Parasteatoda simulans: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.
Zur Navigation springenZur Suche springen
Zeile 20: Zeile 20:
==Merkmale==
==Merkmale==
'''Körperlänge''': Weibchen erreichen 4 bis 4,4 mm, Männchen 2,7 bis 3 mm.<ref name='unibern'>{{Lit uniBern}}</ref>
'''Körperlänge''': Weibchen erreichen 4 bis 4,4 mm, Männchen 2,7 bis 3 mm.<ref name='unibern'>{{Lit uniBern}}</ref>
===Weibchen===
'''Prosoma''' heller oder dunkler braun mit dunklerem, nach vorn breiter werdendem Mittelband, das sich vorn in drei feine dunkle Striche aufgabelt, die in der Mitte bzw. zu den Seitenaugen nach vorn ziehen. Bei helleren Tieren ist diese Zeichnung nur angedeutet. An den Seiten unregelmäßig netzförmig überdunkelt, Netzzeichnung zum Rande hin enger werdend (dunkler Rand). Radiärstreifung meist deutlich. '''Sternum''', Gnathocoxen und Labium ockergelb bis braun, peripher dunkler werdend. Coxen heller als Sternum.
'''Opisthosoma''' höher als lang, das Prosoma teilweise überwölbend. Grundfärbung variabel, ockergelb bis graubraun, manchmal rötlich, hell marmoriert. Oberseite mit dunklem, von zwei großen weißen Feldern eingefaßtem Mittelband, das an der höchsten Stelle des Abdomens endet. Dahinter zwei bis drei trapezförmige schwarze Flecke, deren letzter am konstantesten und auffälligsten ist und die helle hintere Abdachung des Opisthosomas nach vorn begrenzt. Diese ist über den Spinnwarzen meist streifig überdunkelt. Seiten mit mehreren hellen Bogenlinien, die dorsal in stumpfem Winkel aufeinandertreffen. Von ventral meist mit einem größeren trapezförmigen dunklen Bezirk vor den Spinnwarzen, hinter der Epigastralfurche in vielen Fällen ebenfalls eine breite, nach hinten schmaler werdende Verdunklung. Um die Spinnwarzen vier dunkle, von weißen
Punkten flankierte Flecke. Vordere Spinnwarzen dunkler als hintere. '''Beine''' lang und dünn, ockergelb. Alle Glieder distal bräunlich verdunkelt. Tibien mit braunschwarzem Mittelring.
==Ähnliche Arten==
==Ähnliche Arten==
===Ähnlichkeit mit ''Parasteatoda tepidariorum''===
===Ähnlichkeit mit ''Parasteatoda tepidariorum''===

Version vom 20. Juli 2017, 08:30 Uhr

Parasteatoda simulans (Thorell, 1875)
Ähnliche Mondspinne
Parasteatoda simulans m 3mm do Laubgehölz sonniges Bachtal BadUrach SHuber.jpg
Männchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Theridiidae (Kugelspinnen)
Gattung: Parasteatoda (Mondspinnen)
Reifezeit (Harvey 2014)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:006864
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten NT
[CZ] Tschechien ES
[D] Deutschlandmh===*
[D] Berlines??=R
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.s<(↓) 3
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) G
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalens===*
[D] Schleswig-Holsteines?? D
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Achaearanea simulans

Synonym: Achaearanea simulans (Thorell, 1875)

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 4 bis 4,4 mm, Männchen 2,7 bis 3 mm. (Nentwig et al. 2012)

Weibchen

Prosoma heller oder dunkler braun mit dunklerem, nach vorn breiter werdendem Mittelband, das sich vorn in drei feine dunkle Striche aufgabelt, die in der Mitte bzw. zu den Seitenaugen nach vorn ziehen. Bei helleren Tieren ist diese Zeichnung nur angedeutet. An den Seiten unregelmäßig netzförmig überdunkelt, Netzzeichnung zum Rande hin enger werdend (dunkler Rand). Radiärstreifung meist deutlich. Sternum, Gnathocoxen und Labium ockergelb bis braun, peripher dunkler werdend. Coxen heller als Sternum.

Opisthosoma höher als lang, das Prosoma teilweise überwölbend. Grundfärbung variabel, ockergelb bis graubraun, manchmal rötlich, hell marmoriert. Oberseite mit dunklem, von zwei großen weißen Feldern eingefaßtem Mittelband, das an der höchsten Stelle des Abdomens endet. Dahinter zwei bis drei trapezförmige schwarze Flecke, deren letzter am konstantesten und auffälligsten ist und die helle hintere Abdachung des Opisthosomas nach vorn begrenzt. Diese ist über den Spinnwarzen meist streifig überdunkelt. Seiten mit mehreren hellen Bogenlinien, die dorsal in stumpfem Winkel aufeinandertreffen. Von ventral meist mit einem größeren trapezförmigen dunklen Bezirk vor den Spinnwarzen, hinter der Epigastralfurche in vielen Fällen ebenfalls eine breite, nach hinten schmaler werdende Verdunklung. Um die Spinnwarzen vier dunkle, von weißen Punkten flankierte Flecke. Vordere Spinnwarzen dunkler als hintere. Beine lang und dünn, ockergelb. Alle Glieder distal bräunlich verdunkelt. Tibien mit braunschwarzem Mittelring.

Ähnliche Arten

Ähnlichkeit mit Parasteatoda tepidariorum

Große Ähnlichkeit bestehe sowohl habituell, als auch genital mit Parasteatoda tepidariorum. Beide Arten können jedoch mit Hilfe des Kulczynskischen Index anhand der Körpermaße von einander unterschieden werden (Martin 1974).

P tepidariorum P simulans kl vergleich SHuber.jpg Größenunterschied P. tepidariorum (rechts) vs. P. simulans (links, 3 mm)
P tepidariorum P simulans pp vergleich SHuber.jpg Unterschied des Pedipalpus von P. tepidariorum (oben) vs. P. simulans (unten)

Ähnlichkeit mit Parasteatoda tabulata

Ähnelt habituell sowie genital sehr Parasteatoda tabulata. Letztere ist jedoch meist dunkler gefärbt und unterscheidet sich durch andersartige Zeichnungselemente (siehe Artartikel). Durch die enorme Zeichnungsvariabilität von Parasteatoda simulans empfiehlt sich jedoch bei kleinen und dunkel gefärbten Tieren immer eine mikroskopische Genitaluntersuchung. Bei Weibchen muss mitunter die Vulva extrahiert werden, da auch die Epigynen der beiden Arten sehr ähnlich ausgeprägt sein können (Gromov 1997). Ebenfalls ähnlich ist Parasteatoda tepidariorum, diese wird jedoch größer und kommt im Gegensatz zu Parasteatoda simulans in synanthropen Bereichen vor (Roberts 1996).

Verbreitung

Europa (World Spider Catalog 2017).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise