Mermessus trilobatus

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Mermessus trilobatus (Emerton, 1882)
Amerikanische Zwergspinne
Mermessus-trilobatus Schmieden 09-03 01.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Baldachinspinnen)
Gattung: Mermessus (Gezähnte Zwergspinnen)
Reifezeit (Nentwig et al. 2012)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:010369
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten NE
[CZ] Tschechien ES
[D] Deutschland nb
[D] Berlin nb
[D] Mecklenburg-Vorp.mh> *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Nordrhein-Westfalenss>=*
[D] Schleswig-Holsteinmh?> *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Eperigone trilobata

syn. Eperigone trilobata.

Merkmale

Körperlänge: Weibchen und Männchen erreichen 1,6 bis 2,1 mm (Nentwig et al. 2012).

Prosoma länglich, braun mit dunklen Radiärlinien und dunklem kelchförmigem Fleck hinter dem Kopf. Opisthosoma dunkel graubraun. Beine gelblich- bis orangebraun. (Nentwig et al. 2012) Wiehleformel: 2-2-2-1 (Stäubli 2013).

Weibchen

Epigyne sehr charakteristisch. Die seitlichen Chitinplatten überragen den Epigynen-Hinterrand und wölben sich stark nach oben (vom Körper weg). Dadurch sieht man sie in der lateralen Ansicht weit vom Körper abstehen. (Nentwig et al. 2012)

Mermessus trilobatus Dez14 Bliestorfer Heide f ChelZaehneVorn-210px.jpg Chelizeren: Am vorderen Falz 5 Zähnchen, 4 nach innen größer werdend, plus ein kleiner nach oben abgesetzt.
Mermessus trilobatus Dez14 Bliestorfer Heide f ChelZaehneHinten-210px.jpg Am hinteren Rand 4 kleine Zähnchen gruppiert.

Ähnliche Arten

Collinsia inerrans hat eine ähnliche Epigyne.

Lebensraum

Sie wird in Wiesen, in der Streu von Wäldern, in Feuchtgebieten und an Sandstränden gefunden (Nentwig et al. 2012).

Verbreitung

Holarktisch verbreitet (World Spider Catalog 2015).

Mermessus trilobatus ist vermutlich durch US-Amerikanische Streitkräfte nach Süddeutschland eingeschleppt worden und verbreitet sich seit dem rasch nach Norden (Nentwig et al. 2012).

Der Erstnachweis Europas für die 1970er Jahre gelang in einem Strandwald bei Karlsruhe (Deutschland) (Dumpert & Platen 1985). Nach Norden hin liegen schon mehrere Nachweise für Schleswig-Holstein vor (Lemke 2014). Es wird erwartet, dass diese Art in den nächsten Jahren Dänemark erreicht. Mittlerweile wurde diese Art auch in der Schweiz, Belgien, den Niederlanden und in Großbritannien (Essex) nachgewiesen (van Helsdingen 2009). Im Südosten Europas bis Tschechien (Südböhmen) (Holec et al. 2011).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise