:Cicur_Dammbachsgrund_08-02_07.jpg|Männchen
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Bild:Cicur_Dammbachsgrund_08-02_08-Ped.jpg|Pedipalpus
Cicurina cicur male PL8580.JPG
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Cicurina cicur Palpus.jpg|Pedipalpus
C. cicur DSC07568 W. Oertel.JPG|Pedipalpus
Cicur cicur 1-14.3.2015 BF Bliestorfer Heide Birkenmischwald m LPedi-ventral.jpg|linker Pedipalpus von ventral
Cicurina_cicur_palp_HLovbrekke.jpg|Pedipalpus
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==Weblinks==
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===Nachweis- und Verbreitungskarten===
{{Weblinks}}
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*{{AragesNachweise}}
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*{{verbreitung world|NBNSYS0000008846}}
 
===Weitere Weblinks===
*{{AragesGalerie}}


==Quellen==
==Quellen==
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===Quellen der Nachweise und Checklisten===
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Aktuelle Version vom 11. November 2025, 17:19 Uhr

Cicurina cicur (Fabricius, 1792)
Gewöhnliche Winterspinne
Cicurina-cicur Weimar-5034 15-02 01.jpg
subadultes Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Cicurinidae
Gattung: Cicurina (Winterspinnen)
Reifezeit (Nentwig et al. 2020)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:022133
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten NT
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandsh===*
[D] Berlinsh===*
[D] Brandenburg *
[D] Baden-Württembergsh *
[D] Mecklenburg-Vorp.mh== *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalensh===*
[D] Schleswig-Holsteinmh===*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala *
[PL] Kattowitz *
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Cicurina cicurea
  • Cicurina cinerea
  • Tegenaria cicurea

Merkmale

Körperlänge: Beide Geschlechter erreichen 5 bis 7 mm (Roberts 1996).

Blass gelbbraune bis mittelbraune Spinne, Jungtiere heller. Kopfbereich und Chelizeren dunkler als restliches Prosoma. Opisthosoma gräulich, mit feinen grauen Haaren besetzt. Beine wie Prosoma, Knie heller, Tibiae, Metatarsen und Tarsen etwas dunkler. Die Chelizeren stehen sehr steil nach unten und sind sogar etwas nach hinten gerichtet. Auf der Unterseite von Tibia und Metatarsus Ⅰ und Ⅱ sitzen lange Stachelpaare, die in Ruhe am Beinglied anliegen.

Männchen

Auffallend behaart und stark bestachelt.

Ähnliche Arten

Mit Ausnahme der erst einmal in Deutschland nachgewiesenen Cicurina japonica (Simon, 1886) (Arachnologische Gesellschaft 2020) ist Cicurina cicur die einzige Vertreterin ihrer Gattung in Mitteleuropa. Wegen ihrer „Merkmalsarmut“ wird sie allerdings oft für eine Plattbauchspinne, Sackspinne oder ähnliches gehalten.

Lebensraum

Biotoppräferenz: Wald (Mühlenberg & Werres 1983).

In nicht zu feuchten, aber auch nicht zu trockenen Nadel- und Laubwäldern am Boden unter Totholz, seltener unter Steinen, mitunter in Höhlen (Nentwig et al. 2020). Kann auch in Höhlen vorkommen (Roewer 1931). Selten in Wald und Knick, ebenso an Straßenrändern, auf Äckern und im Grünland gefunden; hemiskotophil, hemihygrophil (Reinke & Irmler 1994).

Lebensweise

Cicurina cicur baut unter Holzstücken und Ähnlichem ein kleines flaches Netz, welches keine cribellaten Fangfäden enthält. Wahrscheinlich wurde sie v. a. deshalb früher zu den Agelenidae (Trichterspinnen) gestellt.

Verbreitung

Europa bis Zentralasien (World Spider Catalog 2017).

In Deutschland weit verbreitet (Arachnologische Gesellschaft 2020).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
  • Mühlenberg M & Werres W (1983): Lebensraumverkleinerung und ihre Folgen für einzelne Tiergemeinschaften. Natur und Landschaft 58. Jahrgang Heft 2, S. 43–50.
  • Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2020): Spinnen Europas. Version 05.2020. Online https://www.araneae.nmbe.ch, doi:10.24436/1.
  • Reinke HD & Irmler U (1994): Die Spinnenfauna (Araneae) Schleswig-Holsteins am Boden und in bodennaher Vegetation. Faun.-Ökol. Mitt. Supplement 17, S. 1–147, ISSN 0430-1285.
  • Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.
  • Roewer CF (1931): Arachnoideen aus südostalpinen Höhlen gesammelt von Herrn Karl Strasser in den Jahren 1929 und 1930. Mitteilungen über Höhlen- und Karstforschung 1931, S. 1–17.
  • World Spider Catalog (2017): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 18.5, abgerufen am 2017-11-13, doi:10.24436/2.

Quellen der Nachweise und Checklisten