Palpigradi: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Ordnung der '''Tasterläufer''' (Palpigradi) ist eine sehr artenarme und ursprüngliche Gruppe der Spinnentiere (Arachnida). Die Gruppe ist noch sehr wenig erforscht. Die Tiere wurden erst 1885 entdeckt. 1956 kannte man 21 Arten<ref name="Lehrbuch Zoologie"/>, 1994 waren es knapp 70<ref name="Urania Tierreich"/>. Heute sind weltweit 79 Arten bekannt (Stand 2007), die nur zwei Familien angehören. In Europa wurden 27 Arten nachgewiesen.<ref>
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Die Ordnung der '''Tasterläufer''' (Palpigradi) ist eine sehr artenarme und ursprüngliche Gruppe der Spinnentiere (Arachnida). Die Gruppe ist noch sehr wenig erforscht. Die Tiere wurden erst 1885 entdeckt. 1956 kannte man 21 Arten <ref name="Lehrbuch Zoologie">{{Lit Kaestner 1956 Spezielle Zoologie 1}}</ref>, 1994 waren es knapp 70 <ref name="Urania Tierreich">{{Lit Füller et al 1994 Urania Wirbellose 2}}</ref>. Heute sind weltweit 82 Arten bekannt (Stand 2011), die nur zwei Familien angehören. In Europa wurden 27 Arten nachgewiesen <ref>{{Lit PalpigradiEuropa}}</ref>.
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<!--Wegen ihrer Ähnlichkeit zu den Geißelskorpionen (Telyphonida) werden sie auch als Zwerggeißelskorpione bezeichnet.-->
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Wegen ihrer Ähnlichkeit zu den Geißelskorpionen (Uropygida) werden sie auch als Zwerggeißelskorpione bezeichnet.
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==Systematik==
 
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Innerhalb der Klasse der Spinnentiere (Arachnida) gelten die Tasterläufer als sehr ursprüngliche Ordnung. Gestützt wird diese Annahme durch den primitiven Körperbau, im Speziellen das Fehlen eines Mundvorraums, wie ihn alle anderen Spinnentiere besitzen, dem Fehlen der Malpighischen Gefäße (Exkretionsorgane der Arachniden) und der für diese Klasse typischen Atemorgane, der Tracheen <ref name="Lehrbuch Zoologie"/>. Die Ordnung wird in zwei Familien unterteilt: Eukoeneniidae (4 Gattungen mit insgesamt 75 Arten) und Prokoeneniidae (2 Gattungen mit 7 Arten) (Stand 2011), von denen nur Eukoeneniidae in Europa bekannt sind <ref name="Zhang Animal biodiversity">{{Lit Zhang Animal biodiversity}}</ref> <ref name="harvey">{{Lit Harvey 2003 SmallerArachnidCatalogue}}</ref>:
==Merkmale und Aussehen==
 
Tasterläufer sind sehr klein. Sie erreichen Körperlängen von 0,65 bis 2,8 mm.
 
 
 
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Die fünf den Cheliceren folgenden Gliedmaßenpaare sind laufbeinartig ausgebildet. Die Pedipalpen und die hinteren drei Beinpaare werden zum Laufen benutzt. Das 1. Beinpaar ist länger, am Ende stärker segmentiert und wird als Fühler tastend vor dem Körper getragen.<ref name="Lehrbuch Zoologie"/>
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==Anatomie==
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Tasterläufer sind sehr klein. Sie erreichen '''Körperlängen''' von 0,65 bis 2,8 mm.
  
Den Tieren fehlen nennenswerte Pigmente, sodass sie weißlich aussehen.<ref name="Lehrbuch Zoologie"/>
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Vorderkörper und Hinterleib sind äußerlich gut sichtbar getrennt. Das '''Prosoma''' besteht aus einer Kopfplatte (Proterosoma) und zwei dahinter liegenden, freien Segmenten. Das siebte Segment ist stielartig verengt und bildet den Übergang zum Hinterleib. <ref name="Lehrbuch Zoologie"/>
  
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Das '''Opisthosoma''' ist deutlich segmentiert, jedoch nicht sklerotisiert. Seine letzten drei Segmente sind ringartig verengt und bilden eine Art Schwanz. Dessen Ende entspringt bei allen Tasterläufern eine vielgliedrige '''Geißel''' (Flagellum), welche länger als der eigentliche Körper sein kann. <ref name="Lehrbuch Zoologie"/>
  
Die Cheliceren der Palpigradi sind dreigliedrig und werden vertikal nach unten geklappt<ref name="Lehrbuch Zoologie"/>. Sie besitzen keine Giftdrüsen und produzieren kein Abwehrgift<ref>{{Literatur
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Die '''Cheliceren''' der Palpigradi sind dreigliedrig und werden vertikal nach unten geklappt <ref name="Lehrbuch Zoologie"/>. Sie besitzen keine Giftdrüsen und produzieren kein Abwehrgift <ref>{{Literatur
 
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==Systematik==
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Die fünf den Cheliceren folgenden Gliedmaßenpaare sind laufbeinartig ausgebildet. Die '''Pedipalpen''' und die hinteren drei Beinpaare werden zum Laufen benutzt. Das erste '''Beinpaar''' ist länger als die übrigen, am Ende stärker segmentiert und wird als Fühler tastend vor dem Körper getragen. <ref name="Lehrbuch Zoologie"/>
Innerhalb der Klasse der Spinnentiere (Arachnida) gelten die Tasterläufer als sehr ursprüngliche Ordnung. Gestützt wird diese Annahme durch den primitiven Körperbau, im Speziellen das Fehlen eines Mundvorraums, wie ihn alle anderen Spinnentiere besitzen, dem Fehlen der Malpighischen Gefäße (Exkretionsorgane der Arachniden) und der für diese Klasse typischen Atemorgane, der Tracheen.<ref name="Lehrbuch Zoologie"/>
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Den Tieren fehlen nennenswerte Pigmente, sodass sie weißlich aussehen. <ref name="Lehrbuch Zoologie"/>
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Tasterläufer besitzen keine Augen. Als Sinnesorgane treten also nur enervierte Körperhaare auf (z.&thinsp;B. Trichobothrien). <ref name="Lehrbuch Zoologie"/>
  
 
==Lebensraum==
 
==Lebensraum==
Alle Tasterläufer sind auf eine Lebensumgebung mit sehr hoher, gleichbleibender Luftfeuchtigkeit angewiesen. Das beschränkt sie auf subterrestrische Lebensräume wie Erdspalten, Hohlräume unter lange liegenden größeren Steinen und Höhlen.<ref name="Lehrbuch Zoologie"/>
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Alle Tasterläufer sind auf eine Lebensumgebung mit sehr hoher, gleichbleibender Luftfeuchtigkeit angewiesen. Das beschränkt sie auf subterrestrische Lebensräume wie Erdspalten, Hohlräume unter lange liegenden größeren Steinen und Höhlen. <ref name="Lehrbuch Zoologie"/>
 
 
==Verbreitung==
 
Das Hauptverbreitungsgebiet der Ordnung liegt in den Tropen und Subtropen. Die Gattung ''Eukoenenia'' ist auch in der Paläarktis verbreitet und dringt mit der 1,5 mm langen ''[[Eukoenenia spelaea|E. spelaena]]'' am weitesten nach Norden vor (bis Innsbruck).<ref name="Urania Tierreich">
 
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|titel=Urania Tierreich in sechs Bänden, Wirbellose 2 (Annelida dis Chaetognatha)
 
|autor=Füller, Horst und andere
 
|verlag=Urania-Verlag Leipzig, Jena, Berlin
 
|auflage=1
 
|jahr=1994
 
|isbn=3-3332-00502-2
 
|seiten=267–268
 
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==Lebensweise==
 
==Lebensweise==
 
Über die Biologie dieser Spinnentiere ist bisher nur sehr wenig bekannt.
 
Über die Biologie dieser Spinnentiere ist bisher nur sehr wenig bekannt.
  
In ihren Lebensräumen laufen die Tiere schnell umher. Dabei werden die Schwanzgeißel und das Opisthosoma nachgeschleift oder steil nach oben gekrümmt. Begegnen sich zwei Tiere, so bleiben sie voreinander stehen, bevor sie sich berührt haben. Da sie über keine optischen Sinnesorgane verfügen, müssen sie sich anhand von Luftschwingungen erkennen. Die  Trichobothrien spielen als Sinnesorgane wahrscheinlich eine wichtige Rolle.<ref name="Lehrbuch Zoologie"/>
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In ihren Lebensräumen laufen die Tiere schnell umher. Dabei werden die Schwanzgeißel und das Opisthosoma nachgeschleift oder steil nach oben gekrümmt. Begegnen sich zwei Tiere, so bleiben sie voreinander stehen, bevor sie sich berührt haben. Da sie über keine optischen Sinnesorgane verfügen, müssen sie sich anhand von Luftschwingungen erkennen. Die  Trichobothrien spielen als Sinnesorgane wahrscheinlich eine wichtige Rolle. <ref name="Lehrbuch Zoologie"/>
  
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Trotz der fehlenden Augen sind die Tiere äußerst lichtscheu. <ref name="Urania Tierreich"/>
  
 
===Ernährung===
 
===Ernährung===
Selbst über die bevorzugte Nahrung und die Nahrungsaufnahme ist kaum etwas bekannt. Nahrungspartikel, die im Darm von Palpigradi gefunden wurden, lassen Rückschlüsse darauf zu, dass sie sich möglicherweise von den Eiern anderer Gliederfüßer ernähren.<ref name="Urania Tierreich"/>
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===Fortpflanzung===
 
===Fortpflanzung===
Beobachtungen an texanischen Arten lassen den Schluss zu, dass die Hauptvermehrungszeit in der kühleren und feuchteren Jahreszeit liegen muss. Fangauswertungen der in den Küstenländern und auf den Inseln des Mittelmeers beheimateten ''Eukoenenia mirabilis'' deuten auf eine parthenogenetische Vermehrung der Art hin.<ref name="Urania Tierreich"/>
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Beobachtungen an texanischen Arten lassen den Schluss zu, dass die Hauptvermehrungszeit in der kühleren und feuchteren Jahreszeit liegen muss. Fangauswertungen der in den Küstenländern und auf den Inseln des Mittelmeers beheimateten ''Eukoenenia mirabilis'' deuten auf eine parthenogenetische Vermehrung der Art hin. <ref name="Urania Tierreich"/>
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==Quellen==
 
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Version vom 23. Juli 2017, 16:06 Uhr

Palpigradi Thorell, 1888
Tasterläufer
Palpigradi Grafik 09-08.jpg
Palpigradi
Systematik
Klasse: Arachnida (Spinnentiere)

Die Ordnung der Tasterläufer (Palpigradi) ist eine sehr artenarme und ursprüngliche Gruppe der Spinnentiere (Arachnida). Die Gruppe ist noch sehr wenig erforscht. Die Tiere wurden erst 1885 entdeckt. 1956 kannte man 21 Arten (Kaestner 1956), 1994 waren es knapp 70 (Füller H und andere 1994). Heute sind weltweit 82 Arten bekannt (Stand 2011), die nur zwei Familien angehören. In Europa wurden 27 Arten nachgewiesen (Blick 2007).

Systematik

Innerhalb der Klasse der Spinnentiere (Arachnida) gelten die Tasterläufer als sehr ursprüngliche Ordnung. Gestützt wird diese Annahme durch den primitiven Körperbau, im Speziellen das Fehlen eines Mundvorraums, wie ihn alle anderen Spinnentiere besitzen, dem Fehlen der Malpighischen Gefäße (Exkretionsorgane der Arachniden) und der für diese Klasse typischen Atemorgane, der Tracheen (Kaestner 1956). Die Ordnung wird in zwei Familien unterteilt: Eukoeneniidae (4 Gattungen mit insgesamt 75 Arten) und Prokoeneniidae (2 Gattungen mit 7 Arten) (Stand 2011), von denen nur Eukoeneniidae in Europa bekannt sind (Zhang 2011) (Harvey 2003):

  • Überfamilie Eukoenenioidea Petrunkevitch, 1955
    • Familie Eukoeneniidae Petrunkevitch, 1955

Anatomie

Tasterläufer sind sehr klein. Sie erreichen Körperlängen von 0,65 bis 2,8 mm.

Vorderkörper und Hinterleib sind äußerlich gut sichtbar getrennt. Das Prosoma besteht aus einer Kopfplatte (Proterosoma) und zwei dahinter liegenden, freien Segmenten. Das siebte Segment ist stielartig verengt und bildet den Übergang zum Hinterleib. (Kaestner 1956)

Das Opisthosoma ist deutlich segmentiert, jedoch nicht sklerotisiert. Seine letzten drei Segmente sind ringartig verengt und bilden eine Art Schwanz. Dessen Ende entspringt bei allen Tasterläufern eine vielgliedrige Geißel (Flagellum), welche länger als der eigentliche Körper sein kann. (Kaestner 1956)

Die Cheliceren der Palpigradi sind dreigliedrig und werden vertikal nach unten geklappt (Kaestner 1956). Sie besitzen keine Giftdrüsen und produzieren kein Abwehrgift (Schmidt & Günter 1993).

Die fünf den Cheliceren folgenden Gliedmaßenpaare sind laufbeinartig ausgebildet. Die Pedipalpen und die hinteren drei Beinpaare werden zum Laufen benutzt. Das erste Beinpaar ist länger als die übrigen, am Ende stärker segmentiert und wird als Fühler tastend vor dem Körper getragen. (Kaestner 1956)

Den Tieren fehlen nennenswerte Pigmente, sodass sie weißlich aussehen. (Kaestner 1956)

Tasterläufer besitzen keine Augen. Als Sinnesorgane treten also nur enervierte Körperhaare auf (z. B. Trichobothrien). (Kaestner 1956)

Lebensraum

Alle Tasterläufer sind auf eine Lebensumgebung mit sehr hoher, gleichbleibender Luftfeuchtigkeit angewiesen. Das beschränkt sie auf subterrestrische Lebensräume wie Erdspalten, Hohlräume unter lange liegenden größeren Steinen und Höhlen. (Kaestner 1956)

Lebensweise

Über die Biologie dieser Spinnentiere ist bisher nur sehr wenig bekannt.

In ihren Lebensräumen laufen die Tiere schnell umher. Dabei werden die Schwanzgeißel und das Opisthosoma nachgeschleift oder steil nach oben gekrümmt. Begegnen sich zwei Tiere, so bleiben sie voreinander stehen, bevor sie sich berührt haben. Da sie über keine optischen Sinnesorgane verfügen, müssen sie sich anhand von Luftschwingungen erkennen. Die Trichobothrien spielen als Sinnesorgane wahrscheinlich eine wichtige Rolle. (Kaestner 1956)

Trotz der fehlenden Augen sind die Tiere äußerst lichtscheu. (Füller H und andere 1994)

Ernährung

Selbst über die bevorzugte Nahrung und die Nahrungsaufnahme ist kaum etwas bekannt. Nahrungspartikel, die im Darm von Palpigradi gefunden wurden, lassen Rückschlüsse darauf zu, dass sie sich möglicherweise von den Eiern anderer Gliederfüßer ernähren. (Füller H und andere 1994)

Fortpflanzung

Beobachtungen an texanischen Arten lassen den Schluss zu, dass die Hauptvermehrungszeit in der kühleren und feuchteren Jahreszeit liegen muss. Fangauswertungen der in den Küstenländern und auf den Inseln des Mittelmeers beheimateten Eukoenenia mirabilis deuten auf eine parthenogenetische Vermehrung der Art hin. (Füller H und andere 1994)

Verbreitung

Das Hauptverbreitungsgebiet der Ordnung liegt in den Tropen und Subtropen. Die Gattung Eukoenenia ist auch in der Paläarktis verbreitet und dringt mit der 1,5 mm langen E. spelaea am weitesten nach Norden vor (bis Innsbruck). (Füller H und andere 1994)

Familienspektrum

In Europa und im Maghreb kommt nach Datenlage dieses Wikis nur eine Familie der Ordnung Palpigradi vor.[A]

NameNOSEFIIEGBGB-NIRDKDENLBELUPLLTLVEECHATLICZSKHU
Eukoeneniidae???????×????????×??××
NamePTESES-IBADFRFRHITIT82IT88ROBGBASIHRMEMKRSKVALGRGR-M
Eukoeneniidae×××?××××××?×××?????××
NameUABYMDRU-KGDRU-RUWRU-RUCRU-RUERU-RUNRU-RUSTR-EURTR-ASICYAMAZGEMADZTNLYEGMT
Eukoeneniidae??????????????××××?××
Legende/Legend
? Checkliste nicht verfügbar No checklist available
× Familienvorkommen bekannt Family documented
(×) Familienvorkommen bekannt, keine Art etabliert Family documented, no species established
Familienvorkommen bekannt, alle Arten gestrichen Family documented, all species removed from list
  Checkliste enthält Familie nicht Checklist consulted, but family not found
Hinweise zur Nutzung der Tabellen:
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Quellen

Quellen der Nachweise