Steatoda albomaculata

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Steatoda albomaculata (De Geer, 1778)
Weißfleckige Fettspinne (Buchholz et al. 2010)
Steatoda albomaculata SchoenowerHeide dorsal female Schaefer.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Theridiidae (Kugelspinnen)
Gattung: Steatoda (Fettspinnen)
Reifezeit (Roberts 1996)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:008019
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[CZ] Tschechien LC
[D] Deutschlandmh(<)?=G
[D] Berlinss<<↓↓-1
[D] Brandenburg 3
[D] Baden-Württemberg 3
[D] Bayern 3
[D] Bayern Av/A 3
[D] Bayern OG 3
[D] Bayern SL 3
[D] Bayern T/S 3
[D] Mecklenburg-Vorp.s<<↓↓ 2
[D] Niedersachsen 3
[D] Niedersachsen (H) 2
[D] Niedersachsen (T) 3
[D] Nordrhein-Westfalens<(↓)=3
[D] Schleswig-Holsteins==-D*
[D] Sachsen 3
[D] Sachsen-Anhalt 3
[NO] Norwegen LC
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Lithyphantes albomaculatus
  • Lithyphantes corollatus

Merkmale

Körperlänge: Weibchen 3,5 bis 6,0 mm, Männchen 4,0 bis 5,0 mm (Roberts 1996) (Grabolle & Lemke 2011).

Prosoma und Sternum braun bis fast schwarz. Die lateralen Augenpaare berühren sich nicht. An der Spitze der Chelizerengrundglieder ist eine gratartige Aufwölbung bei den Männchen zu finden.Opisthosoma ebenfalls braun bis schwarz, mit einer deutlichen, fast durchgehenden weißen Umrandung. Dorsal mit zwei Reihen weißer Punkte, welche zu größeren Flecken verschmelzen können. Beine gelblich bis braun, teilweise dunkel geringelt. (Levy & Amitai 1982)

Weibchen

Epigyne: Grube mit vom anterioren Band hereinreichender zapfenartiger Wölbung, die an den Seiten breiter wird. Am unteren seitlichen Rand kurz vor der Epigastralfurche mit wulstigen Falten. (Levy & Amitai 1982).

Männchen

Pedipalpus mit abstehender, fingerförmiger, schwarz sklerotisierter Apophyse (Levy & Amitai 1982).

Ähnliche Arten

Habituell sehr ähnlich ist die in Südwesteuropa vorkommende S. incomposita. Steatoda albomaculata und S. incomposita sind ausschließlich anhand der Genitalien zu unterscheiden (Knoflach 1996). Ebenfalls ähnlich ist die im vorderasatischen Raum (z. B. der Türkei) vorkommende Steatoda dahli.

Lebensraum

Sandige, vegetationsarme Flächen wie Wegränder, Sandgruben oder Binnendünen, dort z.B. an Abbruchkanten (Bellmann 2010).

In Großbritannien in trockenem, steinigen Heideland (Roberts 1996).

Aufgrund der Bindung an solch sensible Lebensräume ist die Art in Deutschland als gefährdet gelistet. Stellenweise ist sie aber durchaus häufig (Levy & Amitai 1982).

Kommt auf Salzwiesen der Nordsee vor (Irmler & Heydemann 1986)

Lebensweise

Steatoda albomaculata baut in kleinen Vertiefungen (z.B. Trittsiegeln) oder am Rande der Vegetation ein kleines, flaches Haubennetz. Die Spinne lauert meist versteckt in ihrem Schlupfwinkel am Rand des Netzes. Bei sonnigem Wetter sitzen die Tiere manchmal auch im Netz. (Eigene Beobachtungen Lemke)

Ameisen gehören anscheinend zum festen Nahrungsspektrum. Die Weibchen legen drei bis vier Eikokons mit 20 bis 80 Eiern. Die Eikokons werden mit Erdpartikeln getarnt. Die Jungtiere schlüpfen nach 30 Tagen. (Levy & Amitai 1982)

Verbreitung

Holarktis (World Spider Catalog 2017).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise