Trombidiformes: Unterschied zwischen den Versionen
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Sehr kleine (0,08 mm) bis sehr große (16 mm) Milben mit einem Paar stigmatalen Öffnungen zwischen den Cheliceren oder am anterioren Rand des Idiosoma (hinteres Körperteil). | Sehr kleine (0,08 mm) bis sehr große (16 mm) Milben mit einem Paar stigmatalen Öffnungen zwischen den Cheliceren oder am anterioren Rand des Idiosoma (hinteres Körperteil). | ||
Gnathosoma (vorderer Körperteil) entweder mit den Basen der Cheliceren exponiert oder teilweise in ein sog. Stylophore fusioniert: Cheliceren, die von fusionierten Basen geformt sind und Stilett-ähnliche (pfriemähnliche) bewegbare Finger besitzen, oder ganz zu einer kopfähnlichen Kapsule fusioniert. Gnathosoma manchmal in Körper zurückgezogen; Palpen mit 2 bis 5 freien Segmenten. Coxen der Beine zum Körper zugewachsen, normalerweise plattenförmig; Cheliceren zweigliedrig. Intercoxale Region ohne sternale oder genitale Schilder (im Gegensatz zu Mesostigmata), Genitalöffnung hinter den letzten Coxen.<ref name="Acarology"/><ref name="MiteIdentificationEvans"/> <ref name="ManualAcarology">{{Lit ManualAcarology}}</ref> | Gnathosoma (vorderer Körperteil) entweder mit den Basen der Cheliceren exponiert oder teilweise in ein sog. Stylophore fusioniert: Cheliceren, die von fusionierten Basen geformt sind und Stilett-ähnliche (pfriemähnliche) bewegbare Finger besitzen, oder ganz zu einer kopfähnlichen Kapsule fusioniert sind. Gnathosoma manchmal in Körper zurückgezogen; Palpen mit 2 bis 5 freien Segmenten. Coxen der Beine zum Körper zugewachsen, normalerweise plattenförmig; Cheliceren zweigliedrig. Intercoxale Region ohne sternale oder genitale Schilder (im Gegensatz zu Mesostigmata), Genitalöffnung hinter den letzten Coxen.<ref name="Acarology"/><ref name="MiteIdentificationEvans"/> <ref name="ManualAcarology">{{Lit ManualAcarology}}</ref> | ||
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Aktuelle Version vom 3. Januar 2020, 04:18 Uhr
Trombidiformes Kramer, 1877 |
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Trombidiidae |
Systematik |
Klasse: Arachnida (Spinnentiere) |
syn. Actinedida Hammen, 1968
Die Trombidiformes bilden eine der bekanntesten und artenreichsten Ordnungen der Milben (Acari).
Systematik
Die Ordnung gehört zur Überordnung Acariformes (syn. Actinotrichida) der Milben. Sie umfasst weltweit 151 rezente Familien, 2 235 Gattungen, und 25 797 Arten (Stand 2011) (Zhang 2011).
Diese Ordnung besteht aus zwei sehr verschiedenen Unterordnungen: die bekannten und häufigen Prostigmata (Samtmilben, Spinnmilben, Wassermilben, Gallmilben und Verwandte), die früher als Ordnung betrachtet wurden, und die primitive, artenarme, wenig bekannte Unterordnung der Sphaerolichida (Parker 1982) (Woolley 1988) (Krantz & Walter 2009) (Walter 2006).
Die Klassifizierung der europäischen Familien der Ordnung (Zhang 2011):
→ siehe Hauptartikel Klassifizierung der europäischen Familien der Trombidiformes
Anatomie
Sehr kleine (0,08 mm) bis sehr große (16 mm) Milben mit einem Paar stigmatalen Öffnungen zwischen den Cheliceren oder am anterioren Rand des Idiosoma (hinteres Körperteil).
Gnathosoma (vorderer Körperteil) entweder mit den Basen der Cheliceren exponiert oder teilweise in ein sog. Stylophore fusioniert: Cheliceren, die von fusionierten Basen geformt sind und Stilett-ähnliche (pfriemähnliche) bewegbare Finger besitzen, oder ganz zu einer kopfähnlichen Kapsule fusioniert sind. Gnathosoma manchmal in Körper zurückgezogen; Palpen mit 2 bis 5 freien Segmenten. Coxen der Beine zum Körper zugewachsen, normalerweise plattenförmig; Cheliceren zweigliedrig. Intercoxale Region ohne sternale oder genitale Schilder (im Gegensatz zu Mesostigmata), Genitalöffnung hinter den letzten Coxen. (Woolley 1988) (Walter 2006) (Krantz & Walter 2009)
Biologie
Lebensweise
Lebensstadien: Ei, hexapode Prelarve (manchmal fehlend), hexapode Larve und 1 bis 3 normalerweise octopode Nymphenstadien (Protonymphe, +/- Deutonymphe, +/- Tritonymphe). Bei einigen Familien sind alle Stadien vierbeinig. Die Genitalöffnung entwickelt sich schrittweise. Fortpflanzung der Männchen manchmal mit Aedeagus (penisähnliche Struktur), niemals mit modifizierten Cheliceren. Ernährung: alle bekannten Arten sind Flüssigkeitsfresser. (Woolley 1988) (Walter 2006) (Krantz & Walter 2009)
Lebensraum
Vertreter der Ordnung sind überall zu finden. Sie kommen freilebend, auf Pflanzen, Tieren und auch auf dem Mensch vor (Haarbalgmilben). Viele Meeresmilben sind auch bekannt, die teilweise mehrere Kilometer tief in den Ozeanen leben. (Woolley 1988) (Walter 2006)
Verbreitung
Die Trombidiformes sind weltweit verbreitet, auf dem Festland und in den Meeren und Ozeanen. Auf dem antarktischem Festland sind sogar die Nanorchestes-Milben die dominante Form der Tierwelt. (Woolley 1988) (Walter 2006)
Familienspektrum
In Europa kommen nach Datenlage dieses Wikis 110 Familien der Ordnung Trombidiformes vor.
→ siehe Hauptartikel Familienspektrum der europäischen Trombidiformes
Gallerie der Familien
Von 110 Familien in Europa werden folgende in diesem Wiki gezeigt (Zahl der heimischen Gattungen in Klammern): (Wojciech 2010)
Prostigmata
Bestimmung
Quellen
- Krantz GW & Walter DE [eds.] (2009): A Manual of Acarology, Third Edition. Texas Tech University Press. ISBN 978-0-89672-620-8, 807 S.
- Parker SP (1982): Synopsis and Classification of Living Organisms. McGraw-Hill, New York.
- Walter DE (2006): LucidCentral: Invasive Mite identification.
- Wojciech M [Koord.] (2010): Fauna Europaea: Prostigmata. Fauna Europaea 2.2.
- Woolley TA (1988): Acarology - Mites and Human Welfare. John Wiley and Sons. ISBN 0-471-04168-8, 484 S.
- Zhang ZQ [Ed.] (2011): Animal biodiversity: An outline of higher-level classification and survey of taxonomic richness. Zootaxa 3148, S. 1–237.