Incestophantes crucifer

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Incestophantes crucifer (Menge, 1866)
Ringelweber
Incestophantes-crucifer Kohlgrund 09-09 02.jpg
Männchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Baldachinspinnen)
Gattung: Incestophantes (Ringelweber)
Reifezeit (Nentwig et al. 2012)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:010914
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[CZ] Tschechien VU
[CZ] Oberschlesien NT
[D] Deutschlands??=D
[D] Berlinex 0
[D] Brandenburg G
[D] Baden-Württemberg D
[D] Bayern 3
[D] Bayern SL 3
[D] Mecklenburg-Vorp.es?? R
[D] Niedersachsen D
[D] Niedersachsen (T) D
[D] Sachsen 3
[D] Sachsen-Anhalt R
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala ?
[PL] Kattowitz ?
[PL] Opole ?
[PL] Oberschlesien ?
[PL] Tschenstochau ?
[SK] Slowakei V*
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Bolyphantes crucifer
  • Incestophantes australis
  • Lepthyphantes crucifer

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 2,7 mm, Männchen 2,0 mm (Nentwig et al. 2012)

Prosoma blassgelb, dunkle (schwarzbraune) Zeichnung, Clypeus von der Länge der Augenregion, etwas konkav. Sternum konvex, bräunlich, mit dunklerem Rand. Tasterklaue gerade, ungezähnt. Beine blassgelb; Femur, Tibia und Metatarsus in der Mitte und am Ende schmal schwarzbraun geringelt; Patella am Ende dunkler. Beine: Femur T mit einem retrolnteralen Stachel. Pat. mit einer Borste, Tibien mit 1—1. dorsalen und einigen lateralen Borsten (länger als der Durchmesser des Gliedes). Metatarsen dorsal am Ende des basalen Drittels mit einer Borste, kürzer als die Borsten der Tibien. (Wiehle 1956) Wiehleformel: 2-2-2-2 (Stäubli 2013). Opisthosoma: Oberseite mit vielen weißen Flecken, dunkle Zeichnungen. Unterseite braun mit einigen weißen Flecken, vor allem jederseits dicht hinter dem Epigaster. (Wiehle 1956)

Weibchen

Epigyne stark vorspringend queroval. Chelizeren oberer Rand mit Zähnen, der mittelste am stärksten, unterer Rand mit 5 sehr kleinen Zähnen. (Wiehle 1956)

Männchen

Chelizeren länger als beim Weibchen, doppelt so lang wie der Glypeus, am Ende etwas ausemnnder weichend, oberer Furchenrand mit 2 Zähnchen, unterer mit 2, der distale am Verkümmern. Pedipalpus: Patella-Stachel spitz auslaufend, im letzten Drittel rings mit Zähnchen besetzt, unter denen ein größerer auffällt und einen Knick der Borste vertauscht. Cymbinm an der Basis oben mit einer kleinen Ausbuchtung, auf der Innenseite mit einem kleinen durchscheinenden konischen Höcker. Embolus schwer zu sehen, beim ausgestülpten Pedipalpus von der stark entwickelten Fickertschen Drüse aus zu finden. (Wiehle 1956)

Incestophantes-crucifer Pedipalpus 09-12.jpg Patella des männlichen Pedipalpus mit kräftiger, leicht geknickter Borste (►). Paracymbium mit charakteristischer Ausbeulung im vorderen Bereich (►►). Lamella (►►►) breit gefächert und mit einer langen dornförmigen Spitze.[Literaturzitat fehlt]

Lebensraum

Ökologischer Typ: Lebt in trockeneren Laub- und Nadelwäldern (Platen & von Broen 2005). Die Art lebt an sonnigen Stellen in trockenen Heiden und lichten Kiefernwäldern (Nentwig et al. 2012). Hier in der bodennahen Vegetation (z. B. Heidekraut) (Grabolle 2010). Man findet sie in trocke­nen Kiefernwäldern; dort legt sie an den Wurzeln und Stämmen oder unter Heidekraut ihr kleines Deckennetz an, das vom Stamm schräg nach unten führt (Wiehle 1956).

Verbreitung

Incestophantes crucifer ist paläarktisch verbreitet (World Spider Catalog 2016).

In Deutschland selten nachgewiesen (Arachnologische Gesellschaft 2020).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise