Platybunus bucephalus: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 11. Oktober 2016, 09:35 Uhr

Platybunus bucephalus (C.L.Koch, 1835)
Gebirgsgroßauge (Komposch 2009)
Platybunus bucephalus f.JPG
Weibchen
Systematik
Ordnung: Opiliones (Weberknechte)
Familie: Phalangiidae (Schneider)
Gattung: Platybunus
Reifezeit (Martens 1978)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten LC
[D] Deutschlandmh===*
[D] Sachsen-Anhalt 2

syn. Opilio bucephalus.

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 6,8 bis 8,3 mm, Männchen 4,7 bis 5,6 mm. (Martens 1978)

Laufbeine: Das Laufbein II. der Männchen wird ca. 20 bis 32 mm lang. Tiere aus den Hochgebirgen sind stets kurzbeiniger als solche aus Mittelgebirgen. Die Beine sind schwarzbraun, die Glieder rund. (Martens 1978)

Aussehen: Graubraun mit schwarzbrauner, hell abgesetzter Sattelzeichnung, die gerade bei Weibchen auch sehr variabel sein kann. Gelblich- oder rötlichweißer, sehr großer und breiter Augenhügel. (Martens 1978)

Männlicher Pedipalpus proximal am Tarsus mit deutlicher Verdickung (siehe Pedipalpus dorsal ►). Apophyse der Palpus-Tibia lang und schlank; entspringt deutlich vor dem distalen Ende der Tibia (siehe Pedipalpus dorsal ►►).

Lebensraum

Hauptsächlich in geschlossenen, schattigen Gebirgswäldern in der Krautschicht, auf Sträuchern, Baumstämmen und Felswänden, selten unter Holz oder Steinen. Im Hochgebirge überschreitet die Art die Baumgrenze und lebt in offenem Gelände auf Geröllschutt, (Martens 1978) alpinen Rasen und Schneetälchen. (Komposch & Gruber 2004) Juvenile leben in der Bodenschicht. (Martens 1978)

Platybunus bucephalus lebt im Mittel- und Hochgebirge, meist in Höhen zwischen 600 m und 2650 m. (Komposch & Gruber 2004) In der Ebene fehlt die Art. (Martens 1978)

Lebensweise

Platybunus bucephalus ist außerordentlich kälteresistent. Juvenile sind bis in den November hinein auf Neuschnee aktiv. (Martens 1978)

Reifezeit

In Deutschland findet man adulte Tiere von Mitte April bis Mitte August, in den Alpen etwa von Mai bis September. (Martens 1978)

Juvenile schlüpfen ab Juli/August. (Martens 1978)

Verbreitung

Mittel- und Nordeuropa, sowie in Italien und auf dem Balkan. (Martens 1978)

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Komposch C & Gruber J (2004): Die Weberknechte Österreichs (Arachnida, Opiliones). Denisia 12, S. 485–534.
  • Komposch C (2009): Rote Liste der Weberknechte (Opiliones) Österreichs. – In: Zulka P. (Red.): Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs. Checklisten, Gefährdungsanalysen, Handlungsbedarf. Grüne Reihe des Lebensministeriums 14/3, S. 397–483.
  • Martens J (1978): Die Tierwelt Deutschlands 64. Teil, Weberknechte, Opiliones. VEB Gustav Fischer Verlag Jena, 464 S.

Quellen der Nachweise