Pardosa agrestis

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Pardosa agrestis (Westring, 1861)
Ackerlaufwolf
Pardosa agrestis f.jpg
Weibchen mit Kokon
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Lycosidae (Wolfspinnen)
Gattung: Pardosa (Laufwölfe)
Reifezeit (Nentwig et al. 2012)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:018501
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten NT
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandsh===*
[D] Berlinsh===*
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.h== *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalenh===*
[D] Schleswig-Holsteinsh===*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala *
[PL] Kattowitz *
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Lycosa agrestis

Merkmale

Körpergröße: Weibchen erreichen 6–9 mm, Männchen 4,5–7,0 mm (Roberts 1996).

Prosoma dorsal dunkelbraun, mit einem medianen gelben Längsband, das sich vor dem Augenbereich verbreitern kann, aber an dieser Stelle mitunter auch nur als dünner Strich ausgebildet ist. Seitenbänder gelb, nicht unterbrochen und durch einen braunen Zwischenraum vom äußeren Rand abgetrennt. Hintere Seitenaugen weiter innen liegend. Die Beine sind gelblich und deutlich dunkel geringelt. Opisthosoma ebenfalls dorsal dunkelbraun mit einem hellen Spießfleck im vorderen Bereich, dahinter zwei Reihen von schwarzen, eckigen Flecken, die mehrere helle Winkelflecken einschließen. Laterale Seitenflächen in der Regel heller.

Männchen

Die Männchen sind dorsal wesentlich dunkler, mitunter ist die Grundfarbe fast schwarz. Die Beine sind oftmals proximal ebenfalls dunkel, distal heller und ungezeichnet.

Ähnliche Arten

Pardosa agrestis ähnelt sehr Pardosa monticola, Pardosa agricola und Pardosa purbeckensis. Mitunter sind besonders die Weibchen auch durch eine Genitaluntersuchung nicht einfach von diesen beiden Arten abzutrennen. Anders verhält es sich bei der ebenfalls ähnlichen Pardosa palustris, diese ist genital meist einfach zu unterscheiden.

Zur Bestimmung und Abgrenzung von ähnlichen Arten, siehe Bestimmungsschlüssel der Pardosa monticola-Gruppe.

Weibchen

Siehe auch Bestimmungsschlüssel der Pardosa monticola-Gruppe (ohne Berücksichtigung von P. purbeckensis).

Etymologie

Agrestis entstammt dem Latein und bedeutet: Auf dem Feld, ländlich (Parker 1999).

Lebensraum

Biotoppräferenz: Grünland und Feld (Mühlenberg & Werres 1983).

Trockene Lebensräume mit offener Vegetationsdecke, aber auch Meeresküsten und im Gebirge bis über 2000 m (Nentwig et al. 2012). Bevorzugt unbeweidete Wiesen (Meyer & Reinke 1996).

Verbreitung

Pardosa agrestis ist paläarktisch verbreitet (World Spider Catalog 2015).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Meyer H & Reinke HD (1996): Veränderungen in der biozönotischen Struktur der Wirbellosenfauna durch unterschiedliche Beweidungesintensitäten mit Schafen. Faunistisch-ökologische Mitteilungen Band 7, Heft 3/4, S. 109–151, ISSN 0430-1285.
  • Mühlenberg M & Werres W (1983): Lebensraumverkleinerung und ihre Folgen für einzelne Tiergemeinschaften. Natur und Landschaft 58. Jahrgang Heft 2, S. 43–50.
  • Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2012): Spinnen Europas. Version 01.2012. Online https://www.araneae.nmbe.ch, doi:10.24436/1.
  • Parker JR (1999): Names of Spiders. British Arachnological Society – Member's Handbook 1.1, S. 1–18.
  • Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.
  • World Spider Catalog (2015): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 16.5, abgerufen am 2015-08-05, doi:10.24436/2.

Quellen der Nachweise