Tibellus oblongus

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Tibellus oblongus (Walckenaer, 1802)
Gewöhnlicher Halmstrecker
Tibellus oblongus mit kokon mlemke.jpg
Weibchen mit Kokon
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Philodromidae (Laufspinnen)
Gattung: Tibellus (Halmstrecker)
Reifezeit (Bellmann 2010)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:030106
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandsh===*
[D] Berlinsh>=*
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.h== *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalenh===*
[D] Schleswig-Holsteinh===*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala ?
[PL] Kattowitz ?
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Thanatus oblongus
  • Tibellus parallelus

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 8–10 mm, Männchen 7–8 mm (Roberts 1996).

Reife Tiere findet man im Sommer (Roberts 1996).

Tibellus oblongus gehört zu den kokonbewachenden Arten (siehe Foto). Trotz dieser Bewachung wurde in den Kokons dieser Art parasitischer Befall festgestellt. (Finch 2001)

Ähnliche Arten

Von seiner Schwesterart T. maritimus nur anhand der Genitalien zu unterscheiden.

Das Punktmuster am hinteren Teil des Opisthosomas weist oft zwei Punkte auf. Es können aber auch mehr sein, und gelegentlich sind die Punkte auch asymmetrisch angeordnet oder fehlen ganz. Dieses Punktmuster ist kein Unterscheidungskriterium zwischen den Schwesterarten.

Verbreitung

Holarktisch (World Spider Catalog 2016).

Lebensraum

Tibellus oblongus lebt auf Gräsern, vorzugsweise solchen mit einer gewissen Breite.

Halotolerant, auch auf Salzwiesen der Nordsee vorkommend (Finch 2008).

Lebensweise

Die Tiere reagieren sehr empfindlich auf optische Störung. Nähert man sich ihnen, so begeben sie sich auf die dem Beobachter abgewandte Seite des Grashalms (oder wo das Tier sonst gerade sitzt). Deshalb wird die Art von Naturbeobachtern oft übersehen. Beim Erfassen der Spinnenfauna mit dem Streifkescher findet man die Art jedoch regelmäßig.

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Bellmann H (2010): Der Kosmos Spinnenführer: Über 400 Arten Europas. Kosmos. 1. Auflage. ISBN 3-440-10114-2, 429 S.
  • Finch OD (2001): Zönologische und parasitologische Untersuchungen an Spinnen (Arachnida, Araneae) niedersächsischer Waldstandorte. Martina Galunder-Verlag, Nümbrecht. ISBN 3-931251-70-5, 199 S.
  • Finch OD (2008): Webspinnen, Weberknechte und Pseudoskorpione der Ostfriesischen Inseln. Schriftenreihe Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer 11, S. 103–112.
  • Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.
  • World Spider Catalog (2016): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 17.5, abgerufen am 2016-12-21, doi:10.24436/2.

Quellen der Nachweise