Xysticus kochi: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.
Zur Navigation springenZur Suche springen
(2 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 35: Zeile 35:
  
 
==Lebensraum==
 
==Lebensraum==
 +
[[Kategorie:Xerophil]][[Kategorie:Halotolerant]]
 
Vor allem Heiden, Dünen und Halbtrockenrasen, aber auch auf Sandäckern und trockenem Grünland und Knicks. Vereinzelt aber auch in feuchtem Grünland und an Straßenrändern. [[Habitatansprüche|Xerophil und (hemi-)photophil]] <ref name="reinke">{{lit reinke spifau}}</ref>. Auf alpinen Mähwiesen<ref name='Rief & Ballini 2017'>{{Lit Rief Ballini 2017 Erhebung der Spinnen und Weberknechte in den LTSER-Untersuchungsflächen in Matsch im Rahmen der Forschungswoche 2016}}</ref>. Im Mittelgebirge wird die Art sehr häufig auf Kalktrockenhängen in Polsterpflanzen und zwischen Gras gefunden.
 
Vor allem Heiden, Dünen und Halbtrockenrasen, aber auch auf Sandäckern und trockenem Grünland und Knicks. Vereinzelt aber auch in feuchtem Grünland und an Straßenrändern. [[Habitatansprüche|Xerophil und (hemi-)photophil]] <ref name="reinke">{{lit reinke spifau}}</ref>. Auf alpinen Mähwiesen<ref name='Rief & Ballini 2017'>{{Lit Rief Ballini 2017 Erhebung der Spinnen und Weberknechte in den LTSER-Untersuchungsflächen in Matsch im Rahmen der Forschungswoche 2016}}</ref>. Im Mittelgebirge wird die Art sehr häufig auf Kalktrockenhängen in Polsterpflanzen und zwischen Gras gefunden.
  
Halotolerant, auch auf Salzwiesen der Nordsee vorkommend<ref name='Finch 2008'>{{Lit Finch 2008 Webspinnen Weberknechte und Pseudoskorpione der Ostfriesischen Inseln}}</ref>.[[Kategorie:Halotolerant]]
+
Halotolerant, auch auf Salzwiesen der Nordsee vorkommend<ref name='Finch 2008'>{{Lit Finch 2008 Webspinnen Weberknechte und Pseudoskorpione der Ostfriesischen Inseln}}</ref>.
  
 
==Verbreitung==
 
==Verbreitung==
Zeile 44: Zeile 45:
 
==Bilder==
 
==Bilder==
 
<gallery caption='Weibchen'>
 
<gallery caption='Weibchen'>
Datei:Xysticus-kochi Sardinien-Fluminimaggiore 13-04 02.jpg|Sardinien
+
Xysticus-kochi Sardinien-Fluminimaggiore 13-04 02.jpg|Sardinien
Bild:Kochi_Pottenstein_08-05_01.jpg|Deutschland (Thüringen)
+
Kochi_Pottenstein_08-05_01.jpg|Deutschland (Thüringen)
Bild:Xysticus_kochi_w_do_7mm_EfeuamHaus_München-West_17Mai15_UKursawe.JPG
+
Xysticus_kochi_w_do_7mm_EfeuamHaus_München-West_17Mai15_UKursawe.JPG
Bild:Xysticus kochi W 7-7027.jpg
+
Xysticus kochi W 7-7027.jpg
Datei:Xysticus-kochi Gumpenspitze 17-07 01-female.jpg|nachgedunkeltes Weibchen auf Eikokon, Karwendel (Österreich)
+
Xysticus_kochi_hunn_habitus_800_GHMorka.jpg|Norwegen
Bild:X. kochi 29.09.2009 IMG 3343.jpg|Ventralseite mit Epigyne
+
Xysticus_kochi_closeup_800_GHMorka.jpg
Bild:Xysticus kochi Epigyne 8-01479.jpg|Epigyne
+
Xysticus-kochi Gumpenspitze 17-07 01-female.jpg|nachgedunkeltes Weibchen auf Eikokon, Karwendel (Österreich)
Bild:Kochi_Pottenstein_08-05_02_Epig.jpg|Epigyne
+
X. kochi 29.09.2009 IMG 3343.jpg|Ventralseite mit Epigyne
Bild:Kochi_Schwellenburg_08-03_01_Epigyne.jpg|Epigyne
+
Xysticus kochi Epigyne 8-01479.jpg|Epigyne
Bild:Kochi_Weimar_08-05_01-Epig.jpg|Epigyne
+
Kochi_Pottenstein_08-05_02_Epig.jpg|Epigyne
Bild:Kochi_Goethetal_08-05_01-Epig.jpg|Epigyne
+
Kochi_Schwellenburg_08-03_01_Epigyne.jpg|Epigyne
Bild:Xysticus kochi 8705a.jpg|Epigyne
+
Kochi_Weimar_08-05_01-Epig.jpg|Epigyne
Bild:Xysticus_kochi_epigyn_HLovbrekke.jpg|Epigyne
+
Kochi_Goethetal_08-05_01-Epig.jpg|Epigyne
Bild:Xysticus_kochi_vulva_do_HLovbrekke.jpg|Vulva dorsal
+
Xysticus kochi 8705a.jpg|Epigyne
 +
Xysticus_kochi_epigyn_HLovbrekke.jpg|Epigyne
 +
Xysticus_kochi_vulva_do_HLovbrekke.jpg|Vulva dorsal
 
</gallery>
 
</gallery>
  
 
<gallery caption='Männchen'>
 
<gallery caption='Männchen'>
Bild:X_kochi_Goennatal_08-03_01.jpg|Deutschland (Thüringen)
+
X_kochi_Goennatal_08-03_01.jpg|Deutschland (Thüringen)
Datei:Xysticus-kochi Ungarn-Buekk 09-05 01.jpg|Ungarn (Bükk)
+
Xysticus-kochi Ungarn-Buekk 09-05 01.jpg|Ungarn (Bükk)
Bild:X_kochi_Goennatal_08-03_02-Pedipalpus.jpg|Pedipalpus
+
X_kochi_Goennatal_08-03_02-Pedipalpus.jpg|Pedipalpus
Bild:Xysticus_kochi_Utsikten_26.05.2012_AFjellberg.jpg|Pedipalpus
+
Xysticus_kochi_Utsikten_26.05.2012_AFjellberg.jpg|Pedipalpus
Datei:Xysticus-kochi SaechsischeSchweiz 13-12 01-Ped.jpg|Pedipalpus
+
Xysticus-kochi SaechsischeSchweiz 13-12 01-Ped.jpg|Pedipalpus
Datei:2019-04-28 13-56-19 (C).jpg|linker Pedipalpus
+
2019-04-28 13-56-19 (C).jpg|linker Pedipalpus
Datei:2019-04-28_13-43-09_(C).jpg|linker Pedipalpus
+
2019-04-28_13-43-09_(C).jpg|linker Pedipalpus
 +
2019-04-28_13-06-45_(C).jpg|linker Pedipalpus
 
</gallery>
 
</gallery>
  

Version vom 28. Dezember 2019, 21:04 Uhr

Xysticus kochi Thorell, 1872
Anspruchslose Krabbenspinne
Kochi Leutratal 04-2007 05.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Thomisidae (Krabbenspinnen)
Gattung: Xysticus (Echte Krabbenspinnen)
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:031951
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten NT
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandsh===*
[D] Berlinsh==*
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.sh== *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalensh===*
[D] Schleswig-Holsteinsh===*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala *
[PL] Kattowitz *
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Xysticus kochii

Merkmale

Körperlänge: Weibchen 6 bis 8 mm, Männchen 4 bis 5 mm (Roberts 1996).

Xysticus kochi ist eine, im Gesamterscheinungsbild, blass gelb- bis orangebraun gefärbte und eher kontrastarm gezeichnete Xysticus-Art. Sie ist, wie viele Xysticus-Arten, in ihrer Färbung und Zeichnung sehr variabel und deshalb nur genitalmorphologisch sicher zu bestimmen.

Weibchen und Jungtiere besitzen ein blassbraunes Prosoma mit dunklen Seiten und mittelbraunem Kopfdreieck. Die Seiten sind hinten hell aufgegabelt, das Kopfdreieck breit, nicht sehr scharf begrenzt und läuft hinten spitz zu.

Die Oberseite des Opisthosomas ist etwas dunkler und besitzt in der Mitte eine hellere, tannenbaum-ähnliche Zeichnung, die hinten in helle Querlinien übergeht. Dazu kommen oft kleine dunkelbraune Flecken, die aber bei blasseren Exemplaren auch völlig fehlen können.

Die Beine sind blassbraun und besitzen breite dunkle Längslinien (bei blasseren Exemplaren nur so dunkel wie das Kopfdreieck). Dazu kommen kleine dunkle Pünktchen und größere Flecken auf den Hinterbeinen.

Die Epigyne besteht aus zwei großen Gruben, die nur durch einen sehr schmalen Steg voneinander getrennt sind. Dieser Steg entspringt vorne aus einem breiten Ansatz und versinkt etwa in der Hälfte der Gruben nach unten, sodass er den hinteren Grubenrand nicht erreicht.

Die Männchen sind insgesamt wesentlich dunkler und kontrastreicher gezeichnet.

Der männliche Pedipalpus besitzt zwei große abgerundete Apophysen, die zangenartig zueinanderweisen. Die mediane Apophyse besitzt einen kleinen seitlichen Widerhaken. Damit ähnelt er dem von X. bifasciatus, bei dem die beiden Apophysen aber spitz zulaufen und eher parallel stehen.

Ähnliche Arten

Xysticus kochi ähnelt habituell X. cristatus sehr. Aufgrund der hohen innerartlichen Variabilität sind die beiden Arten nur genitalmorphologisch zu unterscheiden (Roberts 1996).

Lebensraum

Vor allem Heiden, Dünen und Halbtrockenrasen, aber auch auf Sandäckern und trockenem Grünland und Knicks. Vereinzelt aber auch in feuchtem Grünland und an Straßenrändern. Xerophil und (hemi-)photophil (Reinke & Irmler 1994). Auf alpinen Mähwiesen (Rief & Ballini 2017). Im Mittelgebirge wird die Art sehr häufig auf Kalktrockenhängen in Polsterpflanzen und zwischen Gras gefunden.

Halotolerant, auch auf Salzwiesen der Nordsee vorkommend (Finch 2008).

Verbreitung

Im mediterranen Raum über Europa bis Zentralasien verbreitet (World Spider Catalog 2016).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise