Kishidaia conspicua

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Kishidaia conspicua (L. Koch, 1866)
Vierfleck-Ameisenläufer
Kishidaia conspicua Tal der kl Drohn Prosterath Aug09 AStaudt box.jpg
subadultes Männchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Gnaphosidae (Plattbauchspinnen)
Gattung: Kishidaia (Falsche Ameisenläufer)
Reifezeit (Nentwig et al. 2012)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:027733
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten EN
[CZ] Tschechien EN
[D] Deutschlandss<?=2
[D] Berlines??=R
[D] Brandenburg G
[D] Bayern 3
[D] Bayern SL 3
[D] Mecklenburg-Vorp.ex 0
[D] Niedersachsen 2
[D] Niedersachsen (H) 0
[D] Niedersachsen (T) 2
[D] Nordrhein-Westfalenex=0
[SK] Slowakei V*
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Kishidaia xinping
  • Poecilochroa conspicua

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen ungefähr 5,5 bis 10 mm, Männchen 5,5 bis 6,5 mm (Grimm 1985).

Grundfarbe dunkel bis schwarzbraun (am lebenden Tier schwarz erscheinend).

Prosoma mit hellem Medianstreifen aus weißen Haaren, dieser mitunter abgerieben und nur andeutungsweise erkennbar. Oberer Klauenfurchenrand der Chelizeren innen mit einem ausgezogenen Bereich, der innen basal mit einem winzigen Zahn besetzt ist. Unterer Klauenfurchenrand fast unbewehrt (1 Tuberkel vorhanden).

Opisthosoma mit einem weißen, bogenförmigen Querband im vorderen Bereich, dieses zusätzlich median eingeschnürt (mitunter unterbrochen). Dahinter im mittleren Bereich ein weißes Fleckenpaar von jeweils ovaler bis dreieckiger Form. Jedoch kein heller Fleck vor den Spinnwarzen. Ventral ist ein helles Medianband vorhanden, welches die Spinnwarzen nicht erreicht.

Coxa und Trochanter des zweiten bis vierten Beinpaares braungelb aufgehellt, ebenso Patella bis Tarsus (Ausnahme Tibia I, mitunter Tibia IV; siehe Foto).

Epigynengrube nicht besonders tief eingesenkt, mit nach vorne reichender Spitze. Bereiche um die Einführöffnungen stark sklerotisiert. (Grimm 1985)

Pedipalpus mit unauffälligem kielartigem Embolus im distalen Bereich. Femur bogenförmig, basal mit stumpfer Apophyse (Grimm 1985). Tibialapophyse kurz und gekrümmt (Roberts 1996).

Verbreitung

Europa bis Zentralasien, China, Russland (World Spider Catalog 2018).

Lebensraum

Krautschicht von Mischwäldern (sowohl mit Eichen- wie auch Buchenbestand) (Grimm 1985), auf niedrigeren Ästen und Büschen (Roberts 1996). Oftmals mit einem Versteck in zusammengerollten oder versponnenen Blättern (Grimm 1985).

Im Ural in Eichenwäldern mit Bodenfallen nachgewiesen (Tuneva & Esyunin 2001).

Lebensweise

In der Literatur hinterlegte Einzelbeobachtungen weisen auf eine eventuell tagaktive Lebensweise hin (Grimm 1985). Die ähnlich gefärbte Callilepis nocturna ist ebenfalls tagaktiv (Grimm 1985).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise