Walckenaeria stylifrons

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Walckenaeria stylifrons (O. P.-Cambridge, 1875)
Flaches Zierköpfchen
Walckenaeria stylifrons male 20170326144803-80414a4d-me.jpg
Männchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Walckenaeria (Zierköpfchen)
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:013385
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten EN
[D] Deutschlands<?=3
[D] Berlinex 0
[D] Brandenburg 3
[D] Baden-Württemberg G
[D] Bayern 3
[D] Bayern SL 3
[D] Mecklenburg-Vorp.es<<↓↓ 1
[D] Niedersachsen 2
[D] Niedersachsen (T) 2
[D] Sachsen 3
[D] Sachsen-Anhalt 3
[GB] Großbritannien EN
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Erigone jubata
  • Horcotes niger
  • Walckenaeria jubata

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 1,5–1,7 mm, Männchen 1,0–1,7 mm (Nentwig et al. 2012).

Beine: Wiehleformel: 2-2-1-1 (Stäubli 2013). TmⅠ-Bereich 0,45 – 0,54 mm (Roberts 1993). Opisthosoma einfarbig schwarz (Wiehle 1965).

Männchen

Prosoma: Grundriß oval, vorn gerundet, ohne seitliche Einbuchtungen zur Kopfregion; dunkelbraun, Oberfläche chagriniert und gerunzelt (hinter dem Kopfhügel Querrunzeln, nach dem Rande zu Längsrunzeln); an Stelle des Sattelflecks eine schwarze Längsfurche. Die Radiärstreifen bei dem dunklen Grunde eben noch schwarz zu erkennen. Kopfhügel senkrecht vom waagerechten Teil ansteigend, nur ein Sechstel der Gesamthöhe. Depression mit kreisförmig begrenzter Grube. Vor den HMA die Hörnchen aus 15 bis 20 verklebten oder verwachsenen Haaren, Geißel rechtwinklig vom Stiel abbiegend, kammförmig. Im Raum von den Hörnchen zu dem Zwischenraum VMA-VSA einzelne Haarbildungen aus nur wenigen verklebten Haaren. (Wiehle 1965)

Augenstellung: HAR stark procurv, HMA um mehr als ihren Durchmesser getrennt, von den HSA um mehr als den zweifachen Durchmesser. VAR schwach recurv. VSA am größten, VMA am kleinsten. Sternum nur wenig länger als breit, hinten grade abgeschnitten, Ⅳ. Cox etwa um ihre Breite getrennt; Sternum dunkelbraun (nicht so dunkel wie der Cx), glänzend, schwarz marmoriert, Rand deutlich dunkler. Cox gelborange, sich hell von Sternum abhebend, der distale Rand schmal schwarz markiert. Unterlippe so dunkel wie der Rand des Sternum. Gnathocoxen dunkelbraun, wie die Unterlippe innen weiß abgesetzt. (Wiehle 1965)

Chelizeren: Vorderer Klauenfurchenrand mit drei Zähnen, der mittelste am längsten, aber die Längenunterschiede gering. Hinterer Rand mit zwei Zähnchen. Schrilleisten mit weitem gegenseitigem Abstand. Beine: orange, heben sich hell vom dunklen Körper ab, die Femora leicht rotorange, die übrigen Glieder mehr gelborange. Beinformel: 4123. Nur auf Tib Ⅰ und Ⅱ eine kurze Stachelborste festzustellen. Alle Metatarsen mit einem Becherhaar. Die paarigen Tarsuskrallen an Ⅰ und Ⅱ mit vier kräftigen, fast gleichlangen Zähnen, gleich der Länge des Endabschnittes der Kralle, und zwei kurzen Zahnstummeln; an Ⅲ und Ⅳ nur zwei kräftige Zähne, die nicht so lang wie der Endabschnitt sind, und zwei winzige Zähnchen. (Wiehle 1965)

Pedipalpus: Im Gegensatz zu den hellen Beinen schwärzlich verdunkelt. Patella am distalen Ende dicker. Tibia massig und sehr kompliziert gebaut, ihre Apophyse regelmäßig nach außen gebogen. Apophyse fast bis zum Fuß der Tib von einem breiten, stark chitinisierten und dunkel gefärbten Abschnitt durch eine Furche getrennt. Tibia als Ganzes einen Becher bildend, der auf der Oberseite weit das Cymbium bedeckt, sich auf der Unterseite kaum halb so weit ausdehnt, eine scharfe Kante bildend. Paracymbiumam Ende hakenförmig umgebogen, Cymbium schaufelförmig. Embolus am Ende des Bulbus eine senkrecht zur Längsachse stehende kreisförmige Windung beschreibend. (Wiehle 1965)

Lebensraum

An trockenen warmen Standorten (Nentwig et al. 2012). Kiefern-Ödland (Wiehle 1965).

Verbreitung

Europa (World Spider Catalog 2018).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise