Segestria bavarica: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 28. Juli 2008, 18:22 Uhr

Segestria bavarica C. L. Koch, 1843
Bayerische Fischernetzspinne
Bavarica Reinstaedt 07-09 01.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Segestriidae (Fischernetzspinnen)
Gattung: Segestria (Echte Fischernetzspinnen)
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:004302
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien VU
[D] Deutschlands??=D
[D] Berlins===*
[D] Brandenburg *
[D] Baden-Württemberg D
[D] Bayern 2
[D] Bayern SL 2
[D] Niedersachsen 2
[D] Niedersachsen (H) 2
[D] Nordrhein-Westfalenmh<(↓)=V
[D] Schleswig-Holstein????D
[D] Sachsen-Anhalt G
[SK] Slowakei R*

Beschreibung

Aussehen

Körperlänge: Männchen 9 bis 11 mm, Weibchen 10 bis 13 mm (Roberts 1996). Vorderkörper dunkelbraun, erkennbar behaart, Cheliceren dunkel. Beine braun mit undeutlicher Ringelung. Hinterleib grau behaart mit schwarzen Flecken und charakteristischem Mittelband aus hellen Haaren. (Vergleiche Gattungsartikel Segestria). Im Netz und in Ruhestellung weisen die ersten drei Beinpaare nach vorn.

Lebensraum & Verbreitung

Im Gegensatz zu S. senoculata baut die Art ihre Netze v.a. in Felsspalten, Mauerritzen und unter Steinen (seltener unter Rinde). In Deutschland ist Segestria bavarica nicht häufig und scheinbar an wärmebegünstigte Regionen gebunden. Größere Vorkommen sind im Südwesten (Rheintal) zu verzeichnen. Die Art wurde in neuerer Zeit aber auch bei Berlin und in Mittel- und Ostdeutschland nachgewiesen.

Lebensweise

Den Tag verbringt das Tier in seiner Wohnröhre. Abends kommt es heraus und scheint sich ziemlich weit von seiner Röhre zu entfernen, allerdings immer durch einen Sicherheitsfaden mit der Röhrenmündung verbunden.
Beute wird mit plötzlichem Sprung ergriffen und mit den Chelizeren bei weggespreizten Beinen so lange gehalten, bis das Gift wirkt. Die Beute wird in der Röhre verzehrt und die Reste der Mahlzeit sorgfältig entfernt (Wiehle 1953)

Terrastik

Segestria bavarica kann mit Fliegen gefüttert werden. Dort braucht die Art vom Ei bis zur Reife ein Jahr. Die Tiere verfallen auch in Gefangenschaft (beheizter Raum) in Winterstarre. (Wiehle 1953)

Bilder

Weblinks

Nachweiskarten

Weitere Weblinks

Quellen

  • Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.
  • Wiehle H (1953): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile, 42. Teil Spinnentiere oder Arachnoidea (Araneae) IX: Orthognatha - Cribellatae - Haplogynae Entelegynae. VEB Gustav Fischer Verlag, 150 S.