Odiellus spinosus: Unterschied zwischen den Versionen

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Bild:IMG 4637.jpg|Penis  
 
Bild:IMG 4637.jpg|Penis  
 
Bild:IMG 4673b.jpg|Penis (lateral)
 
Bild:IMG 4673b.jpg|Penis (lateral)
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Bild:Odiellus spinosus Paar 13.09.2009 IMG 2765.jpg|Männchen (unten) und Weibchen vor der Paarung
 
Bild:Odiellus spinosus Paar 13.09.2009 IMG 2765.jpg|Männchen (unten) und Weibchen vor der Paarung
Bild:Zwischenablage01.jpg|O. spinosus Ventralseite
 
Bild:Augenbereich-Odiellus spinosus.jpg|Augenbereich mit kräftigem Dreizack vor Fokalrand (links ist vorn)
 
 
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===Nachweis- und Verbreitungskarten===
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==Quellen==
 
==Quellen==
 
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Aktuelle Version vom 12. November 2020, 19:48 Uhr

Odiellus spinosus (Bosc, 1792)
Großer Sattelkanker
Odiellus spinosus Megroz 2.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Opiliones (Weberknechte)
Familie: Phalangiidae (Schneider)
Gattung: Odiellus
Reifezeit (Wijnhoven 2009)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[D] Deutschlandmh>=*
[D] Berlin *
[D] Bayern G
[D] Bayern SL G
[D] Bayern T/S G
[D] Sachsen-Anhalt D

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 7 bis 10,5 mm, Männchen 7 bis 8,5 mm. (Martens 1978)

Odiellus spinosus ist ein relativ großer, kurzbeiniger und plumper Weberknecht.

Odiellus spinosus ist verhältnismäßig stachelig. Sofort fallen die drei kräftigen, geraden, fingerartigen Dornen am vorderen Rand des „Kopfes” auf. Solche Dornen hat kein anderer Weberknecht. Die Grundfarbe ist hell bräunlich bis bräunlichgrau, gepaart mit hellen, feinen (< 1 mm) runden Pünktchen. Markant für die Art ist die vorn noch undeutliche Sattelzeichnung, die weiter hinten mit einem tiefschwarzen, kurzen „Spiegel” endet. Die Femura von Odiellus spinosus sind noch subkantig, wogegen die dicken Patella und Tibia markant 4 bis 5 eckig sind. Die im Gegensatz zur Tibia recht dünnen Tarsen sind rundlich im Querschnitt und sehr fein gegliedert. (Martens 1978)

Lebensraum

Odiellus spinosus besiedelt in der Regel trockene Waldgesellschaften, wird aber auch oft synanthrop gefunden. (Martens 1978)

Verbreitung

Vorkommen in Mitteleuropa (Martens 1978). In Deutschland disjunkt nachgewiesen. Ein Nachweisgebiet befindet sich im Südwesten, das andere im Osten Deutschlands mit dem Schwerpunkt um Berlin (Arachnologische Gesellschaft 2020).

Reifezeit

Adulte Exemplare trifft man von Anfang Juli bis Ende Dezember, mit der Hauptaktivität im November. Subadulte Tiere sind von Juni bis August zu finden. (Wijnhoven 2009).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
  • Martens J (1978): Die Tierwelt Deutschlands 64. Teil, Weberknechte, Opiliones. VEB Gustav Fischer Verlag Jena, 464 S.
  • Wijnhoven H (2009): De Nederlandse hooiwagens (Opiliones). Supplement Bij Nederlandse Faunistische Mededelingen, 118 S., ISSN 1875-760X.

Quellen der Nachweise