Xysticus ferrugineus
Xysticus ferrugineus Menge, 1876 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Rostbraune Krabbenspinne | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Weibchen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Systematik | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ordnung: Araneae (Webspinnen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Familie: Thomisidae (Krabbenspinnen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gattung: Xysticus (Echte Krabbenspinnen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reifezeit (Nentwig et al. 2020) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Verbreitung in Europa[Quellen] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
etabliert, nicht etabliert, nicht betrachtet
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Weitere Informationen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:031888 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gefährdung nach Roter Liste | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Merkmale
Körperlänge: Weibchen 5.3–8,0 mm (Grabolle 2010), Männchen 3.6–5.8 mm (Jantscher 2001).
Xysticus ferrugineus zeichnet sich durch ihr fast einheitlich rostrot bis rostbraun gefärbtes Opisthosoma aus, welches ihr sowohl den wissenschaftlichen wie auch den deutschen Namen gab (siehe Infobox).
Prosoma-Grundfarbe hell gelblich, jedoch von dunkelbraunen Seiten und grauem, spitzem Kopfdreieck größtenteils überdeckt. Opisthosoma dorsal und lateral rötlich braun bis dunkel rotbraun; bis auf ein paar hellere Flecken ohne nennenswerte Zeichnung. Grundfarbe der Beine hell gelblich wie Prosoma allerdings auch größtenteils von dunkelgrauer Zeichnung überdeckt. Das 1. und 2. Beinpaar trägt dorsal breite dunkelgraue Streifen, die häufig in die laterale dunkelgraue Zeichnung übergehen. (siehe Bilder)
Die Epigyne besteht aus zwei mandelförmigen und schräggestellten Gruben mit auffällig glatten Rändern sowie einem deutlich breiten medianen Septum (Jantscher 2001).
Ähnliche Arten
Xysticus ferrugineus gehört zur Xysticus cristatus-Gruppe und ähnelt anderen Mitgliedern sowohl genital wie auch habituell (besonders X. kulczynskii). Die Weibchen sind allerdings leicht anhand der glattrandigen und schräggestellten Epigynengruben zu erkennen, die Männchen ahhand der medianen, kräftigeren, distal glatten Tegularapophyse und der spitz-zahnförmigen, prolateralen Tegularapophyse.
Lebensraum
Wärmebegünstigte Offenlandhabitate wie trockene Heiden, Kalktrockenrasen und Berge-/Abraumhalden (Roberts 1998).
In Ostdeutschland vor allem auf Offenlandstandorten auf Muschelkalk und Gips (Sacher 2008).
Gefährdung
Die Art hat ein relativ kleines Verbreitungsgebiet, welches sich auf Europa und Teile der Türkei beschränkt und erreicht in Deutschland, Polen und den Niederlanden die Nordgrenze ihres Verbreitungsgebiets (siehe Karte). Insbesondere in Mittel- und Westeuropa sind Populationen daher von hohem naturschutzfachlichem Wert, auch, weil ihre Habitate, Trockenrasen und wärmegetönte Offenhänge, durch Nutzungsaufgabe oder landwirtschaftliche Intensivierung immer seltener werden. Durch ihre Färbung, Seltenheit, Habitatansprüche und ihren eindrücklichen Namen eignet sich diese Art auch hervorragend als Flaggschiffspezies für Schutzgebiete.
Verbreitung
Europa, Türkei, China (World Spider Catalog 2020). Die isolierten Nachweise in China sind wahrscheinlich Verwechslungen mit anderen Arten der Artengruppe, da bisher keine Nachweise von Xysticus ferrugineus aus Russland oder angrenzenden Staaten in Zentralasien vorliegen.
In Deutschland ist die Art bisher nur sehr selten nachgewiesen worden und scheinbar auf wärmebegünstigte Lagen beschränkt. Ein größeres zusammenhängendes Vorkommen scheint es an den Kalkhängen entlang der mittleren Saale (Thüringen) zu geben (Arachnologische Gesellschaft 2020). In Sachsen-Anhalt 1996 erstmals nachgewiesen (Sacher 2008).
Bilder
Weblinks
Nachweis- und Verbreitungskarten
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Tutelaers P (2024): Benelux spider distribution maps.
- Muséum national d’Histoire naturelle [Ed.] (2003–2019): Inventaire National du Patrimoine Naturel (https://inpn.mnhn.fr) (Nachweiskarten Frankreichs).
- Harvey P [Koord.] (2014): Spider and Harvestman Recording Scheme. British Arachnological Society.
- Czech Arachnological Society (2015): Distribution Maps of Arachnids in Czechia. Online at: www.arachnology.cz.
- Lissner J & Scharff N: Danish Spiders/Nachweiskarten Dänemarks.
- Koponen S, Pajunen T & Fritzén NR (2013): Atlas of the Araneae of Finland – Finnish Expert Group on Araneae.: Nachweise von Xysticus ferrugineus (PDF)
- Dimitrov D, Indzhov S (2021): Spiders (Araneae) of Balkan Peninsula. online at http://balkan-spiders.com. Version 2021..
Weitere Links
- Beschreibung von Xysticus ferrugineus in „araneae - Spiders of Europe”
- Bilder von Xysticus ferrugineus auf den Seiten von Pierre Oger auf Piwigo.com
- Barcode of Life – Bold Systems: PUBLIC DATA PORTAL - RECORD LIST
- Barcode of Life – Taxonomy Browser
- Xysticus ferrugineus im World Spider Catalog
Quellen
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Grabolle A (2010): Datensammlung für Xysticus ferrugineus. wiki.spinnen-forum.de, 1 S.
- Jantscher E (2001): Revision der Krabbenspinnengattung Xysticus C. L. Koch, 1835 (Araneae, Thomisidae) in Zentraleuropa. Dissertation, Karl-Franzens Universität Graz, S. 1–328.
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2020): Spinnen Europas. Version 12.2020. Online https://www.araneae.nmbe.ch, doi:10.24436/1.
- Roberts MJ (1998): Spinnengids. Tirion Natuur Baarn, Netherlands, 397 S.
- Sacher P (2008): Webspinnen. Landesamt für Umweltschutz. Arten- und Biotopschutzprogramm Sachsen-Anhalt. Teil 1, S. 205–212.
- World Spider Catalog (2020): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 21.5, abgerufen am 2020-12-12, doi:10.24436/2.
Quellen der Nachweise
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2020): Spinnen Europas. Online https://www.araneae.nmbe.ch (automatisch synchronisiert), doi:10.24436/1.