Zodarion
Zodarion Walckenaer, 1826 |
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Echte Ameisenjäger |
Zodarion germanicum Simon, 1914, Weibchen |
Systematik |
Ordnung: Araneae (Webspinnen) |
Familie: Zodariidae (Ameisenjäger) |
Weitere Informationen |
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidergen:02324 |
Zodarion ist die einzige mitteleuropäische Gattung der Familie.
Beschreibung
Die Spinnen der Gattung Zodarion sind kleine dunkle Bodenspinnen mit langen dünnen Beinen. Sie erinnern in ihrem Habitus auf den ersten Blick an Kugel- oder Baldachinspinnen. Im Gegensatz zu diesen besitzen Ameisenjäger der Gattung Zodarion aber sehr lange Hinterbeine (längstes Beinpaar).
Lebensweise
Wie alle Zodariidae sind auch die Zodarion-Arten auf Ameisen als Beute spezialisiert und fressen ausschließlich Ameisen. Die Spinnen lauern am Rande von Ameisenstraßen oder -nestern auf vorbeilaufende Arbeiterinnen. Diese werden in einem kurzen Sprint verfolgt und von hinten in das Abdomen gebissen (oft läuft die Spinne einen Kreis um eine Ameise, die sie anrempelt, um sie von hinten wieder einzuholen). Danach zieht sich die Spinne sofort zurück und wartet die lähmende Wirkung ihres Giftes ab. Nach einigen Minuten macht sie sich auf die Suche nach ihrem Opfer. Wenn sie es gefunden hat, schleppt sie es aus der Reichweite der anderen Ameisen und saugt es aus.
Als Unterschlupf für die Nacht, Häutung, Eiablage usw. legen die Arten der Gattung unter Steinen kleine kugelige Gespinste an, die von außen so dicht mit Sandkörnern und anderen Bodenpartikeln verkleidet sind, dass keine Spinnseide mehr zu sehen ist. Diese Wohngespinste sind an entsprechenden Orten oft in großer Zahl unter Steinen zu finden. Wahrscheinlich dient diese spezielle Art der Behausung dem Schutz gegen Angriffe von Ameisen.
Neben Zodarion bauen auch einige Theridiidae und Pseudoskorpione solche Behausungen. Der Fund eines solchen Gespinstes allein ist also noch kein Beweis für das Vorkommen eines Ameisenjägers.
Bilder
Arten und Verbreitung
In Europa und im Maghreb kommen nach Datenlage dieses Wikis 154 Arten der Gattung Zodarion vor.[A]
Name | NO | SE | FI | IE | GB | GB-NIR | DK | DE | NL | BE | LU | PL | LT | LV | EE | CH | AT | LI | CZ | SK | HU | |
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Zodarion fuscum | × | |||||||||||||||||||||
Zodarion germanicum | × | × | × | × | × | × | ||||||||||||||||
Zodarion hamatum | × | |||||||||||||||||||||
Zodarion italicum | × | × | × | × | × | × | × | × | × | × | ||||||||||||
Zodarion ohridense | × | |||||||||||||||||||||
Zodarion rubidum | × | × | × | × | × | × | × | × | × | × | × | |||||||||||
Zodarion vicinum | × | |||||||||||||||||||||
Zodarion zorba | × |
Legende/Legend & Features
? | Checkliste nicht verfügbar | No checklist available |
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× | Art nachgewiesen. Link gibt Nachweisreferenz an. |
Species documented. Link shows literature reference. |
(×) | Art nachgewiesen, aber nicht etabliert. Link gibt Nachweisreferenz an. |
Species documented, but not established. Link shows literature reference. |
– | Art aus der Liste gestrichen. Link gibt Nachweisreferenz an. |
Species removed from list. Link shows literature reference. |
Checkliste enthält Art nicht | Checklist consulted, but species not found | |
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Quellen
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2020): Spinnen Europas. Online https://www.araneae.nmbe.ch (automatisch synchronisiert), doi:10.24436/1.