Parasteatoda simulans
Parasteatoda simulans (Thorell, 1875) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Ähnliche Mondspinne | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Männchen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Systematik | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ordnung: Araneae (Webspinnen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Familie: Theridiidae (Kugelspinnen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gattung: Parasteatoda (Mondspinnen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reifezeit (Harvey 2014) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Verbreitung in Europa[Quellen] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
etabliert, nicht etabliert, nicht betrachtet
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Weitere Informationen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:006864 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gefährdung nach Roter Liste | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Synonyme und weitere Kombinationen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Synonym: Achaearanea simulans (Thorell, 1875)
Merkmale
Körperlänge: Weibchen erreichen 4 bis 4,4 mm, Männchen 2,7 bis 3 mm. (Nentwig et al. 2012)
Weibchen
Prosoma heller oder dunkler braun mit dunklerem, nach vorn breiter werdendem Mittelband, das sich vorn in drei feine dunkle Striche aufgabelt, die in der Mitte bzw. zu den Seitenaugen nach vorn ziehen. Bei helleren Tieren ist diese Zeichnung nur angedeutet. An den Seiten unregelmäßig netzförmig überdunkelt, Netzzeichnung zum Rande hin enger werdend (dunkler Rand). Radiärstreifung meist deutlich. Sternum, Gnathocoxen und Labium ockergelb bis braun, peripher dunkler werdend. Coxen heller als Sternum.
Opisthosoma höher als lang, das Prosoma teilweise überwölbend. Grundfärbung variabel, ockergelb bis graubraun, manchmal rötlich, hell marmoriert. Oberseite mit dunklem, von zwei großen weißen Feldern eingefaßtem Mittelband, das an der höchsten Stelle des Abdomens endet. Dahinter zwei bis drei trapezförmige schwarze Flecke, deren letzter am konstantesten und auffälligsten ist und die helle hintere Abdachung des Opisthosomas nach vorn begrenzt. Diese ist über den Spinnwarzen meist streifig überdunkelt. Seiten mit mehreren hellen Bogenlinien, die dorsal in stumpfem Winkel aufeinandertreffen. Von ventral meist mit einem größeren trapezförmigen dunklen Bezirk vor den Spinnwarzen, hinter der Epigastralfurche in vielen Fällen ebenfalls eine breite, nach hinten schmaler werdende Verdunklung. Um die Spinnwarzen vier dunkle, von weißen Punkten flankierte Flecke. Vordere Spinnwarzen dunkler als hintere. Beine lang und dünn, ockergelb. Alle Glieder distal bräunlich verdunkelt. Tibien mit braunschwarzem Mittelring. (Martin 1974)
Männchen
Färbung ähnlich dem Weibchen, aber Opisthosoma-Zeichnung stets stark vereinfacht. Meist nur das dunkle Mittelband und der schwarze Fleck vor der hinteren Abdachung ausgeprägt. Ventral oft kräftig streifenförmig überdunkelt. Beine relativ länger als beim Weibchen, ockergelb, Tibien mit undeutlicher distaler Verdunklung. Nur Tibia Ⅳ mit einem breiten, dunklen Endring. (Martin 1974)
Ähnliche Arten
Ähnlichkeit mit Parasteatoda tepidariorum
Große Ähnlichkeit bestehe sowohl habituell, als auch genital mit Parasteatoda tepidariorum. Beide Arten können jedoch mit Hilfe des Kulczynskischen Index anhand der Körpermaße von einander unterschieden werden (Martin 1974).
Größenunterschied P. tepidariorum (rechts) vs. P. simulans (links, 3 mm) |
Unterschied des Pedipalpus von P. tepidariorum (oben) vs. P. simulans (unten) |
Genital
Es gibt darüber hinaus geringfügige genitalmorphologische Unterschiede.
Epigyne: Die Receptacula semines in der Vulva sind bei P. simulans breiter als hoch, bei P. tepidariorum dagegen höher als breit. Außerdem ist die Epigynengrube bei P. simulans relativ breiter als bei P. tepidariorum. (Martin 1974)
Pedipalpus: Die Behöckerung der Endapophyse des männlichen Tasterbulbus ("Conductor" nach Levi 1961), die eine eindeutige Abtrennung von lunata gestattet, ist bei P.simulans stärker ausgeprägt als bei P. tepidariorum. Die flachen, schuppenförmigen Höcker sind bei P. simulans breiter als bei P.tepidariorum und liegen dichter dachziegelartig übereinander. (Martin 1974)
Ähnlichkeit mit Parasteatoda tabulata
Ähnelt habituell sowie genital sehr Parasteatoda tabulata. Letztere ist jedoch meist dunkler gefärbt und unterscheidet sich durch andersartige Zeichnungselemente (siehe Artartikel). Durch die enorme Zeichnungsvariabilität von Parasteatoda simulans empfiehlt sich jedoch bei kleinen und dunkel gefärbten Tieren immer eine mikroskopische Genitaluntersuchung. Bei Weibchen muss mitunter die Vulva extrahiert werden, da auch die Epigynen der beiden Arten sehr ähnlich ausgeprägt sein können (Gromov 1997). Ebenfalls ähnlich ist Parasteatoda tepidariorum, diese wird jedoch größer und kommt im Gegensatz zu Parasteatoda simulans in synanthropen Bereichen vor (Roberts 1996).
Ähnlichkeit mit Parasteatoda lunata
Hin und wieder wurden rötliche Tiere gefunden, die im Gelände mit hellen Exemplarender roten Phase von Parasteatoda lunata verwechselt werden können (Martin 1974).
Lebensraum
Habitatansprüche mesök: (hemi-) hygrophil-hemiombrobiont; an lichten Stellen von Laubwäldern und an Waldrändern (Martin 1974).
Die ökologische Differenzierung gegenüber Parasteatoda lunata ist noch nicht klar abzusehen, jedoch scheint P. lunata nicht so stark an lichte Biotope und den Waldrand gebunden zu sein. Sie lebt noch im Inneren dunkler Wälder (z. B. Rotbuchenwälder, Fichtenforste), wo P. simulans nicht mehr vorkommt. Beide Arten leben oft sympatrisch, sogar am selben Baum nebeneinander. Je nach Biotop überwiegt jedoch die eine oder die andere Art zahlenmäßig sehr deutlich. So ist in den Randbereichen des Fichtenforstes P.simulans weitaus geringer vertreten als P. lunata, während das Verhältnis im lichten Laubwald umgekehrt ist. (Martin 1974)
Verbreitung
Europa (World Spider Catalog 2017). Vorwiegend Osteuropa (Martin 1974).
Bilder
Weblinks
Nachweis- und Verbreitungskarten
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Tutelaers P (2024): Benelux spider distribution maps.
- Muséum national d’Histoire naturelle [Ed.] (2003–2019): Inventaire National du Patrimoine Naturel (https://inpn.mnhn.fr) (Nachweiskarten Frankreichs).
- Harvey P [Koord.] (2014): Spider and Harvestman Recording Scheme. British Arachnological Society.
- Czech Arachnological Society (2015): Distribution Maps of Arachnids in Czechia. Online at: www.arachnology.cz.
- Lissner J & Scharff N: Danish Spiders/Nachweiskarten Dänemarks.
- Koponen S, Pajunen T & Fritzén NR (2013): Atlas of the Araneae of Finland – Finnish Expert Group on Araneae.: Nachweise von Parasteatoda simulans (PDF)
- Dimitrov D, Indzhov S (2021): Spiders (Araneae) of Balkan Peninsula. online at http://balkan-spiders.com. Version 2021..
Weitere Links
- Beschreibung von Parasteatoda simulans in „araneae - Spiders of Europe”
- Bilder von Parasteatoda simulans auf den Seiten von Pierre Oger auf Piwigo.com
- Barcode of Life – Bold Systems: PUBLIC DATA PORTAL - RECORD LIST
- Barcode of Life – Taxonomy Browser
- Parasteatoda simulans im World Spider Catalog
Quellen
- Gromov AV (1997): New records of spider Achaearanea tabulata Levi (Arachnida: Araneae, Theridiidae) in Palearctics. Seriya Biologicheskaya i Meditsinskaya, Almaty 1 (199), S. 31–35.
- Harvey P [Koord.] (2014): Spider and Harvestman Recording Scheme. British Arachnological Society.
- Martin D (1974): Morphologie und Biologie der Kugelspinne Achaearanea simulans (Thorell, 1875) (Araneae: Theridiidae). Mitteilungen aus dem Zoologischen Museum in Berlin 50, S. 251–262.
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2012): Spinnen Europas. Version 01.2012. Online https://www.araneae.nmbe.ch, doi:10.24436/1.
- Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.
- World Spider Catalog (2017): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 17.5, abgerufen am 2017-01-6, doi:10.24436/2.
Quellen der Nachweise
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2020): Spinnen Europas. Online https://www.araneae.nmbe.ch (automatisch synchronisiert), doi:10.24436/1.