Stegodyphus lineatus
Stegodyphus lineatus (Latreille, 1817) |
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Stegodyphus lineatus |
Systematik |
Ordnung: Araneae (Webspinnen) |
Familie: Eresidae (Röhrenspinnen) |
Gattung: Stegodyphus |
Verbreitung in Europa (Blick 2004) (Cardoso 2000) (Milosevic 2002) (Blagoev et al. 2002) (Bayram et al. 2008) (Stoch 2003) (Morano 2005) |
etabliert, nicht etabliert, nicht betrachtet
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Weitere Informationen |
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:005886 |
Gefährdung nach Roter Liste |
Rote Liste-Daten liegen uns für dieses Taxon nicht vor. |
Synonyme und weitere Kombinationen |
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Beschreibung
Körperlänge: Weibchen werden 10 bis 15 mm, Männchen 8 bis 12 mm lang (Bellmann 2001)
Plumpe Erscheinung mit massigem Körper. Färbung meist weißgrau, allerdings auch sehr variabel von fast weiß über gelb-braun bis ganz schwarz. Meist zwei Längsbinden auf dem Opisthosoma, die aber auch in Flecken aufgelöst sein können. Desweiteren strichartige Flecken auf dem gesamten Opisthosoma. Auf dem Vorderkörper ist manchmal eine schwarze dreieckige Gesichtsmaske erkennbar, die hell umrandet ist.
Die Augenstellung ähnelt der der Schwestergattung Eresus.
Lebensweise
Cribellater Netzbauer. Das Fangnetz besteht aus unkoordiniert wirkenden Fangwollfäden und wird im Dornengestrüpp in Form eines 20 bis 30 cm großen Rahmens zwischen Zweigen aufgehängt. Es mündet in eine ca. 5 cm lange Röhre, in welcher die Spinne sitzt. Beutetiere (Insekten), die sich in der Fangwolle verheddern, werden über die ausgelösten Erschütterung wahrgenommen und von der Spinne nach Giftbiss in die Wohnröhre gezogen. (Bellmann 2001)
In der Wohnröhre finden auch Paarung und Eiablage statt. Nach dem Schlupf der Jungspinnen werden diese von der Mutter mit vorverdauter Nahrung von Mund zu Mund gefüttert. Später fressen Jungspinnen und Muttertier gemeinsam an Beutetieren. (Bellmann 2001)
Stegodyphus lineatus bildet Kolonien. Man findet meist mehrere Fangnetze, jedoch mit Abstand zueinander, in unmittelbarer Nachbarschaft. Jedoch wird kein gemeisames Netz angelegt oder benutzt, und es sind keine Sozialgefüge (gemeinsamer Beutefang, Fütterung von fremden Jungen) zwischen den Tieren zu erkennen, wie von tropischen Stegodyphus-Arten bekannt. (Bellmann 2001)
Lebensraum
Meist an niedrigem Dornengebüsch in sonnenexponierter Lage (Bellmann 2001). Exemplare wurden auch in Meeresstrandnähe an Dornengestrüpp gefunden.
Verbreitung
Von Südeuropa bis nach Zentralasien. In Europa nur in einigen Bereichen im südlichen Mittelmeerraum, Südportugal, Südspanien, Südgriechenland mit Kreta. (Bellmann 2001) Einzige Art der Gattung in Europa. (World Spider Catalog 2020)
Bilder
Weblinks
Nachweis- und Verbreitungskarten
- Staudt A. [Koord.] (2008): Europäische Verbreitung. AraGes e. V.
Quellen
- Bayram A, Kunt KB & Danışman T (2008): The Checklist of the Spiders of Turkey. Turkish Arachnological Society Version 08.1.0.
- Bellmann H (2001): Kosmos-Atlas Spinnentiere Europas. Frankh-Kosmos Verlag. ISBN 3-440-09071-X, 304 S.
- Blagoev G, Deltshev C & Lazarov S (2002): The Spiders (Araneae) of Bulgaria. Institute of Zoology, Bulgarian Academy of Sciences.
- Blick T [Koord.] (2004): Checkliste der Spinnen Mitteleuropas. Checklist of the spiders of Central Europe. (Arachnida: Araneae). Arachnologische Gesellschaft e. V.
- Cardoso P (2000): Portuguese Spiders (Araneae): A preliminary checklist. Ekológia (Bratislava) Vol. 19, Supplement 3, S. 19–29.
- Milosevic B (2002): ARANEA – Popis vrsta – Checklist. Hrvatsko entomološko društvo – Inventar entomofaune Hrvatske.
- Morano E (2005): Catálog de arañas Ibéricas. Iberian Group of Arachnology.
- Stoch F (2003): Checklist of the species of the Italian fauna. Italian Ministry of Environment.
- World Spider Catalog (2020): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch, doi:10.24436/2.