Pardosa palustris: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.
Zur Navigation springenZur Suche springen
Zeile 1: Zeile 1:
 
__NOTOC__
 
__NOTOC__
 
{{Infobox Spezies
 
{{Infobox Spezies
|trivialname=Sumpf-Wolfspinne<ref>{{Lit rl araneae nrw 2010}}</ref>
+
|trivialname=
 
|autor=Linnaeus
 
|autor=Linnaeus
 
|jahr=1758
 
|jahr=1758

Version vom 23. Januar 2020, 20:48 Uhr

Pardosa palustris (Linnaeus, 1758)
Wiesenlaufwolf
Pardosa palustris female A6037 PL0201.JPG
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Lycosidae (Wolfspinnen)
Gattung: Pardosa (Laufwölfe)
Reifezeit (Bellmann 2010)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:018840
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten LC
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandsh===*
[D] Berlinsh===*
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.sh== *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalensh===*
[D] Schleswig-Holsteinsh===*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala *
[PL] Kattowitz *
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Lycosa herbigrada
  • Lycosa tarsalis
  • Pardosa palustris islandica
  • Pardosa tarsalis

Merkmale

Körpergröße 4,5 bis 6 mm (Weibchen) bzw. 4,5 bis 5,5 mm (Männchen) (Bellmann 2001).

Das Opisthosoma ist dunkelbraun mit einem etwas helleren Herzfleck. Das Prosoma ist ebenfalls dunkelbraun und hell umrandet. Darauf findet sich desweiteren ein heller, schmaler Mittelstreifen, der vorne spitz zuläuft. Die Beine sind heller und auf dem Femur dunkel gefleckt gezeichnet.

Die Männchen sind gefärbt wie die Weibchen, jedoch etwas dunkler.

Ähnliche Arten

Pardosa palustris ähnelt stark Pardosa monticola und Pardosa agrestis und kommt auch in ähnlichen Lebensräumen vor. Die Arten sind nur genital sicher unterscheidbar. Siehe auch Bestimmungsschlüssel der Pardosa monticola-Gruppe.

Lebensraum

Anders als der Name vermuten lässt, bevorzugt Pardosa palustris trockenere, offene Lebensräume wie Trockenrasen (Bellmann 2001) bis 2500m (Nentwig et al. 2012). Ökologischer Typ: Eurytope Freiflächenart (lebt in allen unbewaldeten Lebensräumen unabhängig von der Feuchtigkeit) (Platen & von Broen 2005).

Halotolerant, auch auf Salzwiesen der Nordsee vorkommend (Finch 2008).

Verbreitung

Pardosa palustris ist holarktisch verbreitet (World Spider Catalog 2015).

Lebensweise

Lebt, wie andere Pardosa-Arten, frei am Boden und erjagt ihre Beute, meist kleine Insekten, ohne Netz. Die Weibchen tragen ihren Eikokon an die Spinnwarzen geheftet stets mit sich. Trotz dieser Bewachung wurde in den Kokons dieser Art parasitischer Befall festgestellt. (Finch 2001)

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Bellmann H (2001): Kosmos-Atlas Spinnentiere Europas. Frankh-Kosmos Verlag. ISBN 3-440-09071-X, 304 S.
  • Bellmann H (2010): Der Kosmos Spinnenführer: Über 400 Arten Europas. Kosmos. 1. Auflage. ISBN 3-440-10114-2, 429 S.
  • Finch OD (2001): Zönologische und parasitologische Untersuchungen an Spinnen (Arachnida, Araneae) niedersächsischer Waldstandorte. Martina Galunder-Verlag, Nümbrecht. ISBN 3-931251-70-5, 199 S.
  • Finch OD (2008): Webspinnen, Weberknechte und Pseudoskorpione der Ostfriesischen Inseln. Schriftenreihe Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer 11, S. 103–112.
  • Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2012): Spinnen Europas. Version 01.2012. Online https://www.araneae.nmbe.ch, doi:10.24436/1.
  • Platen R & von Broen B (2005): Gesamtartenliste und Rote Liste der Webspinnen und Weberknechte (Arachnida: Araneae, Opiliones) des Landes Berlin. Der Landesbeauftragte für Naturschutz und Landschaftspflege/Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (Hrsg.): Rote Listen der gefährdeten Pflanzen und Tiere von Berlin., 79 S.
  • World Spider Catalog (2015): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 16.5, abgerufen am 2015-08-05, doi:10.24436/2.

Quellen der Nachweise