Steatoda nobilis

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Steatoda nobilis (Thorell, 1875)
Noble Fettspinne
Steatoda nobilis, Köln.jpg
Weibchen, Köln
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Theridiidae (Kugelspinnen)
Gattung: Steatoda (Fettspinnen)
Reifezeit (Roberts 1996)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:008125
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[D] Berlin nb
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Lithyphantes nobilis
  • Teutana nobilis

Merkmale

Körpergröße: Weibchen werden 9 bis 14 mm groß, Männchen 8 bis 11 mm (Nentwig et al. 2012).

Das Prosoma ist glänzend rotbraun, mit dünnen dunkleren Radiärstreifen. Das Opisthosoma ist purpurbraun bis dunkelbraun mit einer unregelmäßigen weißen Streifenzeichnung.

Das kleinere Männchen besitzt eine helle Foliumszeichnung mit vier eingesenkten rötlichen Punkten auf dem ebenfalls braunen bis purpurbraunen Hinterleib. Die Beine beider Geschlechter sind hellbraun mit distal dunkleren Tibien.

Steatoda nobilis besitzt im Gegensatz zu Latrodectus bezahnte Chelizeren (Natural History Museum London 2010).

Lebensraum

Urbane Strukturen wie Zäune, Mauern und Gebäude. Aber auch an Baumstämmen und Hecken. (Nentwig et al. 2012)

Verbreitung

Kommt heute auch in England und Frankreich vor. Ursprüngliches Verbreitungsgebiet Madeira und die Kanarischen Inseln. (Nentwig et al. 2012)

Im Herbst 2011 konnte die Art erstmals in Deutschland nachgewiesen werden. Die Tiere wurden in zwei Pflanzencentern in Köln gefunden, wo sich höchstwahrscheinlich stabile Populationen gebildet haben. (Bauer & Wieczorrek 2011)

Giftigkeit

Bissunfälle mit Steatoda nobilis können verschiedenste Symptome auslösen. So wird häufig von einem Brennen um die Bissstelle berichtet, welches starken, sich ausbreitenden Schmerzen weicht. Ebenso kann vorübergehende Taubheit und ein Anschwellen der betroffenen Extremität oder der Körperpartie erfolgen, begleitet von einer Hautrötung. Auch grippeähnliche Symptome wie Schüttelfrost, erhöhte Schweißproduktion und Müdigkeit können auftreten. (Natural History Museum London 2010)

Zu bemerken gilt, dass nur Weibchen beißen (Natural History Museum London 2010).

Bilder

Nachweis- und Verbreitungskarten

Quellen

Quellen der Nachweise