Leiobunum sp. A

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Leiobunum sp. A (Wijnhoven, Schönhofer & Martens, 2007)
Braunrückenkanker
IMG 8270.JPG
Leiobunum sp. A (Det. Karola Winzer)
Systematik
Ordnung: Opiliones (Weberknechte)
Familie: Sclerosomatidae (Kammkrallenkanker)
Gattung: Leiobunum
Verbreitung in Europa (Wijnhoven 2009)
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten NE
[D] Deutschland nb
[D] Berlin nb
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Leiobunum sp.

Beschreibung

Obwohl die neue, circa 5 mm lange, aber wissenschaftlich noch nicht gültige Art (L. species A) generell etwas dunkler als die Schwesterart ist, kann man sie von Leiobunum rotundum nur durch eine Genitaluntersuchung sicher unterscheiden (Wijnhoven, pers. Mitt.). Hierzu muss die Penisspitze bei mindestens 200facher Vergrößerung untersucht werden. Bei L. rotundum ist die Penisspitze schlank und zugespitzt, bei L. sp. A weist sie dagegen eine Art abgeflachte „Nase“ auf. Ein weiteres Bestimmungsmerkmal ist der Übergang von den Kranial-Skleriten zum Abdomen, der bei weiblichen Exemplaren von L. rotundum durch zwei eng stehende, flexible Ligamente gebildet wird. Bei L. sp. A sind diese beiden Ligamente deutlich voneinander getrennt (bei n = 3, vgl. Bild). Bei den Männchen beider Arten sind diese Ligamente nicht vorhanden. Der sichtbare Unterschied zwischen den männlichen Vertretern beider Arten beschränkt sich auf die dunklere Farbe und einen angedeuteten Medialstreifen bei Leiobunum sp. A.

Merkmale

Stenochron sommer- und herbstreif.

Über diese Art ist bekannt, dass sie sich regelmäßig zu mehreren hundert Exemplaren versammeln (Aggregationen) (siehe Foto unten, vgl.Leiobunum rotundum).

Biotopansprüche

Ausgesprochen euryök, besiedelt Parks, Gärten, Friedhöfe etc. Tagsüber findet man die Tiere (Aggregationen) an schattigen bis dunklen Orten (unter Brücken, in Abwasserkanälen, Gewölben und Höhlen).

Verbreitung

Von der Nordseeküste bis zum Ruhrgebiet westlich des Rheins.

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Wijnhoven H (2009): De Nederlandse hooiwagens (Opiliones). Supplement Bij Nederlandse Faunistische Mededelingen, 118 S., ISSN 1875-760X.