Tapinocyba pallens: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Prosoma''' lang oval (0:5). Skulptur wenig auffallend, deutlicher am Rande, gleichmäßig braun, Mitteldeck und Radiärstreifen in der Längenmitte nur angedeutet. Rückenlinie: Nach dem Anstieg flach gebogen, höchster Punkt etwa in der Längenmitte, nach den {{HMA}} kein so deutlicher schräger Abfall zu den {{VMA}} wie bei ''[[Tapinocyba insecta|T. insecta]]'', vielmehr vor den {{VMA}} ein Steilabfall zum nahezu senkrechten Clvpeus. Clypeus deutlich kürzer als das Trapez der MA. '''Augenstellung''': HA-Reihe rekurv, Augen gleich groß, gegenseitiger Ab stand der {{HMA}} gleich ihrem Durchmesser, Abstand von den {{begriff|HSA|hintere Seitenaugen}} wenig größer. MA-Trapez deutlich länger als hinten breit. VA-Reihe gerade, {{begriff|VSA|vordere Seitenaugen}} doppelt so groß wie die {{ | '''Prosoma''' lang oval (0:5). Skulptur wenig auffallend, deutlicher am Rande, gleichmäßig braun, Mitteldeck und Radiärstreifen in der Längenmitte nur angedeutet. Rückenlinie: Nach dem Anstieg flach gebogen, höchster Punkt etwa in der Längenmitte, nach den {{HMA}} kein so deutlicher schräger Abfall zu den {{VMA}} wie bei ''[[Tapinocyba insecta|T. insecta]]'', vielmehr vor den {{VMA}} ein Steilabfall zum nahezu senkrechten Clvpeus. Clypeus deutlich kürzer als das Trapez der MA. '''Augenstellung''': HA-Reihe rekurv, Augen gleich groß, gegenseitiger Ab stand der {{HMA}} gleich ihrem Durchmesser, Abstand von den {{begriff|HSA|hintere Seitenaugen}} wenig größer. MA-Trapez deutlich länger als hinten breit. VA-Reihe gerade, {{begriff|VSA|vordere Seitenaugen}} doppelt so groß wie die {{VMA}}. Gegenseitiger Abstand der VA gleich dem Radius der {{VMA}}. '''Sternum''' wenig breiter als lang, schwach netzförmig runzelig, hellbraun (meist etwas satter als das Prosoma), mitunter schwach schwarz übertönt, Rand schmal dunkler. Unterlippe dunkler als das Sternum, Gnathocoxen ebenfalls etwas dunkler. '''Chelizeren''' kräftig, mehr als doppelt so lang wie der Clypeus, dunkler getönt als das Prosoma, an den Seiten mit weit stehenden Stridulationsrillen, auf der Hinter seite — wie bei ''T. insecta'' — mit einem Querwulst; vorderer '''Klauenfurchenrand''' mit fünf kräftigen Zähnen, der zweite am stärksten. Hinterrand mit fünf Zähnchen, das distale kleiner und nicht auf der Leiste der ersten vier stehend. '''Beine''' kräftig und mittellang, braun. Patella und Basis der Tibia heller, alle Tibia mit einer dünnen Borste etwa von der Länge des Glieddurchmessers, Stellung auf {{I}} und {{II}} 0,10. auf {{III}} und Ⅳ 0,15—0,20. Becherhaare auf Metatarsus Ⅰ Ⅲ: auf Ⅰ 0,50, auf Ⅱ und Ⅲ 0,45: 0,40. Tars. wenig kürzer als der Metatarsus. 0,90—0.80. Zähne der paarigen Krallen wie bei ''T. insecta''.<ref name='Wiehle 1960a'/> [[Wiehleformel]]: 1-1-1-1<ref name="Roberts Linyphen">{{roberts sogb vol2}}</ref>. '''Opisthosoma''' lang oval, gelblichweiß oder hellgrau bis grau.<ref name='Wiehle 1960a'/> | ||
===Weibchen=== | ===Weibchen=== |
Version vom 10. April 2018, 12:47 Uhr
Tapinocyba pallens (O. P.-Cambridge, 1873) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Moos-Grubenköpfchen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Weibchen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Systematik | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ordnung: Araneae (Webspinnen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gattung: Tapinocyba (Grubenköpfchen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verbreitung in Europa[Quellen] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
etabliert, nicht etabliert, nicht betrachtet
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Weitere Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:012841 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gefährdung nach Roter Liste | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Synonyme und weitere Kombinationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Merkmale
Körperlänge: Weibchen und Männchen werden 1,5 bis 1,6 mm lang (Wiehle 1960).
Prosoma lang oval (0:5). Skulptur wenig auffallend, deutlicher am Rande, gleichmäßig braun, Mitteldeck und Radiärstreifen in der Längenmitte nur angedeutet. Rückenlinie: Nach dem Anstieg flach gebogen, höchster Punkt etwa in der Längenmitte, nach den HMA kein so deutlicher schräger Abfall zu den VMA wie bei T. insecta, vielmehr vor den VMA ein Steilabfall zum nahezu senkrechten Clvpeus. Clypeus deutlich kürzer als das Trapez der MA. Augenstellung: HA-Reihe rekurv, Augen gleich groß, gegenseitiger Ab stand der HMA gleich ihrem Durchmesser, Abstand von den HSA wenig größer. MA-Trapez deutlich länger als hinten breit. VA-Reihe gerade, VSA doppelt so groß wie die VMA. Gegenseitiger Abstand der VA gleich dem Radius der VMA. Sternum wenig breiter als lang, schwach netzförmig runzelig, hellbraun (meist etwas satter als das Prosoma), mitunter schwach schwarz übertönt, Rand schmal dunkler. Unterlippe dunkler als das Sternum, Gnathocoxen ebenfalls etwas dunkler. Chelizeren kräftig, mehr als doppelt so lang wie der Clypeus, dunkler getönt als das Prosoma, an den Seiten mit weit stehenden Stridulationsrillen, auf der Hinter seite — wie bei T. insecta — mit einem Querwulst; vorderer Klauenfurchenrand mit fünf kräftigen Zähnen, der zweite am stärksten. Hinterrand mit fünf Zähnchen, das distale kleiner und nicht auf der Leiste der ersten vier stehend. Beine kräftig und mittellang, braun. Patella und Basis der Tibia heller, alle Tibia mit einer dünnen Borste etwa von der Länge des Glieddurchmessers, Stellung auf Ⅰ und Ⅱ 0,10. auf Ⅲ und Ⅳ 0,15—0,20. Becherhaare auf Metatarsus Ⅰ Ⅲ: auf Ⅰ 0,50, auf Ⅱ und Ⅲ 0,45: 0,40. Tars. wenig kürzer als der Metatarsus. 0,90—0.80. Zähne der paarigen Krallen wie bei T. insecta. (Wiehle 1960) Wiehleformel: 1-1-1-1 (Roberts 1993). Opisthosoma lang oval, gelblichweiß oder hellgrau bis grau. (Wiehle 1960)
Weibchen
Pedipalpus: Endglied 1 1/2 mal so lang wie die Tibia, spitz aus laufend. Epigyne sich dunkelbraun scharf abhebend. Wichtig für die Erkennung sind die durchscheinenden Receptacula und Einführungsgänge. (Wiehle 1960)
Männchen
Prosoma höher als beim Weibchen. Depressionsfurche von oben gesehen nach hinten divergierend. Clypeus 2/3 der Länge des Augentrapezes. Augenstellung: HA-Reihe stark rekurv, die Augen gleich groß, HMA um etwas mehr als ihren Durchmesser getrennt, noch weiter von den HSA entfernt. VA-Reihe gerade, MA eng beieinanderstehend, von den SA fast um den Durchmesser der VSA entfernt. Chelizerenim allgemeinen wie beim Weibchen, aber auf der Vorderseite einige Haare, die auf Höckern stehen. Pedipalpus: Patella etwa 1 1/2 mal so lang wie am Ende breit. Tibia so lang wie die Patela, mit zwei kurzen, etwa gleich langen Apophysen, die Außenapophyse am Ende stumpf gerundet, die Innenapophyse spitzer auslaufend. Paracymbium am angehefteten Ast mit vier kurzen Borsten. Bulbus: Massig ausgebildetes Tegulum, die stark ins Auge fallende Endapophyse (fälschlicherweise als Embolus angesprochen) an ihrer Basis mit der Mündung des Spermaschlauches und einer zweiten kürzeren Apophyse. (Wiehle 1960)
Ähnliche Arten
Genital
Weibchen von Mecopisthes peusi haben eine ähnliche Epigyne.
Das Männchen ähnelt auch in den Genitalien Maso sundevalli. Diese Art hat am Pedipalpus allerdings keinerlei Tibialapophysen.
Habituell
In Größe und Gestalt Tapinocyba affinis sehr ähnlich (Wiehle 1960).
Lebensraum
In Moos und Streu von Wäldern (Nentwig et al. 2015). In der Nadelstreu der Fichtenwälder, wobei lehmige Böden bevozugt werden. Die Art braucht jedenfalls eine mittlere Feuchtigkeit und ist hemiombrophil. (Wiehle 1960)
Verbreitung
Tapinocyba pallens ist von Europa bis Armenien verbreitet (World Spider Catalog 2015).
In Deutschland in den Mittelgebirgen recht häufig nachgewiesen. Fehlt im norddeutschen Flachland. (Arachnologische Gesellschaft 2020)
Bilder
Weblinks
Nachweis- und Verbreitungskarten
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Tutelaers P (2024): Benelux spider distribution maps.
- Muséum national d’Histoire naturelle [Ed.] (2003–2019): Inventaire National du Patrimoine Naturel (https://inpn.mnhn.fr) (Nachweiskarten Frankreichs).
- Harvey P [Koord.] (2014): Spider and Harvestman Recording Scheme. British Arachnological Society.
- Czech Arachnological Society (2015): Distribution Maps of Arachnids in Czechia. Online at: www.arachnology.cz.
- Lissner J & Scharff N: Danish Spiders/Nachweiskarten Dänemarks.
- Koponen S, Pajunen T & Fritzén NR (2013): Atlas of the Araneae of Finland – Finnish Expert Group on Araneae.: Nachweise von Tapinocyba pallens (PDF)
- Dimitrov D, Indzhov S (2021): Spiders (Araneae) of Balkan Peninsula. online at http://balkan-spiders.com. Version 2021..
Weitere Links
- Beschreibung von Tapinocyba pallens in „araneae - Spiders of Europe”
- Bilder von Tapinocyba pallens auf den Seiten von Pierre Oger auf Piwigo.com
- Barcode of Life – Bold Systems: PUBLIC DATA PORTAL - RECORD LIST
- Barcode of Life – Taxonomy Browser
- Tapinocyba pallens im World Spider Catalog
Quellen
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2015): Spinnen Europas. Version 2.2015. Online https://www.araneae.nmbe.ch, doi:10.24436/1.
- Roberts MJ (1993): The Spiders Of Great Britain And Ireland, Volume 2. Linyphiidae and Check List. Harley Books. ISBN 978-0946589463, 204 S.
- Wiehle H (1960): Die Tierwelt Deutschands und der angrenzenden Meeresteile, 47. Teil Spinnentiere oder Arachnoidea XI: Micryphandidae — Zwergspinnen. Gustav Fischer Verlag, Jena, 620 S.
- World Spider Catalog (2015): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 16, abgerufen am 2015-02-24, doi:10.24436/2.
Quellen der Nachweise
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2020): Spinnen Europas. Online https://www.araneae.nmbe.ch (automatisch synchronisiert), doi:10.24436/1.