Pisauridae: Unterschied zwischen den Versionen

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==Beschreibung==
==Merkmale==
{{Trivial fam|{{PAGENAME}}}} haben einen wolfspinnenähnlichen Körperbau, d.&nbsp;h. ein großes Prosoma, ein birnen- bis spindelförmiges Opisthosoma und kräftige Beine. Auch die Augenstellung ist ähnlich, jedoch sind die hinteren Seitenaugen etwa so groß wie die Hauptaugen, und sie sitzen weiter vorne im Augenbereich. Die Männchen sind kleiner und langbeiniger als die Weibchen.
Ecribellata; '''Genitalien''' komplex, männlicher Taster mit Tibialapophyse; mittlere bis große Spinnen; Körper bedeckt mit plumosen Haaren; '''Augen''': 8 Augen in besonderer Anordnung, vordere Reihe mit 4 kleinen Augen, hintere Augen groß und bilden ein Viereck; '''Beine''': Trochanter mit Kerbe; '''Opisthosoma''': 2 Buchlungen<ref name='lepru 2011'>{{Lit Le Peru Synthesis A-T 2011}}</ref>.  


Die ''Dolomedes''-Arten sind die größten Spinnen Mitteleuropas.
==Lebensweise==
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==Lebensweise==
{{Trivial fam|{{PAGENAME}}}} leben in der Krautschicht und auf Stauden bis in etwa 1,70 m Höhe. Nur selten erklimmen sie größere Pflanzen. Die mitteleuropäischen Arten jagen ohne Netz.
{{Trivial fam|{{PAGENAME}}}} leben in der Krautschicht. Nur selten erklimmen sie größere Pflanzen. Sie jagen dort ohne Netz.


Die Weibchen der {{Trivial fam|{{PAGENAME}}}} tragen ihren Kokon eine zeitlang unter dem Prosoma herum, festgehalten mit den Chelizeren. Später wird der Kokon mit Pflanzen zu einem glockenförmigen Gespinst verwoben. Dort wird er vom Weibchen bewacht. Die geschlüpften Jungspinnen verbleiben bis zu ersten Häutung im Brutgespinst.<ref name="bellmann">{{Lit bellmann}}</ref>
'''Weiblich''' trägt das Eiersack in den Chelizeren<ref name='lepru 2011'/>. Später wird der Kokon mit Pflanzen zu einem glockenförmigen Gespinst verwoben. Dort wird er vom Weibchen bewacht. Die geschlüpften Jungspinnen verbleiben bis zur ersten Häutung im Brutgespinst.<ref name="bellmann">{{Lit bellmann}}</ref>


==Lebensraum==
==Lebensraum==
Die beiden ''Dolomedes''-Arten bevorzugen nasse Lebensräume wie sumpfige Wiesen, Moore oder Ufer stehender oder langsam fließender Gewässer. ''Pisaura mirabilis'' bewohnt mittelfeuchtes Grünland und lichte Wälder.
''Pisaura mirabilis'' bewohnt mittelfeuchtes Grünland und lichte Wälder und ist eine der verbreitetsten und häufigsten Spinnenarten Deutschlands.


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==Außereuropäische Gattungen==
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''[[Cladycnis]]'': Kanarische Inseln
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==Quellen==
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Aktuelle Version vom 5. August 2025, 18:18 Uhr

Pisauridae Simon, 1890
Jagdspinnen
Mirabilis Leutratal 07-04 01.jpg
Pisauridae mirabilis, Subadultes Männchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spiderfam:0085

Die Pisauridae (Jagdspinnen) sind eine Familie der Webspinnen. In Mitteleuropa kommen nur drei Arten in zwei Gattungen vor. (Blick 2004)

Merkmale

Ecribellata; Genitalien komplex, männlicher Taster mit Tibialapophyse; mittlere bis große Spinnen; Körper bedeckt mit plumosen Haaren; Augen: 8 Augen in besonderer Anordnung, vordere Reihe mit 4 kleinen Augen, hintere Augen groß und bilden ein Viereck; Beine: Trochanter mit Kerbe; Opisthosoma: 2 Buchlungen (Le Peru 2011).

Lebensweise

Freilebend weitestgehend am Boden oder auf Pflanzen; hauptsächlich wandernde Jäger (Le Peru 2011). Andere Vertreter dieser Familie bauen jedoch Netze, die denen der Agelenidae ähnlich sind. (Lenler-Eriksen 1968)

Jagdspinnen leben in der Krautschicht und auf Stauden bis in etwa 1,70 m Höhe. Nur selten erklimmen sie größere Pflanzen. Die mitteleuropäischen Arten jagen ohne Netz.

Weiblich trägt das Eiersack in den Chelizeren (Le Peru 2011). Später wird der Kokon mit Pflanzen zu einem glockenförmigen Gespinst verwoben. Dort wird er vom Weibchen bewacht. Die geschlüpften Jungspinnen verbleiben bis zur ersten Häutung im Brutgespinst. (Bellmann 2001)

Lebensraum

Pisaura mirabilis bewohnt mittelfeuchtes Grünland und lichte Wälder und ist eine der verbreitetsten und häufigsten Spinnenarten Deutschlands.

Gattungen und Verbreitung

In Europa und im Maghreb kommen nach Datenlage dieses Wikis 4 Gattungen der Familie Pisauridae vor.[A]

NameNOSEFIIEGBGB-NIRDKDENLBELUPLLTLVEECHATLICZSKHU
Conakrya       (×)             
Pisaura×××××××××××××××××××××
NamePTESES-IBADFRFRHITIT82IT88ROBGBASIHRMEMKRSKVALGRGR-M
Pisaura×××××××××××××××××××××
NameUABYMDRU-KGDRU-RUWRU-RUCRU-RUERU-RUNRU-RUSTR-EURTR-ASICYAMAZGEMADZTNLYEGMT
Nilus                   × 
Pisaura×××××××××××××××××××××
Rothus                   × 
Legende/Legend
? Checkliste nicht verfügbar No checklist available
× Gattungsvorkommen bekannt Genus documented
(×) Gattungsvorkommen bekannt, keine Art etabliert Genus documented, no species established
Gattungsvorkommen bekannt, alle Arten gestrichen Genus documented, all species removed from list
  Checkliste enthält Gattung nicht Checklist consulted, but genus not found
Hinweise zur Nutzung der Tabellen:
Die Spalten können durch Anklicken des Landeskürzels markiert werden. Durch einen zweiten Klick wird diese Markierung wieder gelöscht.

Außereuropäische Gattungen

Cladycnis: Kanarische Inseln

Quellen

  • Bellmann H (2001): Kosmos-Atlas Spinnentiere Europas. Frankh-Kosmos Verlag. ISBN 3-440-09071-X, 304 S.
  • Blick T [Koord.] (2004): Checkliste der Spinnen Mitteleuropas. Checklist of the spiders of Central Europe. (Arachnida: Araneae). Arachnologische Gesellschaft e. V.
  • Le Peru B (2011): The Spiders of Europe, a synthesis of data: Atypidae to Theridiidae. Mémoires de la Sociétés linnéenne de Lyon no. 2. 1 Auflage. ISBN 978-2-9531930-3-9, 523 S.
  • Lenler-Eriksen P (1968): The Hunting-web of young Pisaura mirabilis. J. Zool. London 157, S. 391–398.

Quellen der Nachweise