Exkursionen/2011/Finnmark Norwegen

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Version vom 21. August 2011, 08:56 Uhr von Arno (Diskussion | Beiträge) (Zwischenspeichern)
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Abstract

Zeitraum

25. bis 30. Juli 2011

Beteiligte Personen

  • Annie Antonsen (Norwegen)
  • Kjetil Åkra (Norwegen)
  • Arno Grabolle (Deutschland)
  • Martin Lemke (Deutschland)
  • Glenn Halvor Morka (Norwegen)
  • Walter Pfliegler (Ungarn)

Exkursionsgebiet

Untersucht wurde der östliche Teil der nördlichsten norwegischen Provinz Finnmark. Die Sammelorte liegen in einem Umkreis von circa 100 km um die Stadt Kirkenes.

Das Exkursionsgebiet liegt am Nordrand des europäischen Festlandes und grenzt südlich an Finnland und östlich an Russland. Es liegt an der Barentssee und wird klimatisch stark von Golfstrom beeinflusst.

Die Küste ist flach hügelich und von Fjorden zerschnitten. In den Küstennahen Bereichen besteht die Vegetation vor allem auf Zwergstrauchheiden und Mooren. Die niedrigen Bäume bilden Stellenweise lockere Baumgesellschaften. Einige Kilometer südlicher ist die Landschaft durch zum Teil große, flache Seen und Heiden geprägt. Hier sind auch Erlen- und Kiefernwälder anzutreffen.

Ziele

  • Verbesserung der Datenlage (Spinnentier-Nachweise) für diese bisher wenig untersuchte Region.
  • Vervollständigung der Checkliste der Spinnen Norwegens.
  • Dokumentation wenig bekannter Arten aus der subpolaren Klimazone

Material und Methoden

Sammelmethoden

Gesammelt wurde mit einem möglichst breiten Spektrum an Sammeltechniken. Der Boden und bodennahe Vegetation wurden per Hand untersucht, Moospolster und Flechten wurden abgelöst und ausgeschüttelt oder Gesiebt. Bodenstreu wurde gesiebt. höhere Vegetation wurde mit Streifkeschern abgekeschert und die Äste von Bäumen mit dem Klopfschirm besammelt. Daneben wurde die Rinde von abgestorbenen Bäumen abgelöst, liegendes Totholz demontiert und Steine umgedreht.

Vom 28. bis 30.07. wurden Bodenfallen ausgebracht.

Bericht

Die Sammelexkursion wurde von Kjetil Åkra (Kurator der Zoologie am Mid-Troms Museum) vorbereitet, welcher die Region einige Jahre zuvor schon einmal kurz bereist hatte. Mit dem Hintergrund der Erfahrungen aus jeder ersten Exkursion und der Kenntnis der Lebensraumpräferenzen bestimmter Arten bestimmte Åkra die Sammelgebiete. Im Wesentlichen waren das:

  • das Ferdesmyra Naturreservat (Permafrost-Moor)
  • die östliche Grenzregion zu Russland mit dem Grenzfluss und Küste
  • die bergige Region östlich von Kirkenes mit Tundra-Vegetation
  • der Øvre Pasvik Nationalpark

Montag, 28. Juli

Wetter: bedeckt, mild, trocken Untersucht wurde ein feuchter Wald (Kiefern, Erlen) mit stellenweise hoher Bordenvegetation

Dienstag, 29. Juli

Wetter: sonnig, warm, trocken Untersucht wurde das Permafrost-Moor im Naturreservat Ferdesmyra. Daneben der teilweise felsige, teilweise mit Zwergsträuchern und Birken bewachsene Westhang eines Hügels am Rande des Moores