Cheiracanthium
| Cheiracanthium C. L. Koch, 1839 |
|---|
| Dornfingerspinnen |
| Cheiracanthium virescens (Sundevall, 1833) |
| Systematik |
| Ordnung: Araneae (Webspinnen) |
| Familie: Miturgidae (Wanderspinnen) |
| Weitere Informationen |
| LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidergen:02093 |
Wenn von Cheiracanthium die Rede ist, denken die meisten Menschen an den Ammendornfinger Cheiracanthium punctorium, weil dieser durch die Medienberichterstattung eine gewisse Bekanntheit als „Giftspinne“ erlangt hat. (Diekmann & K. 2006) (Anonymus 2006) Diese Seite soll zeigen, dass in Mitteleuropa weitaus mehr Arten der Gattung Cheiracanthium vorkommen.
Körperbau und Aussehen
Cheiracanthium-Arten haben einen gedrungenen Körperbau. Das Prosoma ist breit und kurz. Das Opisthosoma ist oval, schließt breit an das Prosoma an und läuft hinten etwas spitz zu. Die Cheliceren sind relativ lang und stehen an der breiten Stirn senkrecht nach unten.
Die Beine sind relativ lang. Gattungstypisch ist ein deutlich verlängertes 1. Beinpaar (Beinformel: 1423, im Unterschied zu Clubiona!). Die Tarsen aller Beinpaare sind in Bezug zu den Metatarsen nach außen abgewinkelt.
Die Färbung der Cheiracanthium-Arten reicht von grünlich bis gelblich braun. Einige Arten besitzen ein dunkleres Längsband oder Muster auf dem Opisthosoma.
Zur Unterscheidung von Cheiracanthium und Cheiracanthium, siehe „Clubiona oder Cheiracanthium”.
Giftwirkung der Cheiracanthium-Arten
Lebensraum
Cheiracanthium-Arten bevorzugen warme, offene und zumeist trockene Lebensräume wie Wiesen, Heiden, Dünen und Waldränder. Sie leben und jagen in der Vegetation und legen dort auch bevorzugt ihre Wohngespinste an. Seltener findet man sie am Boden oder unter Steinen.
Lebensweise
Cheiracanthium-Arten sind nachtaktive Jäger, die sich tagsüber in selbstgebauten Gespinstsäcken aufhalten, die durch das Zusammenspinnen mehrerer Grashalme oder anderer Pflanzenteile entstehen.
Arten und Verbreitung
In Europa und im Maghreb kommen nach Datenlage dieses Wikis 33 Arten der Gattung Cheiracanthium vor.[A]
Legende/Legend & Features
| ? | Checkliste nicht verfügbar | No checklist available |
|---|---|---|
| × | Art nachgewiesen. Link gibt Nachweisreferenz an. |
Species documented. Link shows literature reference. |
| (×) | Art nachgewiesen, aber nicht etabliert. Link gibt Nachweisreferenz an. |
Species documented, but not established. Link shows literature reference. |
| – | Art aus der Liste gestrichen. Link gibt Nachweisreferenz an. |
Species removed from list. Link shows literature reference. |
| Checkliste enthält Art nicht | Checklist consulted, but species not found | |
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Quellen
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2020): Spinnen Europas. Online https://www.araneae.nmbe.ch (automatisch synchronisiert), doi:10.24436/1.
Weitere Quellen
- Anonymus (2006): Hitze in Europa: Mehrere Hilferufe wegen Giftspinnen. Wikinews 28. Juli.
- Diekmann, K. (2006): Giftspinnen-Alarm: „Dornfinger“ auch in Norddeutschland gesichtet. Shortnews 05.09.06.