Hilaira excisa

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Hilaira excisa (O. P.-Cambridge, 1871)
Kleiner Knubbelrücken
Hilaira-excisa Alpen-Monesi 14-09 01-female.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Hilaira (Knubbelrücken)
Reifezeit (Harvey 2014)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:010806
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien ES
[D] Deutschlandmh<?=V
[D] Brandenburg 3
[D] Mecklenburg-Vorp.ex 0
[D] Niedersachsen 2
[D] Niedersachsen (H) 2
[D] Niedersachsen (T) 2
[D] Nordrhein-Westfalens===*
[D] Schleswig-Holsteinsh===*
[D] Sachsen 4
[NO] Norwegen LC
[SK] Slowakei V*

Hilaira excisa ist die Typusart der Gattung.

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 2,5–3,9 mm, Männchen 2,25–2,60 mm (Roberts 1993).

Weibchen

Prosoma gelbbraun mit schwach angedeuteten dunkleren Strichen. Beine und Sternum auch gelbbraun. Mundteile dunkler braunrot. Hinterleib grauschwarz. Prosoma 1,53 mm lang und 1,04 mm breit, vorn ca. 0,8 mm breit. Die Haut des Prosomas äusserst fein chagriniert. Clypheus fast so hoch wie die Länge des Augenvierecks. Vordere Augenreihe schwach recurv, die vorderen Seitenaugen ungefähr doppelt so gross wie die Mittelaugen. Augen: Abstand zwischen den letztgenannten kaum so lang wie die Länge des Radius, zwischen Mittel- und Seitenaugen doppelt so lang wie die Diameterlänge der Mittelaugen. HAR schwach recurv mit ungefähr gleichgroßen Augen, kleiner als die vorderen Seitenaugen. Abstand zwischen den hinteren Mittelaugen so lang wie die Diameterlänge der Augen, wischen Mittel- und Seitenaugen dreimal so lang. Das Augenviereck ungefähr so lang wie hinten breit. Chelizeren mit 6 Zähnen auf dem vorderen Falzrande, die beiden äußeren in der Reihe klein, die übrigen ziemlich groß. Auf dem inneren Pfalz sind nur 3 sehr kleine Zähne. Sternum 0,92 mm lang und 0,79 mm breit, hinten mit einer schmalen Spitze zwischen die Hüften reichend. Beine: Tibia Ⅰ-Ⅳ mit 2 dorsalen Stacheln, der proximale fast doppelt so lang wie die Gliedbreite. Metatarsen Ⅰ-Ⅳ mit Trichobothrien in der apikalen Hälfte, nahe der Mitte des Gliedes. (Tullgren 1955)

Beschreibung des Linyphiiden-Schlüssels der Uni Bern

Prosoma: unauffällig, Fovea deutlich als Einkerbung erkennbar. Augen: Vordere Mittelaugen deutlich kleiner als Seitenaugen. Chelizeren; Zähne auf dem vorderen Falzrand nicht auffallend groß, ohne auffällige Strukturen auf dem Chelizerengrundglied, Gnathocoxen unauffällig. Sternum glatt, nach hinten verlängert. Beine: Länge des Femurs Ⅰ kleiner als die des Prosomas, Femur Ⅰ ohne dorsale und prolaterale Borsten. Eine prolateral Borsten auf Tibia Ⅰ. Lage des Tm Ⅰ in Klassen: 0,60–0,69 mm. Metatarsus Ⅳ dorsal mit Trichobothrium, Metatarsus Ⅰ ohne dorsale Borsten, Tibia Ⅳ mit 2 dorsalen Borsten, Anzahl dorsaler Borsten auf Tibia Ⅰ–Ⅳ (Wiehleformel): 2-2-2-2, Tibia Ⅰ–Ⅱ ventral ohne Stacheln. Opisthosoma einfarbig, unauffällig. (Stäubli 2013)

Weibchen

Prosoma: Längenklasse 1,4–1,6 mm und 1,6–1,8 mm. Augen: HAR gerade. Pedipalpen: Kralle nicht/undeutlich vorhanden. Epigyne mit Mittelplatte/Mittelsteg, flach, Vulvenstrukturen (z. Bsp. Rezeptacula) deutlich durchscheinend. (Stäubli 2013)

Männchen

Prosoma: Längenklasse 1,2–1,4 mm. Kopfregion komplex, mit Hörnern/Haarbüscheln. Augen: HAR rekurv. Pedipalpen: Femur und Patella unauffällig, Tibia mit einfacher Apophyse, Cymbium Rand unregelmäßig, mit Einbuchtungen/Ausbuchtungen, Paracymbium einfach, Längs- und Querast des Paracymbiums ohne Zähne, Embolus unauffällig, ohne Lamella characteristica. (Stäubli 2013)

Lebensraum

Liebt feuchte, sumpfige Stellen und scheint vor allem im Torfmoos zu leben (Wiehle 1956). In sehr feuchtem Moos, meist an beschatteten Stellen, vom Flachland bis in die Mittelgebirge (Nentwig et al. 2015).

Verbreitung

Europa und Russland (World Spider Catalog 2015).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise