Micaria pulicaria: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Prosoma''' dunkelbraun mit jederseits drei auffälligen weißen Radialstrichen. Kopf und Mittelbereich silbrig glänzend. '''Opisthosoma''' schwarzgrau mit einem dünnen gebogenen Querstrich etwa in der Mitte und einem kurzen am Vorderrand, der auch zu zwei Punkten zerfallen kann. '''Beine''' gelblich. Femora {{I}} und {{II}} und Coxae {{I}} schwarz. Femora {{III}} und {{IV}} | '''Prosoma''' dunkelbraun mit jederseits drei auffälligen weißen Radialstrichen. Kopf und Mittelbereich silbrig glänzend. '''Opisthosoma''' schwarzgrau mit einem dünnen gebogenen Querstrich etwa in der Mitte und einem kurzen am Vorderrand, der auch zu zwei Punkten zerfallen kann. '''Beine''' gelblich. Femora {{I}} und {{II}} und Coxae {{I}} schwarz. Femora {{III}} und {{IV}} immer gleichmäßig gefärbt. Coxae und Trochanter der Beinpaare {{II}} bis {{IV}} sind dorsal weiß behaart. Der '''Pedipalpus''' ist einfach gebaut: Der Bulbus besitzt mittig eine hakenförmige, flach anliegende Apophyse. Kurz vor der Cymbium-Spitze stehen vier kräftige Stacheln. | ||
===Männchen=== | ===Männchen=== | ||
'''Pedipalpus''': Im Gegensatz zu den meisten ''Micaria''-Arten mit Borste auf dem Cymbium,. | '''Beine''': Femur {{IV}} einfarbig – siehe auch Abschnitt ''Ähnliche Arten''. '''Pedipalpus''': Im Gegensatz zu den meisten ''Micaria''-Arten mit Borste auf dem Cymbium. | ||
==Ähnliche Arten== | |||
''[[Micaria micans]]'' unterscheidet sich mophologisch von ''M. pulicaria'' durch den zweifarbigen Femur {{IV}}<ref name='MM2020'>{{Lit Muster Michalik 2020 Cryptic diversity in ant‐mimic Micaria spiders}}</ref>, bei ''M. pulicaria'' ist der Femur {{IV}} einfarbig. Siehe auch Artikel [[Micaria pulicaria-Gruppe]]. | |||
==Lebensweise== | |||
Tagaktiver Räuber, das bei sonnigen Bedingungen schnell rennend gefunden werden kann und einer Ameise ähnelt. Unter Steinen wird ein seidiger Rückzugsort errichtet, in dem das Weibchen ihren Eiersack (der 9-10 gelbliche Eier enthält) ablegt und für einige Zeit (nicht dauerhaft) bewacht. Oftmals machen mehrere Spinnen ihren Rückzug unter den gleichen Stein in unmittelbarer Nähe zueinander.<ref name='Logunov Gromov 2012'>{{Lit Logunov Gromov 2012 Spiders of kazakhstan}}</ref> | |||
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Aktuelle Version vom 9. Dezember 2023, 19:36 Uhr
Micaria pulicaria (Sundevall, 1831) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Gewöhnliche Schillerspinne | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
♂ | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Systematik | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ordnung: Araneae (Webspinnen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Familie: Gnaphosidae (Plattbauchspinnen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gattung: Micaria (Schillerspinnen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reifezeit (Bellmann 2010) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Verbreitung in Europa[Quellen] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
etabliert, nicht etabliert, nicht betrachtet
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Weitere Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:027562 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gefährdung nach Roter Liste | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Synonyme und weitere Kombinationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Taxonomie
Spezies der Micaria pulicaria-Gruppe.
Merkmale
Körperlänge: Weibchen erreichen 2,7–4,5 mm, Männchen 3,0–3,5 mm (Roberts 1996).
Prosoma dunkelbraun mit jederseits drei auffälligen weißen Radialstrichen. Kopf und Mittelbereich silbrig glänzend. Opisthosoma schwarzgrau mit einem dünnen gebogenen Querstrich etwa in der Mitte und einem kurzen am Vorderrand, der auch zu zwei Punkten zerfallen kann. Beine gelblich. Femora Ⅰ und Ⅱ und Coxae Ⅰ schwarz. Femora Ⅲ und Ⅳ immer gleichmäßig gefärbt. Coxae und Trochanter der Beinpaare Ⅱ bis Ⅳ sind dorsal weiß behaart. Der Pedipalpus ist einfach gebaut: Der Bulbus besitzt mittig eine hakenförmige, flach anliegende Apophyse. Kurz vor der Cymbium-Spitze stehen vier kräftige Stacheln.
Männchen
Beine: Femur Ⅳ einfarbig – siehe auch Abschnitt Ähnliche Arten. Pedipalpus: Im Gegensatz zu den meisten Micaria-Arten mit Borste auf dem Cymbium.
Ähnliche Arten
Micaria micans unterscheidet sich mophologisch von M. pulicaria durch den zweifarbigen Femur Ⅳ (Muster & Michalik 2020), bei M. pulicaria ist der Femur Ⅳ einfarbig. Siehe auch Artikel Micaria pulicaria-Gruppe.
Lebensweise
Tagaktiver Räuber, das bei sonnigen Bedingungen schnell rennend gefunden werden kann und einer Ameise ähnelt. Unter Steinen wird ein seidiger Rückzugsort errichtet, in dem das Weibchen ihren Eiersack (der 9-10 gelbliche Eier enthält) ablegt und für einige Zeit (nicht dauerhaft) bewacht. Oftmals machen mehrere Spinnen ihren Rückzug unter den gleichen Stein in unmittelbarer Nähe zueinander. (Logunov & Gromov 2012)
Lebensraum
Ökologischer Typ: Eurytope Freiflächenart (lebt in allen unbewaldeten Lebensräumen unabhängig von der Feuchtigkeit) (Platen & von Broen 2005). In verschiedenen Lebensräumen, auf Trockenrasen, Waldlichtungen und Wiesen. An belichteten Standorten (Nentwig et al. 2012). Halotolerant, auf Salzwiesen vorkommend (Finch 2008).
Verbreitung
Micaria pulicaria ist holarktisch verbreitet (World Spider Catalog 2016).
Häufigste Micaria-Art.
Bilder
Weblinks
Nachweis- und Verbreitungskarten
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Tutelaers P (2024): Benelux spider distribution maps.
- Muséum national d’Histoire naturelle [Ed.] (2003–2019): Inventaire National du Patrimoine Naturel (https://inpn.mnhn.fr) (Nachweiskarten Frankreichs).
- Harvey P [Koord.] (2014): Spider and Harvestman Recording Scheme. British Arachnological Society.
- Czech Arachnological Society (2015): Distribution Maps of Arachnids in Czechia. Online at: www.arachnology.cz.
- Lissner J & Scharff N: Danish Spiders/Nachweiskarten Dänemarks.
- Koponen S, Pajunen T & Fritzén NR (2013): Atlas of the Araneae of Finland – Finnish Expert Group on Araneae.: Nachweise von Micaria pulicaria (PDF)
- Dimitrov D, Indzhov S (2021): Spiders (Araneae) of Balkan Peninsula. online at http://balkan-spiders.com. Version 2021..
Weitere Links
- Beschreibung von Micaria pulicaria in „araneae - Spiders of Europe”
- Bilder von Micaria pulicaria auf den Seiten von Pierre Oger auf Piwigo.com
- Barcode of Life – Bold Systems: PUBLIC DATA PORTAL - RECORD LIST
- Barcode of Life – Taxonomy Browser
- Micaria pulicaria im World Spider Catalog
Quellen
- Bellmann H (2010): Der Kosmos Spinnenführer: Über 400 Arten Europas. Kosmos. 1. Auflage. ISBN 3-440-10114-2, 429 S.
- Finch OD (2008): Webspinnen, Weberknechte und Pseudoskorpione der Ostfriesischen Inseln. Schriftenreihe Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer 11, S. 103–112.
- Logunov DV & Gromov AV (2012): Spiders of Kazakhstan. Siri Scientific Press, Manchester. 1. Auflage. ISBN 978-0-9567795-6-4, 232 S.
- Muster C & Michalik P (2020): Cryptic diversity in ant‐mimic Micaria spiders (Araneae, Gnaphosidae) and a tribute to early naturalists. Zoologica Scripta 49(2), 197–209, doi:10.1111/zsc.12404.
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2012): Spinnen Europas. Version 01.2012. Online https://www.araneae.nmbe.ch, doi:10.24436/1.
- Platen R & von Broen B (2005): Gesamtartenliste und Rote Liste der Webspinnen und Weberknechte (Arachnida: Araneae, Opiliones) des Landes Berlin. Der Landesbeauftragte für Naturschutz und Landschaftspflege/Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (Hrsg.): Rote Listen der gefährdeten Pflanzen und Tiere von Berlin., 79 S.
- Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.
- World Spider Catalog (2016): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 17.5, abgerufen am 2016-12-21, doi:10.24436/2.
Quellen der Nachweise
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2020): Spinnen Europas. Online https://www.araneae.nmbe.ch (automatisch synchronisiert), doi:10.24436/1.