Tetragnatha striata

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Tetragnatha striata L. Koch, 1862
Gestreifte Streckerspinne
Tetragnatha striata 20101009-Kirkkonummi.jpg
T. striata (Finnland)
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Tetragnathidae (Streckerspinnen)
Gattung: Tetragnatha (Echte Streckerspinnen)
Reifezeit (Nentwig et al. 2012)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:014138
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien EN
[D] Deutschlands<?=3
[D] Berlines>?=R
[D] Brandenburg 2
[D] Baden-Württemberges G
[D] Bayern 0
[D] Bayern SL 0
[D] Mecklenburg-Vorp.s=(↓) V
[D] Niedersachsen G
[D] Niedersachsen (T) G
[D] Nordrhein-Westfalens(<)(↓)=G
[D] Schleswig-Holstein????D
[D] Sachsen 2
[D] Sachsen-Anhalt 3
[D] Thüringen 2
[FR] Frankreich NT
[NO] Norwegen NT
[SK] Slowakei EN

Merkmale

Körperlänge: Weibchen 9–12 mm, Männchen 8–10 mm (Wiehle 1963).

Prosoma graubraun, Kopfpartie ganz wenig erhöht. Rückengrube länger als breit und oval. Radiärstreifen mehr oder weniger deutlich, Ränder mitunter dunkler.

Augenstellung: Vordere Augenreihe leicht prokurv, hintere, schwach rekurv.

Opisthosoma zu den Spinnwarzen hin nur geringfügig verschmälert. Oberseits dunkelbraun mit nicht gezackter Blattzeichnung, in welcher ein helles, oft goldig glänzendes, Mittelband verläuft. Die Blattzeichung wird von einem hellen, silberglänzendem Blattstreifen begrenzt. Die Färbung ist bei den Männchen am deutlichsten ausgeprägt. Weibchen sind gelegentlich hell gelblich bis grünlich gefärbt. (Wiehle 1963)

Systematik

Tetragnatha striata unterscheidet sich anatomisch von den anderen Tetragnatha-Arten. Wiehle zitiert Tullgreen wonach Fehlen eines unpaarigen Rezeptakulum in der Vulva und die abweichende Konstruktion des Konduktors nahelegen, diese Art einer anderen Gattung (Arundognatha) zuzuordnen. (Wiehle 1963) Heute gehört diese Art der Gattung Tetragnatha an. (World Spider Catalog 2016).

Auf der Gattungsseite werden einige Arten vergleichend vorgestellt.

Ähnliche Arten

Tetragnatha striata ähnelt Tetragnatha extensa:

Lebensraum

In Schilfbeständen an größeren Gewässern. Meist an der Wasserseite zu finden (Nentwig et al. 2012). In Röhrichten (Kielhorn 2017).

In Deutschland ist diese Art gleichmäßig verbreitet und kommt nur auf höheren Pflanzen vor, welche möglichst vom Ufer weg im Wasser stehen (Wiehle, 1963) zitiert in (Hänggi 1987).

Ökologischer Typ: photobiont/hygrobiont (Tretzel 1952)
Habitatbindung: stenök (Tretzel 1952)

Verbreitung

Holarktisch (World Spider Catalog 2016).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Hänggi A (1987): Die Spinnenfauna der Feuchtgebiete des Grossen Mooses, Kt. Bern -1. Faunistische Daten. Mitteilungen der schweizerischen Etomologischen Gesellschaft 60, S. 181–198.
  • Kielhorn U (2017): Rote Liste und Gesamtartenliste der Spinnen (Araneae) und Gesamtartenliste der Weberknechte (Opiliones) von Berlin. In: Der Landesbeauftragte für Naturschutz und Landschaftspflege/Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (Hrsg.): Rote Listen der gefährdeten Pflanzen, Pilze und Tiere von Berlin, 59 S, doi:10.14279/depositonce-5859.
  • Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2012): Spinnen Europas. Version 01.2012. Online https://www.araneae.nmbe.ch, doi:10.24436/1.
  • Tretzel E (1952): Zur Ökologie der Spinnen (Araneae). Kommissionsverlag von Max Mencke, Erlangen, S. 1–131.
  • Wiehle H (1963): Die Tierwelt Deutschands und der angrenzenden Meeresteile, 49. Teil Spinnentiere oder Arachnoidea (Araneae) XII. Tetragnathidae – Streckspinnen und Dickkiefer. Gustav Fischer Verlag, 76 S.
  • World Spider Catalog (2016): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 17.5, abgerufen am 2016-12-27, doi:10.24436/2.

Quellen der Nachweise