Scorpiones

Aus Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.
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Scorpiones C. L. Koch, 1837
Skorpione
Euscorpius Euscorpius tergestinus cf NH3251.jpg
Euscorpius sp.
Systematik
Klasse: Arachnida (Spinnentiere)

Die Skorpione (Scorpiones) formen die älteste, primitivste rezente Ordnung der Spinnentiere (Arachnida) mit 13 beschriebenen Familien und etwa 1400 Arten weltweit (Parker 1982).

Anatomie

Körperlänge: 10 bis 180 mm. Das Prosoma ist sechsgliedrig. Der ganze Carapax liegt auf der dorsalen Seite. Ein Paar von submedialen Augen und bis zu 5 Paare von Seitenaugen sind vorhanden. Die dreigliedrigen Cheliceren sind scherenartig. Die Pedipalpen sind die Scheren der Skorpione und bestehen aus 6 Gliedern. Die Coxen der ersten und zweiten Laufbeinpaare tragen anteriore Aufsprünge und formen die Basis der Mundhöhlung. Dadurch unterscheiden sie sich von anderen Spinnentieren, bei denen die Mundhöhlung durch die Enditen der ersten Coxen gebildet ist. Das Opisthosoma weist 13 Segmente auf. Die letzten 5 Segmente sind zu schmalen Ringen verengt und bilden das Metasoma. Dieses trägt das Telson (Endstachel und Giftblase) (Parker 1982).

Lebensweise

Skorpione leben räuberisch. Viele Skorpione töten größere Beutetiere mit einem Stich durch den Stachel. (Parker 1982)

Lebensraum

Der größere Teil der Skorpionarten lebt in trockenen Steppen oder Wüsten. Dennoch findet man auch viele Arten in den tropischen Regenwäldern der Erde. Einige sind sogar bis in südliche Gebiete von Mitteleuropa vorgedrungen. (Mahsberg et al. 1999)

Giftigkeit

Die an der Nordküste des Mittelmeeres vorkommenden Arten sind im großen und ganzen für Menschen ungefährlich (Habermehl 1994).

Dagegen findet man in Nordwestafrika fünf gefährliche Arten: Androctonus australis, Androctonus amoreuxi, Androctonus aeneas, Buthus occitanus und Buthacus arenicola; Buthacus occitanus kommt auch in Südfrankreich vor, ist dort aber ungefährlich (Habermehl 1994).

Verbreitung

Vertreter der Ordnung leben vor allem in den Tropen und Subtropen. Skorpione finden sich aber weltweit auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis. (Parker 1982)

Familien und Verbreitung

In Europa und im Maghreb kommen nach Datenlage dieses Wikis 5 Familien der Ordnung Scorpiones vor.[A]

NameNOSEFIIEGBGB-NIRDKDENLBELUPLLTLVEECHATLICZSKHU
Buthidae ?????? ? ?? ?? (×)? ? 
Euscorpiidae(×)???×??(×)?(×)??(×)??××?×?×
NamePTESES-IBADFRFRHITIT82IT88ROBGBASIHRMEMKRSKVALGRGR-M
Belisariidae ×??×   ×        ?   
Buthidae××??× (×)×  ×   ×× ?×××
Euscorpiidae ××?×××××××××××××?×××
Iuridae  ??             ? ××
NameUABYMDRU-KGDRU-RUWRU-RUCRU-RUERU-RUNRU-RUSTR-EURTR-ASICYAMAZGEMADZTNLYEGMT
Buthidae×???  × ×××××××××××× 
Euscorpiidae×???××××××× ??××××× ×
Iuridae????      × ??       
Scorpionidae????      × ?? ××××× 
Legende/Legend
? Checkliste nicht verfügbar No checklist available
× Familienvorkommen bekannt Family documented
(×) Familienvorkommen bekannt, keine Art etabliert Family documented, no species established
Familienvorkommen bekannt, alle Arten gestrichen Family documented, all species removed from list
  Checkliste enthält Familie nicht Checklist consulted, but family not found
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Weblinks

Quellen

  • Habermehl GG (1994): Gifttiere und ihre Waffen. Springer-Verlag. ISBN 3-540-56897-2, S. 1–245.
  • Mahsberg, D., R. Lippe & S. Kallas (1999): Skorpione. Natur und Tier-Verlag. 1 Auflage. ISBN 3931587150.
  • Parker SP (1982): Synopsis and Classification of Living Organisms. McGraw-Hill, New York.

Quellen der Nachweise