Allagelena gracilens: Unterschied zwischen den Versionen

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==Merkmale==
==Merkmale==
'''Körperlänge''': Weibchen werden 7 bis 10 mm lang, Männchen 5 bis 8,5 mm <ref name="Roberts 1995">{{lit roberts field}}</ref>.
'''Körperlänge''': Weibchen werden 7 bis 10 mm lang, Männchen 5 bis 8,5 mm <ref name="Roberts 1995">{{lit roberts field}}</ref>.
Prosoma rotbraun, darauf drei helle Längsstreifen. Das Opisthosoma ist dunkel, die Zeichnung ähnelt ''[[Agelena labyrinthica]]'' <ref name="Heimer Nentwig">{{Lit Heimer Nentwig 1991}}</ref>.  Sternum braun, Beine geringelt (siehe Bilder).
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==Reifezeit==
==Reifezeit==
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==Lebensraum==
==Lebensraum==
Die Art bevorzugt Wärmegebiete und lebt in offenen Lebensräumen wie Heide <ref name="bellmann">{{lit bellmann}}</ref>.
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==Ähnliche Arten==
==Ähnliche Arten==
Sehr ähnlich wie ''[[Agelena labyrinthica]]'' gezeichnet. ''{{PAGENAME}}'' ist jedoch deutlich kleiner und wird etwas später im Jahr geschlechtsreif, im späten Juli und August  <ref name="bellmann"/>. Ebenso werden die Netze in etwas höheren Lagen gebaut und sind kleiner.
Sehr ähnlich wie ''[[Agelena labyrinthica]]'' gezeichnet. ''{{PAGENAME}}'' ist jedoch deutlich kleiner und wird etwas später im Jahr geschlechtsreif, im späten Juli und August  <ref name="bellmann">{{lit bellmann}}</ref>. Ebenso werden die Netze in etwas höheren Lagen gebaut und sind kleiner.


==Verbreitung==
==Verbreitung==
''{{PAGENAME}}'' kommt in Mitteleuropa und am Mittelmeer bis Zentralasien vor <ref name"platnick">{{Platnick|Agelenidae}}</ref>. Sie ist in Mitteleuropa weniger häufig als ''[[Agelena labyrinthica]]'' <ref name="bellmann"/>.
''{{PAGENAME}}'' kommt in Mitteleuropa und am Mittelmeer bis Zentralasien vor <ref name"platnick">{{Platnick|Agelenidae}}</ref>.  


==Bilder==
==Bilder==
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Bild:AllagelenaNetze.JPG|Urbane Netzaggregation auf einer kleinen Konifere
Bild:AllagelenaNetze2.JPG|Hecke voller Netze
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<gallery caption="Weibchen" >
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Bild:Allagelena_gracilens_Paarung_2G_kl.jpg|der gleiche Pedipalpus wird immer wieder eingeführt
Bild:Allagelena_gracilens_Paarung_2G_kl.jpg|der gleiche Pedipalpus wird immer wieder eingeführt
Bild:Allagelena_gracilens_Paarung_entleertG_kl.jpg| Bulbus erschlafft
Bild:Allagelena_gracilens_Paarung_entleertG_kl.jpg| Bulbus erschlafft
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Bild:AllagelenaNetze.JPG|Netzaggregation auf einer Konifere im städischen Gebiet
Bild:AllagelenaNetze2.JPG| Dicht besiedelte Hecke
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Version vom 12. Mai 2016, 01:04 Uhr

Allagelena gracilens (C. L. Koch, 1841)
Kleine Labyrinthspinne
Allagelena gracilens W 8-02366.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Agelenidae (Trichternetzspinnen)
Gattung: Allagelena (Heckentrichterspinnen)
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:020847
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten NT
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandh=?=*
[D] Berlinmh===*
[D] Brandenburg *
[D] Nordrhein-Westfalens<(↓)=3
[PL] Bielitz-Biala *
[PL] Kattowitz ?
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Agalena similis
  • Agelena gracilens
  • Agelena mengeella
  • Agelena similis

syn. Agelena gracilens, syn. Agelena mengeella Strand, 1942 (Breitling et al. 2015)

Merkmale

Körperlänge: Weibchen werden 7 bis 10 mm lang, Männchen 5 bis 8,5 mm (Roberts 1996).

Prosoma rotbraun, darauf drei helle Längsstreifen. Das Opisthosoma ist dunkel, die Zeichnung ähnelt Agelena labyrinthica (Heimer & Nentwig 1991). Sternum braun, Beine geringelt (siehe Bilder).

Der Pedipalpus des Männchens besitzt eine zweiteilige, distal gerundetete Tibialapophyse, die Epigyne ist nicht deutlich zweigeteilt. (Heimer & Nentwig 1991)

Reifezeit

Reife Tiere sind vom Sommer bis in den Herbst zu finden (Roberts 1996).

Lebensraum

Auf dichten Sträuchern, bevorzugt warme, sonnige Orte (Heimer & Nentwig 1991) . Oftmals kann die Art im städtischen Bereich an Hecken und Koniferen gefunden werden, mitunter in recht hohen Dichten (siehe Bilder).

Ähnliche Arten

Sehr ähnlich wie Agelena labyrinthica gezeichnet. Allagelena gracilens ist jedoch deutlich kleiner und wird etwas später im Jahr geschlechtsreif, im späten Juli und August (Bellmann 2001). Ebenso werden die Netze in etwas höheren Lagen gebaut und sind kleiner.

Verbreitung

Allagelena gracilens kommt in Mitteleuropa und am Mittelmeer bis Zentralasien vor (World Spider Catalog 2020).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Bellmann H (2001): Kosmos-Atlas Spinnentiere Europas. Frankh-Kosmos Verlag. ISBN 3-440-09071-X, 304 S.
  • Breitling R, Lemke M, Bauer T, Hohner M, Grabolle A & Blick T (2015): Phantom spiders: notes on dubious spider species from Europe. Arachnologische Mitteilungen Heft 50, S. 65–80, doi:10.5431/aramit5010.
  • Heimer S & Nentwig W (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. ISBN 3-489-53534-0, 543 S.
  • Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.
  • World Spider Catalog (2020): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch, doi:10.24436/2.

Quellen der Nachweise