Opilioacarida: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Körperlänge''': bis 3 mm. Vertreter der Ordnung ähneln kleinen, langbeinigen Weberknechten. Der Körper ist weich, wenig sklerotisiert, graublau bis lila, meist mit weißen Bändern. Peritremen (Einstich oder Nut auf | '''Körperlänge''': bis 3 mm. Vertreter der Ordnung ähneln kleinen, langbeinigen Weberknechten. Der Körper ist weich, wenig sklerotisiert, graublau bis lila, meist mit weißen Bändern. Peritremen (Einstich oder Nut auf der Körperoberfläche, der zu einem Atemloch führt) sind nicht vorhanden. Das Opisthosoma trägt vier Paare dorso-lateraler Atemlöcher (Adulte und Tritonymphen). Das Prosoma weist 2 bis 3 Paar laterale Ocellen (Punktaugen) auf. Das Gnathosoma trägt mehr als 4 Paar ventrale Borsten (Setae), Rutella (die sogenannte Pseudo-Mandibulae: unterkieferähnliche, hypertrophiesierte Borsten) und das With-Organ (hautiges Organ auf dem anterioren Rand des Subcapitulums der Opilioacarida).<ref name="MiteIdentificationEvans"/> | ||
Die Cheliceren sind dreigliedrig und besitzen 3 bis 5 Borsten und 2 Lyrifissuren (cuticulare Propriorezeptoren) auf dem mittlerem Glied. Die Palpen haben fünf Glieder und jeweils eine große Klaue. Das Tritosternum (drittes Sternum) ist nicht verschmolzen und trägt einen fingerähnlichen Buckel. Die Coxen sind frei beweglich, die Trochanter III und IV sind gegliedert. Alle Tarsen sind gegliedert.<ref name="MiteIdentificationEvans"/><ref name="Acarology">{{Lit Acarology}}</ref> | Die Cheliceren sind dreigliedrig und besitzen 3 bis 5 Borsten und 2 Lyrifissuren (cuticulare Propriorezeptoren) auf dem mittlerem Glied. Die Palpen haben fünf Glieder und jeweils eine große Klaue. Das Tritosternum (drittes Sternum) ist nicht verschmolzen und trägt einen fingerähnlichen Buckel. Die Coxen sind frei beweglich, die Trochanter III und IV sind gegliedert. Alle Tarsen sind gegliedert.<ref name="MiteIdentificationEvans"/><ref name="Acarology">{{Lit Acarology}}</ref> | ||
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Aktuelle Version vom 15. Oktober 2012, 12:22 Uhr
Opilioacarida With, 1902 |
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Opilioacarus sp |
Systematik |
Klasse: Arachnida (Spinnentiere) |
syn. Notostigmata
Die Opilioacarida formen die älteste und primitivste rezente Ordnung der Milben (Acari) (Parker 1982).
Systematik
Die Ordnung gehört zur Überordnung Parasitiformes (syn. Anactinotrichida) der Milben. Sie umfasst weltweit nur eine Familie mit 10 Gattungen und 35 bekannten Arten (Stand 2011). (Walter 2006) (Zhang 2011)
- Überfamilie Opilioacaroidea Redikorzev, 1937
- Familie Opilioacaridae Redikorzev, 1937
Anatomie
Körperlänge: bis 3 mm. Vertreter der Ordnung ähneln kleinen, langbeinigen Weberknechten. Der Körper ist weich, wenig sklerotisiert, graublau bis lila, meist mit weißen Bändern. Peritremen (Einstich oder Nut auf der Körperoberfläche, der zu einem Atemloch führt) sind nicht vorhanden. Das Opisthosoma trägt vier Paare dorso-lateraler Atemlöcher (Adulte und Tritonymphen). Das Prosoma weist 2 bis 3 Paar laterale Ocellen (Punktaugen) auf. Das Gnathosoma trägt mehr als 4 Paar ventrale Borsten (Setae), Rutella (die sogenannte Pseudo-Mandibulae: unterkieferähnliche, hypertrophiesierte Borsten) und das With-Organ (hautiges Organ auf dem anterioren Rand des Subcapitulums der Opilioacarida). (Walter 2006)
Die Cheliceren sind dreigliedrig und besitzen 3 bis 5 Borsten und 2 Lyrifissuren (cuticulare Propriorezeptoren) auf dem mittlerem Glied. Die Palpen haben fünf Glieder und jeweils eine große Klaue. Das Tritosternum (drittes Sternum) ist nicht verschmolzen und trägt einen fingerähnlichen Buckel. Die Coxen sind frei beweglich, die Trochanter III und IV sind gegliedert. Alle Tarsen sind gegliedert. (Walter 2006) (Woolley 1988)
Biologie
Lebensweise
Die Opilioacarida ernähren sich von anderen Gliederfüssern, Pollen und Pilzen. Sie haben ein Larvenstadium und 3 Nymphenstadien (Proto-, Deuto- und Tritonymphe) und sind getrenntgeschlechtlich. (Walter 2006) (Woolley 1988)
Lebensraum
Die Vertreter der Ordnung leben in der Streu, unter Steinen und in Höhlen warmer Gebiete. (Woolley 1988) (Walter 2006)
Verbreitung
Opilioacarida sind weltweit verbreitet. (Walter 2006) (Woolley 1988) (Parker 1982)
Familienspektrum
In Europa ist das Vorkommen von einer Familie bekannt: (Stoch 2003) (Magowski W. 2011)
Name | DE | NL | BE | CH | AT | CZ | SK | PL | DK | NO | SE | FI | HU | SI | GB | IE | IT | IT82 | FR | FRH | ES | PT |
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Opilioacaridae | ? | ? | ? | ? | ? | ? | ? | ? | ? | ? | ? | ? | ? | ? | ? | ? | × | × | ? | ? | ? | ? |
Name | AL | BA | BG | BY | EE | HR | LT | LV | MD | ME | MK | RO | RS | RU | UA | GR | TR |
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Opilioacaridae | ? | ? | ? | ? | ? | ? | ? | ? | ? | ? | ? | ? | ? | ? | ? | × | ? |
Quellen
- Magowski W. (2011): Notostigmata. Fauna Europaea 2.4.
- Parker SP (1982): Synopsis and Classification of Living Organisms. McGraw-Hill, New York.
- Stoch F (2003): Checklist of the species of the Italian fauna. Italian Ministry of Environment.
- Walter DE (2006): LucidCentral: Invasive Mite identification.
- Woolley TA (1988): Acarology - Mites and Human Welfare. John Wiley and Sons. ISBN 0-471-04168-8, 484 S.
- Zhang ZQ [Ed.] (2011): Animal biodiversity: An outline of higher-level classification and survey of taxonomic richness. Zootaxa 3148, S. 1–237.