Myrmarachne formicaria

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Version vom 26. März 2009, 12:05 Uhr von Martin Lemke (Diskussion | Beiträge) (Europäische Verbreitungskarte)
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Myrmarachne formicaria (De Geer, 1778)
Großkiefer-Ameisenspringer
Formicaria Zietschk 07-06 01.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Salticidae (Springspinnen)
Gattung: Myrmarachne (Ameisenspringer)
Verbreitung in Europa (Blick 2004) (Kronestedt 2001) (Koponen 2008) (Cardoso 2000) (Åkra & Hauge 2000) (Szűts et al. 2003)
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:034782
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten NT
[CZ] Tschechien VU
[D] Deutschlandmh==*
[D] Brandenburg R
[D] Bayern 3
[D] Bayern Av/A 3
[D] Bayern SL 3
[D] Bayern T/S 3
[D] Mecklenburg-Vorp.ex 0
[D] Niedersachsen 2
[D] Niedersachsen (H) 2
[D] Niedersachsen (T) 2
[D] Nordrhein-Westfalenmh<(↓)=V
[D] Schleswig-Holsteines??=R
[D] Sachsen 3
[D] Sachsen-Anhalt 2
[NO] Norwegen DD
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Myrmarachne formicaria tyrolensis
  • Myrmarachne joblotii
  • Salticus formicarius

Beschreibung

Körperlänge: 5 bis 6,5 mm. (Nentwig et al. 2012)

Prosoma orangebraun, Kopfbereich dunkel abgesetzt und deutlich über das übrige Prosoma erhoben. Opisthosoma gelblich bis orangebraun, im hinteren Drittel schwärzlich. Beine gelblich bis orange, seitlich mit schwärzlichen Flecken und Längsstreifen. Die Metatarsi des 1. Beinpaars sind komplett dunkel eingefärbt.

Während die Chelizeren der Weibchen normal ausgebildet sind, stehen die der Männchen fast waagerecht nach vorne, sind stark verlängert und flach.

Ähnliche Arten

Es gibt in Mitteleuropa zwei weitere Gattungen mit ameisennachahmenden Springspinnen: Synageles und Leptorchestes.

Lebensraum

In sehr unterschiedlichen Lebensräumen (Nentwig et al. 2012). Z. B. auf warmen Streuobstwiesen.

Verbreitung

Myrmarachne formicaria ist paläarktisch verbreitet und in die USA eingeschleppt worden. (World Spider Catalog 2020)

In Deutschland weit verbreitet, vor allem jedoch in wärmebegünstigten Gebieten nachgewiesen, wie dem Rheintal oder der mittleren Elbe. (Arachnologische Gesellschaft 2020)

Lebensweise

Die Art imitiert in Aussehen und Bewegung Ameisen. Die Bindung an Ameisen ist jedoch nicht sicher (Nentwig et al. 2012).

Reifezeit

Juni bis August (Nentwig et al. 2012)

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen