Theridion mystaceum

Aus Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.
Zur Navigation springenZur Suche springen
Theridion mystaceum L. Koch, 1870
Waldkugelspinne
Theridion mystaceum male (2).JPG
Männchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Theridiidae (Kugelspinnen)
Gattung: Theridion (Echte Kugelspinnen)
Reifezeit (Nentwig et al. 2012)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:008541
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandh===*
[D] Berlinmh===*
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.mh== *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalenmh>T=*
[D] Schleswig-Holsteins===*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala ?
[PL] Kattowitz ?
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau ?
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Theridion neglectum

Merkmale

Körperlänge: Weibchen 2 bis 3,3 mm, Männchen 2,3 bis 2,5 mm groß (Le Peru 2011). Roberts (1995) nennt wesentlich kleinere Körperlängen (1,5 bis 2 mm für beide Geschlechter).

Prosoma dorsal dunkelbraun, Kopfbereich dunkler. Sternum dunkelbraun. Opisthosoma gräulich, dorsal mit einem gezähnten helleren Mittelband, welches schwarz eingefasst ist. Ventral mit einem dreieckigen hellen Fleck im hinteren Bereich. Beine hellbraun mit dünner schwarzer Ringelung, welche mitunter zu Punkten reduziert ist. (Le Peru 2011)

Epigyne mit rundlicher Öffnung und den Kopulationsöffnungen seitlich sichtbar (Le Peru 2011). Einführgänge der Vulva in zahlreichen Schleifen liegend (Heimer & Nentwig 1991).

Männchen ähnlich wie Weibchen. Tibia des Pedipalpus im Verhältnis zum Bulbus kürzer (ungefähr halb so lang wie letzterer) (Le Peru 2011). Konduktor mit lateral abstehender Spitze (Heimer & Nentwig 1991).

Es kommen ziemlich helle, aber auch dunklere Tiere vor (Roberts 1996).

Ähnliche Arten

Ähnelt sehr stark Theridion melanurum und T. betteni. Besonders die Unterscheidung zu ersterer Art fällt nicht immer leicht, was sich auch in Verwechslungen in der Fachliteratur niederschlägt. T. melanurum hat eine nicht so rundliche Epigynenöffnung (unten ausgebuchtet), Die Einführgänge der Vulva liegen nur in einer Doppelschleife und sie besitzt einen rundlichen Konduktor ohne laterale Spitze. Ebenso ist die Tibia des Pedipalpus länger (in etwa so lang wie der Bulbus).

T. betteni hat näher beisammen liegende Kopulationsöffnungen und einen stärker abgewinkelten Konduktor.

Verbreitung

Paläarktisch verbreitet (Platnick 2012). In Deutschland häufig nachgewiesen (Arachnologische Gesellschaft 2020).

Lebensraum

Vor allem in Wäldern aller Art, aber auch in einer Vielzahl weiterer Lebensräume wie Sümpfen, Getreidefeldern, an Hauswänden, Büschen und Sträuchern, Hecken und an Baumstämmen (Le Peru 2011).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
  • Heimer S & Nentwig W (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. ISBN 3-489-53534-0, 543 S.
  • Le Peru B (2011): The Spiders of Europe, a synthesis of data: Atypidae to Theridiidae. Mémoires de la Sociétés linnéenne de Lyon no. 2. 1 Auflage. ISBN 978-2-9531930-3-9, 523 S.
  • Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2012): Spinnen Europas. Version 01.2012. Online https://www.araneae.nmbe.ch, doi:10.24436/1.
  • Platnick NI (2012): The World Spider Catalog, Version 12.5. The American Museum of Natural History.
  • Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.

Quellen der Nachweise