Porrhomma rosenhaueri: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Körperlänge''': Beide Geschlechter erreichen 1,9 bis 2,5 mm<ref name='unibern 6.2015'>{{Lit Nentwig et al Spinnen Europas|06.2015 }}</ref>. | |||
'''Prosoma''' unauffällig, '''Augen''' hintere Augenreihe gerade, Abstand der {{HMA}} größer als ihr Durchmesser, rückgebildet, '''Chelizeren''' Zähne auf dem vorderen Falzrand nicht auffallend groß, ohne auffällige Strukturen auf dem Chelizerengrundglied, Gnathocoxen unauffällig, '''Sternum''' glatt, nach hinten verlängert, '''Beine''' Länge des Femurs {{I}} größer als die des Prosomas, Femur {{I}} mit einer dorsalen Borste, eine prolaterale Borste auf Femur {{I}}, eine prolateral Borsten auf Tibia {{I}}, Lage des {{TMI}} in Klassen: 0,50–0,59 mm, 0,60–0,69 mm, Metatarsus {{IV}} dorsal ohne Trichobothrium, Metatarsus {{I}} ohne dorsale Borsten, Tibia {{IV}} mit 2 dorsalen Borsten, Anzahl dorsaler Borsten auf Tibia {{I-IV}} ([[Wiehleformel]]): 2-2-2-2, Tibia {{I-II}} ventral ohne Stacheln, '''Opisthosoma''' einfarbig, unauffällig<ref name='LinKey Stäubli 2013'>{{Lit Staeubli Linyphenschluessel Version Mai 2013}}</ref>. | |||
===Männchen=== | |||
'''Prosoma''' Längenklasse 0,8–1,0 mm, '''Kopfregion''' unauffällig, '''Augen''' Vordere Mittelaugen deutlich kleiner als Seitenaugen, '''Pedipalpen''' Femur und Patella unauffällig, Tibia einer oder mehreren Borsten, Cymbium Rand unregelmäßig, mit Einbuchtungen/Ausbuchtungen, Paracymbium komplex, Längs- und Querast des Paracymbiums ohne Zähne, Embolus unauffällig, ohne Lamella characteristica<ref name='LinKey Stäubli 2013' />. | |||
===Weibchen=== | ===Weibchen=== | ||
'''Prosoma''' Längenklasse 0,6–0,8 mm, Längenklasse 0,8–1,0 mm, '''Augen''' Vordere Mittelaugen ungefähr gleich groß wie Seitenaugen, '''Pedipalpen''' Kralle nicht/undeutlich vorhanden, '''Epigyne''' mit Atrium/Grube, vorgewölbt, Vulvenstrukturen (z. Bsp. Rezeptacula) deutlich durchscheinend<ref name='LinKey Stäubli 2013' />. | |||
'''Epigyne''' (braun) fällt durch die gerundete Begrenzung der Grube und die starke Ausbildung des nach hinten abschließenden Querstückes auf. Bei der Vulva führt der häutige Vorraum des Einführungsganges zu erst nach der Seite, dann wendet er sich nach der Mitte und nach vorn zu, wo der drüsige Teil beginnt und nach außen zum primären Receptaculum führt. Ein sekundäres Receptaculum ist vorhanden.<ref name='Wiehle 1956'/> | '''Epigyne''' (braun) fällt durch die gerundete Begrenzung der Grube und die starke Ausbildung des nach hinten abschließenden Querstückes auf. Bei der Vulva führt der häutige Vorraum des Einführungsganges zu erst nach der Seite, dann wendet er sich nach der Mitte und nach vorn zu, wo der drüsige Teil beginnt und nach außen zum primären Receptaculum führt. Ein sekundäres Receptaculum ist vorhanden.<ref name='Wiehle 1956'/> | ||
==Ähnliche Arten== | ==Ähnliche Arten== | ||
Die Bestachelung der Femora I und II sind ein unzuverlässiges Bestimmungsmerkmal. Es treten häufiger Tiere auf, die mehr als einen (2 bis 3) dorsalen Stachel besitzen. Diese sind dann v.a. mit [[Porrhomma egeria]] zu verwechseln. Die beiden Arten sind nur anhand der Genitalstrukturen sicher | Die Bestachelung der Femora {{I}} und {{II}} sind ein unzuverlässiges Bestimmungsmerkmal. Es treten häufiger Tiere auf, die mehr als einen (2 bis 3) dorsalen Stachel besitzen. Diese sind dann v. a. mit ''[[Porrhomma egeria]]'' zu verwechseln. Die beiden Arten sind nur anhand der Genitalstrukturen sicher voneinander zu unterschieden. | ||
==Etymologie== | ==Etymologie== | ||
Nach dem Entdecker des Tieres, Prof. Dr. Rosenhauer aus Erlangen, benannt | Nach dem Entdecker des Tieres, Prof. Dr. Rosenhauer aus Erlangen, benannt<ref name='Wiehle 1956'/>. | ||
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==Verbreitung== | ==Verbreitung== | ||
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==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
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==Quellen== | ==Quellen== |
Aktuelle Version vom 8. Dezember 2023, 23:05 Uhr
Porrhomma rosenhaueri (L. Koch, 1872) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Spaltenkleinauge | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Weibchen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Systematik | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ordnung: Araneae (Webspinnen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Familie: Linyphiidae (Baldachinspinnen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gattung: Porrhomma (Kleinaugen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verbreitung in Europa[Quellen] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
etabliert, nicht etabliert, nicht betrachtet
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Weitere Informationen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:012430 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gefährdung nach Roter Liste | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Synonyme und weitere Kombinationen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Merkmale
Körperlänge: Beide Geschlechter erreichen 1,6–2,3 mm (Nentwig et al. 2012).
Prosoma, Chelizeren, Sternum, Beine bleich bräunlich-gelb. Prosoma: Kopfpartie stark, fast kugelig gewölbt. Grauweiße Augen: Umriss verschwindend, die schwarzen Umrandungen fehlen fast vollständig. VMA am stärksten verkümmert, sie können vollständig fehlen. Beine lang und dünn. Femur Ⅰ mit einem dorsalen Stachel und einem prolateralen, der mehr distal positioniert ist als der dorsale. Femur Ⅱ mit einem dorsalen Stachel (mitunter mit einem Zusatzstachel), Femur Ⅱ und Ⅳ umbewehrt. (Wiehle 1956) Wiehleformel: 2-2-2-2 (Stäubli 2013).
(Beschreibung von P. myops)
Körperlänge: Beide Geschlechter erreichen 1,9 bis 2,5 mm (Nentwig et al. 2015).
Prosoma unauffällig, Augen hintere Augenreihe gerade, Abstand der HMA größer als ihr Durchmesser, rückgebildet, Chelizeren Zähne auf dem vorderen Falzrand nicht auffallend groß, ohne auffällige Strukturen auf dem Chelizerengrundglied, Gnathocoxen unauffällig, Sternum glatt, nach hinten verlängert, Beine Länge des Femurs Ⅰ größer als die des Prosomas, Femur Ⅰ mit einer dorsalen Borste, eine prolaterale Borste auf Femur Ⅰ, eine prolateral Borsten auf Tibia Ⅰ, Lage des Tm Ⅰ in Klassen: 0,50–0,59 mm, 0,60–0,69 mm, Metatarsus Ⅳ dorsal ohne Trichobothrium, Metatarsus Ⅰ ohne dorsale Borsten, Tibia Ⅳ mit 2 dorsalen Borsten, Anzahl dorsaler Borsten auf Tibia Ⅰ–Ⅳ (Wiehleformel): 2-2-2-2, Tibia Ⅰ–Ⅱ ventral ohne Stacheln, Opisthosoma einfarbig, unauffällig (Stäubli 2013).
Männchen
Prosoma Längenklasse 0,8–1,0 mm, Kopfregion unauffällig, Augen Vordere Mittelaugen deutlich kleiner als Seitenaugen, Pedipalpen Femur und Patella unauffällig, Tibia einer oder mehreren Borsten, Cymbium Rand unregelmäßig, mit Einbuchtungen/Ausbuchtungen, Paracymbium komplex, Längs- und Querast des Paracymbiums ohne Zähne, Embolus unauffällig, ohne Lamella characteristica (Stäubli 2013).
Weibchen
Prosoma Längenklasse 0,6–0,8 mm, Längenklasse 0,8–1,0 mm, Augen Vordere Mittelaugen ungefähr gleich groß wie Seitenaugen, Pedipalpen Kralle nicht/undeutlich vorhanden, Epigyne mit Atrium/Grube, vorgewölbt, Vulvenstrukturen (z. Bsp. Rezeptacula) deutlich durchscheinend (Stäubli 2013).
Epigyne (braun) fällt durch die gerundete Begrenzung der Grube und die starke Ausbildung des nach hinten abschließenden Querstückes auf. Bei der Vulva führt der häutige Vorraum des Einführungsganges zu erst nach der Seite, dann wendet er sich nach der Mitte und nach vorn zu, wo der drüsige Teil beginnt und nach außen zum primären Receptaculum führt. Ein sekundäres Receptaculum ist vorhanden. (Wiehle 1956)
Ähnliche Arten
Die Bestachelung der Femora Ⅰ und Ⅱ sind ein unzuverlässiges Bestimmungsmerkmal. Es treten häufiger Tiere auf, die mehr als einen (2 bis 3) dorsalen Stachel besitzen. Diese sind dann v. a. mit Porrhomma egeria zu verwechseln. Die beiden Arten sind nur anhand der Genitalstrukturen sicher voneinander zu unterschieden.
Etymologie
Nach dem Entdecker des Tieres, Prof. Dr. Rosenhauer aus Erlangen, benannt (Wiehle 1956).
Lebensraum
In Höhlen (Wiehle 1956).
In Höhlen, Schuttspalten (Weiss 1997) und Karsttrichtern (Dolinen) im montanen und alpinen Bereich (Nentwig et al. 2015).
Verbreitung
Europa und Russland (World Spider Catalog 2018).
Bilder
Weblinks
Nachweis- und Verbreitungskarten
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Tutelaers P (2024): Benelux spider distribution maps.
- Muséum national d’Histoire naturelle [Ed.] (2003–2019): Inventaire National du Patrimoine Naturel (https://inpn.mnhn.fr) (Nachweiskarten Frankreichs).
- Harvey P [Koord.] (2014): Spider and Harvestman Recording Scheme. British Arachnological Society.
- Czech Arachnological Society (2015): Distribution Maps of Arachnids in Czechia. Online at: www.arachnology.cz.
- Lissner J & Scharff N: Danish Spiders/Nachweiskarten Dänemarks.
- Koponen S, Pajunen T & Fritzén NR (2013): Atlas of the Araneae of Finland – Finnish Expert Group on Araneae.: Nachweise von Porrhomma rosenhaueri (PDF)
- Dimitrov D, Indzhov S (2021): Spiders (Araneae) of Balkan Peninsula. online at http://balkan-spiders.com. Version 2021..
Weitere Links
- Beschreibung von Porrhomma rosenhaueri in „araneae - Spiders of Europe”
- Bilder von Porrhomma rosenhaueri auf den Seiten von Pierre Oger auf Piwigo.com
- Barcode of Life – Bold Systems: PUBLIC DATA PORTAL - RECORD LIST
- Barcode of Life – Taxonomy Browser
- Porrhomma rosenhaueri im World Spider Catalog
Quellen
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2012): Spinnen Europas. Version 01.2012. Online https://www.araneae.nmbe.ch, doi:10.24436/1.
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2015): Spinnen Europas. Version 06.2015 . Online https://www.araneae.nmbe.ch, doi:10.24436/1.
- Stäubli A (2013): Interaktiver Schlüssel zur Familie Linyphiidae. Universität Bern Version Mai 2013, 1 S.
- Weiss I (1997): Ein weiterer Nachweis von Porrhomma myops für Deutschland (Araneae: Linyphiidae). Arachnol. Mitt. 13, S. 41–42.
- Wiehle H (1956): Spinnentiere oder Arachnoidea (Araneae). 28. Familie Linyphiidae-Baldachinspinnen. Tierwelt Deutschlands 44, S. 1–337.
- World Spider Catalog (2018): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 19.5, abgerufen am 2018-09-14, doi:10.24436/2.
Quellen der Nachweise
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2020): Spinnen Europas. Online https://www.araneae.nmbe.ch (automatisch synchronisiert), doi:10.24436/1.