Saaristoa abnormis: Unterschied zwischen den Versionen

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Ähnlich geformte Epigynen haben die Weibchen von ''[[Asthenargus paganus]]'' und ''[[Mansuphantes mansuetus]]''. Beide Arten werden aber nur etwa halb so groß wie ''{{PAGENAME}}''.
 
Ähnlich geformte Epigynen haben die Weibchen von ''[[Asthenargus paganus]]'' und ''[[Mansuphantes mansuetus]]''. Beide Arten werden aber nur etwa halb so groß wie ''{{PAGENAME}}''.
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==Etymologie==
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In verschiedenen Lebensräumen, in mäßig feuchten Wäldern und Mooren in Moos, Gras und Falllaub<ref name="Roberts"/>. Lebt im Moos und Falllaub der Laubwälder und scheint hemihygrophil zu sein<ref name='Wiehle 1956'/>. Verbreitete, aber  nicht häufige Art, die bevorzugt in feuchten Erlen- und Eschenwäldern vorkommt, in anderen Wäldern, auch den Moorrandwäldern seltener, selten auch im Hochmoor und in Heiden; vereinzelt in Kricks, im Grünland und auf Äckern; (hemi)skotophil, hemihygrophil<ref name='ri94'>{{Lit Reinke Irmler 1994 Spinnenfauna SH}}</ref>.
  
 
==Verbreitung==
 
==Verbreitung==
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==Weblinks==
 
==Weblinks==
===Nachweis- und Verbreitungskarten===
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{{Weblinks}}
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*{{AragesNachweise}}
 
*{{verbreitung benelux}}
 
*{{AragesVerbreitung|727}}
 
*{{NachweiseSrsUK}} (britische Verbreitungskarten)
 
 
 
===Weitere Weblinks===
 
 
 
* {{SpiEuSpezies}}
 
* {{Pages Oger}}
 
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==

Version vom 28. Dezember 2019, 20:44 Uhr

Saaristoa abnormis (Blackwall, 1841)
Großer Blockwaldweber
Saarista-abnormis No-Insel 09-10 01.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Baldachinspinnen)
Gattung: Saaristoa (Blockwaldweber)
Reifezeit (Harvey 2014)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:012483
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[CZ] Tschechien EN
[CZ] Oberschlesien NT
[D] Deutschlandsh===*
[D] Berlinmh===*
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.s== *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalensh===*
[D] Schleswig-Holsteinsh===*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala ?
[PL] Kattowitz ?
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau ?
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Helophora abnormis
  • Lepthyphantes abnormis
  • Macrargus abnormis
  • Oreonetides abnormis

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 3 bis 4 mm, Männchen 2,8 bis 4 mm (Roberts 1993).

Prosoma rotbraun mit dunklem Rand, meist nicht einfarbig, sondern schwarz gefleckt, besonders an der Grenze der Kopfpartie zur Rücken­grube; Radiärstreifen angedeutet, im ganzen nach hinten und zum Rand hin dunkler, Clypheus unter den Augen schwarz gefleckt. Sternum rotbraun, schwärzlich getönt, an den Rändern dunkler. Beine gelbbraun bis rotbraun, lang behaart; Behaarung fällt an der Unterseite der Oberschenkel und Tibien besonders auf, da hier die Haare in schnurgeraden Reihen stehen. Borsten ziemlich lang, die prolaterale Borste auf Tibia Ⅰ etwa in der Höhe der distalen dorsalen. Becherhaar auf Metatarsus Ⅰ: 0,45. Chelizeren weit länger als der Clypheus, die 5 Zähne proximal an Größe zunehmend. (Wiehle 1956) Wiehleformel: 2-2-2-2 (Stäubli 2013). Opisthosoma grau bis schwarz, mitunter zu den Spinnwarzen hin mit 2 dunklen Querstreifen. Unterseite gleichmäßig schwarz, von grauen Seitenstreifen eingefasst, Spinnwarzen heller, schmutzig gelblich. (Wiehle 1956)

Weibchen

Epigyne rotbraun (Wiehle 1956).

Männchen

Pedipalpus: Bulbus dunkel rot­ braun. Paracymbium stark entwickelt, der nach hinten über die Tibia reichende Fortsatz zugespitzt, Endast rechtwinklig abgebogen. (Wiehle 1956)

Ähnliche Arten

Weibchen

Ähnlich geformte Epigynen haben die Weibchen von Asthenargus paganus und Mansuphantes mansuetus. Beide Arten werden aber nur etwa halb so groß wie Saaristoa abnormis.

Etymologie

Abnormis entstammt dem Lateinischen und steht für: irregulär oder abnorm; in Zusammenhang mit Spinnen bezieht es sich auf die Mophologie der Epigyne (Parker 1999).

Lebensraum

In verschiedenen Lebensräumen, in mäßig feuchten Wäldern und Mooren in Moos, Gras und Falllaub (Roberts 1993). Lebt im Moos und Falllaub der Laubwälder und scheint hemihygrophil zu sein (Wiehle 1956). Verbreitete, aber nicht häufige Art, die bevorzugt in feuchten Erlen- und Eschenwäldern vorkommt, in anderen Wäldern, auch den Moorrandwäldern seltener, selten auch im Hochmoor und in Heiden; vereinzelt in Kricks, im Grünland und auf Äckern; (hemi)skotophil, hemihygrophil (Reinke & Irmler 1994).

Verbreitung

Europa (World Spider Catalog 2017).

In Deutschland weit verbreitet (Arachnologische Gesellschaft 2020).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise