Alopecosa inquilina: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Grundfarbe des '''Prosomas''' ist sehr dunkel braun. Durch die dichte gelblichgraue Behaarung ist jedoch nur noch direkt neben dem breiten Mittelband und am hinteren Ende etwas davon zu sehen. Das Mittelband verbreitert sich vorne und schließt den gesamten Kopf mit ein. Die Seitenbänder sind verwaschen und ziehen sich oft als helle Behaarung bis fast zum Mittelband hinauf.
Die Grundfarbe des '''Prosomas''' ist sehr dunkel braun. Durch die dichte gelblichgraue Behaarung ist jedoch nur noch direkt neben dem breiten Mittelband und am hinteren Ende etwas davon zu sehen. Das Mittelband verbreitert sich vorne und schließt den gesamten Kopf mit ein. Die Seitenbänder sind verwaschen und ziehen sich oft als helle Behaarung bis fast zum Mittelband hinauf.{{Zitat}}


Das '''Opisthosoma''' reifer Tiere ist fast homogen grau behaart. Undeutlich ist eine dunklere Winkelflecken-Zeichnung in einem leicht helleren Mittelstreifen zu erkennen. Vom dunklen Herzmal bleiben nur noch zwei sehr dunkle, schräg nach außen weisende, mehr oder weniger dreieckige Flecken übrig. Vorne, wo das Opisthosoma an das Prosoma anschließt, nehmen die Flanken die dunkle Zeichnung des Prosomas wieder auf und sind tief schwarz. Die Ventralseite des Opisthosomas ist schwarz.
Das '''Opisthosoma''' reifer Tiere ist fast homogen grau behaart. Undeutlich ist eine dunklere Winkelflecken-Zeichnung in einem leicht helleren Mittelstreifen zu erkennen. Vom dunklen Herzmal bleiben nur noch zwei sehr dunkle, schräg nach außen weisende, mehr oder weniger dreieckige Flecken übrig. Vorne, wo das Opisthosoma an das Prosoma anschließt, nehmen die Flanken die dunkle Zeichnung des Prosomas wieder auf und sind tief schwarz. Die Ventralseite des Opisthosomas ist schwarz.
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'''Jungtiere''' sind noch „bunter“ gefärbt und gezeichnet. Das Prosoma weist zwar schon das typische Mittelband mit der Verbreiterung am Kopf auf, das Opisthosoma zeigt jedoch noch eine deutliche Zeichnung aus dunklen Winkelflecken auf gelbgrauem Grund, die an andere Arten der Gattung erinnert. Die Beine der Jungtiere sind gelblich und dunkel gefleckt.
'''Jungtiere''' sind noch „bunter“ gefärbt und gezeichnet. Das Prosoma weist zwar schon das typische Mittelband mit der Verbreiterung am Kopf auf, das Opisthosoma zeigt jedoch noch eine deutliche Zeichnung aus dunklen Winkelflecken auf gelbgrauem Grund, die an andere Arten der Gattung erinnert. Die Beine der Jungtiere sind gelblich und dunkel gefleckt.


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Alopecosa_inquilina_5_1024.jpg
Alopecosa_inquilina_7_1024.jpg
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Alopecosa_inquilina_epigyn_HLovbrekke.jpg|Epigyne
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Alopecosa-inquilina-vulva.jpg|Vulva dorsal
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Alopecosa_inquillina-m_1_GHMorka.jpg|Norwegen
Alopecosa_inquilina_male_hab_GHMorka.jpg
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Alopecosa-inquilina_Schmieden_09-03_01.jpg
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Alopecosa-inquilina Rotenstein-5135 10-10 02.jpg
Alopecosa-inquilina Rotenstein-5135 10-10 01.jpg
Inquilina_Reinstaedt_07-09_05.jpg
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==Weblinks==
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===Nachweis- und Verbreitungskarten===
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==Quellen==
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===Quellen der Nachweise und Checklisten===
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Aktuelle Version vom 9. November 2025, 17:31 Uhr

Alopecosa inquilina (Clerck, 1757)
Berg-Scheintarantel
Inquilina Teichel 07-03 01.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Lycosidae (Wolfspinnen)
Gattung: Alopecosa (Scheintaranteln)
Reifezeit (Nentwig et al. 2012)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:017429
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien LC
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandmh<?=V
[D] Brandenburg 1
[D] Baden-Württembergs 3
[D] Bayern 3
[D] Bayern Av/A 3
[D] Bayern OG 3
[D] Bayern SL 3
[D] Mecklenburg-Vorp.ss<(↓) 2
[D] Niedersachsen 1
[D] Niedersachsen (H) 1
[D] Niedersachsen (T) 0
[D] Nordrhein-Westfalenss<(↓)=2
[D] Schleswig-Holsteines??=R
[D] Sachsen 3
[D] Sachsen-Anhalt 3
[D] Thüringen 3
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala *
[PL] Kattowitz *
[PL] Opole ?
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau ?
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Tarentula inquilina

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 13–17 mm, Männchen 10–12 mm (Bellmann 2001).

Alopecosa inquilina ist eine, als älteres Tier, sehr typisch gezeichnete Spinne und kaum mit einer anderen Art zu verwechseln.

Die Grundfarbe des Prosomas ist sehr dunkel braun. Durch die dichte gelblichgraue Behaarung ist jedoch nur noch direkt neben dem breiten Mittelband und am hinteren Ende etwas davon zu sehen. Das Mittelband verbreitert sich vorne und schließt den gesamten Kopf mit ein. Die Seitenbänder sind verwaschen und ziehen sich oft als helle Behaarung bis fast zum Mittelband hinauf.[Literaturzitat fehlt]

Das Opisthosoma reifer Tiere ist fast homogen grau behaart. Undeutlich ist eine dunklere Winkelflecken-Zeichnung in einem leicht helleren Mittelstreifen zu erkennen. Vom dunklen Herzmal bleiben nur noch zwei sehr dunkle, schräg nach außen weisende, mehr oder weniger dreieckige Flecken übrig. Vorne, wo das Opisthosoma an das Prosoma anschließt, nehmen die Flanken die dunkle Zeichnung des Prosomas wieder auf und sind tief schwarz. Die Ventralseite des Opisthosomas ist schwarz.

Die Beine älterer Tiere sind relativ einheitlich graugelb behaart. Die Unterseiten sind dunkel gefleckt.

Jungtiere sind noch „bunter“ gefärbt und gezeichnet. Das Prosoma weist zwar schon das typische Mittelband mit der Verbreiterung am Kopf auf, das Opisthosoma zeigt jedoch noch eine deutliche Zeichnung aus dunklen Winkelflecken auf gelbgrauem Grund, die an andere Arten der Gattung erinnert. Die Beine der Jungtiere sind gelblich und dunkel gefleckt.

Lebensraum

In offenen und sonnigen Gebirgswäldern bis 1500 m, in der Ebene selten (Nentwig et al. 2012).

Lebensweise

Während die Jungtiere noch tagsüber agil herumlaufen, halten sich die älteren Spinnen meist in ihren selbstgebauten Wohnröhren auf und verlassen diese nur zum Sonnen oder bei Dämmerung und nachts zum Jagen.

Verbreitung

Alopecosa inquilina ist paläarktisch verbreitet (World Spider Catalog 2015).

In Deutschland nicht häufig gefunden (Arachnologische Gesellschaft 2020).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise und Checklisten