Panamomops latifrons
Panamomops latifrons Miller, 1959 | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
Ordnung: Araneae (Webspinnen) | ||||||||||||||
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen) | ||||||||||||||
Gattung: Panamomops (Stierköpfchen) | ||||||||||||||
Verbreitung in Europa[Quellen] | ||||||||||||||
etabliert, nicht etabliert, nicht betrachtet
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Weitere Informationen | ||||||||||||||
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:012200 | ||||||||||||||
Gefährdung nach Roter Liste | ||||||||||||||
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Merkmale
Körperlänge: Weibchen erreichen 1,70 mm, Männchen 1,66 mm (Kritscher 1968).
Weibchen
Prosoma: Einfarbig braun mit schwacher Zeichnung des Randes und der Musekllinien, glatt glänzend unbehaart. Augen: Vordere Augenreihe rekurv. <dfn class='begriff' title='VMA'>VMA kleiner als die übrigen Augen. Abstand zwischen den VSA und den VMA doppelt so groß wie der Abstand zwischen den VMA. Hintere Reihe leicht procurv, Augen gleich groß und in gleichen Abständen stehend; VSA und HSA aneinander grenzend. Sternum breit wie lang, schildförmig gewölbt, schwarzbraun gefärbt und mit verdunkeltem Rand, spärlich behaart, mit einem stumpf endenden Fortsatz zwischen die 4. Coxen reichend. Labium: Schmal rechteckig, mit geradem Vorderrand, nahtlos mit dem Sternum verwachsen, schwarzbraun gefärbt. Gnathocoxen: Hüftabschnitt klein, zylindrisch, braun gefärbt; Lade größer und mehr spitzzulaufender als beim Männchen; mit deutlicher Haarbürste und Chitinrand an der Vorderkante. Chelizeren: Breiter gebaut als beim Männchen. Vorderer Falzrand bezahnt wie beim Männchen, hinterer Falzrand dagegen mit beiderseits 5 gleich großen, auf einer Leiste stehenden Zähnchen. Schrilleisten nicht erkennbar. Vorderseite der Chelizeren mit je zwei Haarwärzchen beim größten Zahn. Beine: 4, 1, 2, 3, einfarbig hellbraun, nicht bestachelt, sondern reihenweise fein behaart. Ventralseite von Femur Ⅰ–Ⅳ mit haarfreier Zone. Ventro-apikal ein Borstenpaar an Femur Ⅰ–Ⅳ, Patella Ⅰ–Ⅳ dorsal-apikal mit je einer abstehenden Borste. (Kritscher 1968) Wiehleformel: 2-2-1-1 (Stäubli 2013). Ophistosoma: Eiförmig, graubraun gefärbt, behaart, etwas über den Thorax vorgeschoben. Spinnwarzen: 3 Paar, über die Hinterleibsspitze hinausragend. 1. Paar etwas größer als 3. Paar, 2. Paar sehr klein. (Kritscher 1968)
Epigyne: Mittelplatte quadratisch und vom Rand her leicht gewölbt. Im Anschluß an die obere, sichelförmige Begrenzung findet sich eine grabenähnliche Vertiefung. Vulva: Atrium und Receptaculum vollständig getrennt, beide jedoch eng beisammenliegend. (Kritscher 1968)
Männchen
Prosoma: Kopf nach vorn erhöht und in der Aufsicht mit scharfkantigen, schwärzlich gezeichneten, buckelförmig vorspringenden Außenecken, auf denen je eine beuteiförmige, mit Borsten beschickte Grube erkenntlich ist. Im Profil steigt der Thorax, beginnend von der Ansatzstelle des Abdomens, steil an, ist in der Mitte abgeknickt und verläuft hier ein kurzes Stück gerade um anschließend leicht bogenförmig bis zu den Außenecken anzusteigen. Prosoma einheitlich braun gefärbt mit angedeuteter Fovea, Musellinien schwach schwärzlich markiert. Augen: HAR schwach prokurv, Abstand zwischwen den HMA 5/4 ihres Durchmessers. Seitenaugen so groß wie HMA und dicht beisammenliegend. Sternum: Wie beim Weibchen. Labium: Rechteckig, mit geradem, etwas verstärktem Chitinrand. Mit dem Sternum fugenlos verwachsen und braun gefärbt. Gnathocoxen: Hüftabschnitt zylindrisch, braun gefärbt. Lade gelblich, halbkreisförmig, mit dichter Haarbürste, Vorderkante mit deutlicher Chitinleiste. Chelizeren: Säulenförmig lang (an der Basis nur wenig verdickt), orangegelb gefärbt. Hinterer Falzrand links mit 3 und rechts mit 4 auf einer Leiste stehenden gleich großen Zähnchen. Anschlagzahn des vorderen Falzrandes nur halb so lang als 2. Zahn, daran anschließend 3 dichtstehende Zähnchen (von gleicher Größe wie der Anschlagzahn). Außenseite der Chelizeren mit Schrilleisten. An der Vorderseite zwei Haarwärzchen am Fuße des größten Zahnes. Beine und Opisthosoma: Wie Weibchen. (Kritscher 1968)
Pedipalpus: Pp-Ti mit drei spitzzulaufenden, zueinander gekrümmten Apophysen die nach außen zeigen, Embolus kreisförmig, am Ende umgeknickt, auch Konduktor kreisförmig angelegt (Kritscher 1968).
Weblinks
Nachweis- und Verbreitungskarten
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Tutelaers P (2024): Benelux spider distribution maps.
- Muséum national d’Histoire naturelle [Ed.] (2003–2019): Inventaire National du Patrimoine Naturel (https://inpn.mnhn.fr) (Nachweiskarten Frankreichs).
- Harvey P [Koord.] (2014): Spider and Harvestman Recording Scheme. British Arachnological Society.
- Czech Arachnological Society (2015): Distribution Maps of Arachnids in Czechia. Online at: www.arachnology.cz.
- Lissner J & Scharff N: Danish Spiders/Nachweiskarten Dänemarks.
- Koponen S, Pajunen T & Fritzén NR (2013): Atlas of the Araneae of Finland – Finnish Expert Group on Araneae.: Nachweise von Panamomops latifrons (PDF)
- Dimitrov D, Indzhov S (2021): Spiders (Araneae) of Balkan Peninsula. online at http://balkan-spiders.com. Version 2021..
Weitere Links
- Beschreibung von Panamomops latifrons in „araneae - Spiders of Europe”
- Bilder von Panamomops latifrons auf den Seiten von Pierre Oger auf Piwigo.com
- Barcode of Life – Bold Systems: PUBLIC DATA PORTAL - RECORD LIST
- Barcode of Life – Taxonomy Browser
- Panamomops latifrons im World Spider Catalog
Quellen
- Kritscher E (1968): Panamomops beieri nov. spec. (Aran., Micryphantidae), eine neue Zwergspinne aus der Lobau bei Wien. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien 72, S. 201–206.
- Stäubli A (2013): Interaktiver Schlüssel zur Familie Linyphiidae. Universität Bern Version Mai 2013, 1 S.
Quellen der Nachweise
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2020): Spinnen Europas. Online https://www.araneae.nmbe.ch (automatisch synchronisiert), doi:10.24436/1.