Linyphia hortensis: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 9. Mai 2022, 13:51 Uhr

Linyphia hortensis Sundevall, 1830
Gartenbaldachinspinne
Linyphia hortensis W 8-04034.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Linyphia (Echte Baldachinspinnen)
Reifezeit (Bellmann 2010)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:011394
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten NT
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandsh===*
[D] Berlinsh===*
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.h== *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalensh===*
[D] Schleswig-Holsteinh===*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala ?
[PL] Kattowitz ?
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Linyphia sylvatica

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 4 bis 5 mm, Männchen 3 bis 5 mm (Roberts 1996).

Prosoma braun bis rotbraun. Kopfpartie dunkelbraun, ebenso die Grube, die Strahlen und der Band. Sternum dunkelbraun mit dunklerem Rand, dunkelbraun auch die Gnathocoxen und Chelizeren. Chelizeren: Oberer Klauenfurchenrand mit 3 fast gleichlangen Zähnen, unterer Rand mit einer Reihe von 4 halblangen Zähnen, vom mittleren Vorderzahn an distalwärts stehend. Beine (1, 4, 2, 3) gelbbraun bis lebhaft rotbraun (besonders bei dunkel gefärbten Männchen), nicht geringelt, höchstens Vorder- und Hinterrand der Femora schwärzlich angelaufen. Femora robust, die vorderen mit 3 Stacheln, die hinteren meist nur mit einem. Tibien meist mit 3 Paaren ventraler Borsten. Beborstung der Metatarsen recht verschieden, häufiger mit 3 Borsten, auf den Vorderbeinen mitunter nur mit einer. (Wiehle 1956) Wiehleformel: 2-2-2-2 (Roberts 1993). Opisthosoma kurz oval, größte Höhe des Hinterleibes weit vor der Längen­mitte, zum Ende zu langsam abfallend. Folium mit ge zacktem Rand, von einem weißen Band eingefasst, das aber den weißen Gürtel über den Spinnwarzen nicht erreicht, sondern vorher endet (oft schon nach dem ersten Drittel der Länge, dann nur noch in den einspringen­ den Buchten des Foliums durch weiße Flecke angedeutet). Das ihm seitlich folgende dunkle Band trifft sich mit den hinteren sehr dunklen Partien des Foliums (bei verwischtem Folium des Männchens oft noch die hinteren dunklen Partien in Form von beiderseits 2 großen dunklen Flecken er­ halten). Die dunklen Umrandungen der Oberseite auf die Seiten übergreifend, zwischen ihnen und der vollständig dunklen Unterseite ein weißes Längsband, das vorn schmal beginnt, sich aber verbreitert und in den weißen Gürtel über den Spinnwarzen mündet. (Wiehle 1956)

Weibchen

Epigyne: Pamula kurz gestielt (Wiehle 1956).

Männchen

Hinterleib walzenförmig mit den beiden weißen Flecken. Opisthosoma entweder ganz schwarz oder die Musterung wie beim Weibchen noch zu erkennen. Chelizeren an den Seiten höckerig. Pedipalpus: Patella länger als breit, mit einer kurzen Hauptborste. Tibia so lang wie die Patella, konvex, der Hauptborste gegenüber auf der Unterseite mit einer ähnlich starken Borste. Endast des Paracymbiums sehr lang und schmal. Am Bulbus das vordere Ende der Lamella spitzer und länger als bei Neriene clathrata. (Wiehle 1956) Kieferklauen relativ massiv, Kiefer frontal und prolateral mit Warzen besetzt. Ein sehr kräftiger Chelizerenzahn.

Palpus ähnelt stark dem von Neriene clathrata, bei Neriene ist im gegensatz zu Linyphia hortensis die Tibia des Palpus mit dichten, abstehenden Haren besetzt.

Ähnliche Arten

Weibchen

Habituell und genital ähnlich ist Neriene radiata, welche zeitlich im selben Zeitraum auftritt.

Männchen

Die Männchen von Microlinyphia pusilla und Linyphia hortensis sehen sich mitunter sehr ähnlich. M. pusilla besitzt allerdings einen sehr langen Embolus, der sich in einer Schlaufe um den Pedipalpus windet und leicht zu erkennen ist.

Lebensraum

Auf niedriger Vegetation in Wäldern (Roberts 1996), aber auch in offenem Gelände (Bellmann 2010).

Verbreitung

Paläarktisch verbreitet (World Spider Catalog 2015).

Lebensweise

Webt ein meist waagerechtes Baldachinnetz zwischen niedriger Vegetation (Bellmann 2010). Dort lauert die Spinne an der Unterseite auf kleine Arthropoden.

Bilder

Weiterführende Literatur

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Bellmann H (2010): Der Kosmos Spinnenführer: Über 400 Arten Europas. Kosmos. 1. Auflage. ISBN 3-440-10114-2, 429 S.
  • Roberts MJ (1993): The Spiders Of Great Britain And Ireland, Volume 2. Linyphiidae and Check List. Harley Books. ISBN 978-0946589463, 204 S.
  • Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.
  • Wiehle H (1956): Spinnentiere oder Arachnoidea (Araneae). 28. Familie Linyphiidae-Baldachinspinnen. Tierwelt Deutschlands 44, S. 1–337.
  • World Spider Catalog (2015): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 16, abgerufen am 2015-02-22, doi:10.24436/2.

Quellen der Nachweise