Pachygnatha clercki: Unterschied zwischen den Versionen

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Datei:Pacjygnatha clercki 2016-05-27 Siggeneben m cheliz.jpg|Chelizeren des Männchens
 
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Version vom 18. Juni 2016, 12:55 Uhr

Pachygnatha clercki Sundevall, 1823
Clercks Dickkiefer-Spinne (Buchholz et al. 2010)
Pachygnatha-clercki Kohlgrund 10-04 03.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Tetragnathidae (Streckerspinnen)
Gattung: Pachygnatha (Dickkieferspinnen)
Reifezeit (Bellmann 2010)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:014026
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandsh===*
[D] Berlinsh===*
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.h== *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalensh===*
[D] Schleswig-Holsteinsh===*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala *
[PL] Kattowitz *
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 6 bis 7 mm, Männchen 5 bis 6 mm (Roberts 1996). Größte mitteleuropäische Art der Gattung.

Das Prosoma dieser Art ist hell gelblich bis rötlich braun und besitzt neben einem dunklen Mittelstreifen deutliche dunkle Seitenstreifen. Chelizeren blassgelblich bis blassbraun. Sternum rotbraun.

Opisthosoma mit brauner Grundfarbe und einem medianen und zwei lateralen weißen Streifen. Die gesamte Oberfläche wirkt hell gekörnt.

Die Beine sind einfarbig gelblich bis braun.

Die Epigyne besteht lediglich aus einer geraden, quer verlaufenden Spalte, die einen etwa quadratischen dunkleren Bereich hinten abschließt.

Verbreitung

Die Art ist holarktisch verbreitet (Platnick 2013).

Lebensraum

Am Boden sehr feuchter Wiesen, oft in der Nähe von Gewässern. Die Art ist ausgesprochen hygrobiont (Wiehle 1963).

Kopulation

Die Kopulation ist von (Gerhard 1923) beschrieben worden. Der Taster wird nur einmal gewechselt. Ohne Trennung der Tiere. Jede Insertion dauert etwa eine Stunde; dabei kontraktiert sich die gelbe, kugelige Tasterblase rhythmisch. Nachdem der letztgebrauchte Taster gelöst worden ist, verharren die Tiere noch 10 bis 12 Minuten in der Kopulationsstellung.

Nach Trennung vollzieht das Weibchen eine recht eigenartige Handlung. Es streicht mit Hilfe des dritten Beinpaars einen großen, zähen, klaren Flüssigkeitstropfen aus der Vulva, bringt ihn an die Mundöffnung und saugt ihn restlos auf. (Wiehle 1963)

Detaillierte Beobachtungen der Paarung und Entwicklung von Pachygnatha clercki finden sich hier: Paarung und Entwicklung bei Pachygnatha clercki.

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Bellmann H (2010): Der Kosmos Spinnenführer: Über 400 Arten Europas. Kosmos. 1. Auflage. ISBN 3-440-10114-2, 429 S.
  • Buchholz S, Hartmann V & Kreuels M (2010): Rote Liste und Artenverzeichnis der Webspinnen - Araneae - in Nordrhein-Westfalen. Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen 3. Fassung, Stand August 2010, S. 1–25.
  • Platnick NI (2013): The World Spider Catalog, Version 13.5. The American Museum of Natural History.
  • Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.
  • Wiehle H (1963): Die Tierwelt Deutschands und der angrenzenden Meeresteile, 49. Teil Spinnentiere oder Arachnoidea (Araneae) XII. Tetragnathidae – Streckspinnen und Dickkiefer. Gustav Fischer Verlag, 76 S.

Quellen der Nachweise