Harpactea lepida: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.
Zur Navigation springenZur Suche springen
(→‎Nachweis- und Verbreitungskarten: keine Nachweise in Benelux)
(Mehr Infos, Quellen)
Zeile 22: Zeile 22:


==Merkmale==
==Merkmale==
'''Körperlänge:''' 5 bis 7 mm <ref name="SpiMi">{{Lit uniBern}}</ref>.
'''Körperlänge:''' Weibchen erreichen 5 bis 7 mm, Männchen 5 mm <ref name="Le Peru">{{Lit Le Peru Synthesis A-T 2011}}</ref>.


'''Prosoma''' und Cheliceren beider Geschlechter sind dunkelbraun. Das '''Opisthosoma''' ist graugelb. Die '''Beine''' sind gelbbraun.
'''Prosoma''' dorsal dunkelbraun, Sternum braun und glatt.  
 
'''Opisthosoma''', wie für die Familie typisch, zeichnungslos (siehe Bilder)  und nicht konisch <ref name="Heimer Nentwig">{{Lit Heimer Nentwig 1991}}</ref>.  
 
'''Beine''': Femora I und II mit 2 bis 6 Stacheln. Coxae IV stachellos <ref name="Heimer Nentwig"/>. Färbung aller Beinpaare einheitlich braun bis gelbbraun (siehe Bilder).
 
'''Bulbus''' des Pedipalpus lateral mit einer langen und streifenförmigen, schwarz gefärbten Apophyse <ref name="Le Peru"/>.
 
Epigastralfurche der Weibchen mit kleiner Chitinplatte auf der hinteren Seite <ref name="Heimer Nentwig"/>.
 
==Ähnliche Arten==
Für die Unterscheidung zu ''[[Harpactea rubicunda]]'' siehe dortige Artseite.
 
''[[Harpactea hombergi]]'', die dritte deutsche Art, ist anders gefärbt und hat einen konischen Hinterleib. Dem männlichen Pedipalpus fehlt die streifenförmige Apophyse, sowie den Weibchen die kleine chitinisierte Platte an der Epigastralfurche.
 
Bereits in der Schweiz und Österreich kommen weitere Arten der Gattung hinzu, in Ost- und Südeuropa erhöht sich die Artenzahl schließlich drastisch.


==Verbreitung==
==Verbreitung==
Sie ist von Europa bis Moldavien verbreitet <ref name="platnick">{{lit_platnick}}</ref>.
Von Europa bis Moldavien verbreitet <ref name="platnick">{{lit_platnick}}</ref>.


In Deutschland relativ häufig (vor allem in den Mittelgebirgen) <ref>{{AragesNachweise}}</ref>.
In Deutschland relativ häufig (vor allem in den Mittelgebirgen) <ref>{{AragesNachweise}}</ref>.


==Lebensraum==
==Lebensraum==
''{{PAGENAME}}'' lebt in Wäldern unter Totholz, Steinen oder im Fallaub. Die Art ist an schattige Orte mit mäßig hoher Luftfeuchtigkeit gebunden.  
Hauptsächlich in Wäldern, vom Nadel- bis zum reinen Laubwald. Daneben an Gerollhängen und Hochmooren. Im Lebensraum unter Steinen und im Laub <ref name="Le Peru"/>.  
 
{{Autor|Heimer & Nentwig}} (1991) nennen für die Art &bdquo;Wälder gebirgiger Gegenden&rdquo; als Lebensraum.


==Bilder==
==Bilder==

Version vom 27. November 2012, 01:13 Uhr

Harpactea lepida (C. L. Koch, 1838)
Hüpfende Sechsaugenspinne (Buchholz et al. 2010)
Harpactea-lepida MuenchenT 10-03 03.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Dysderidae (Sechsaugenspinnen)
Gattung: Harpactea (Langfinger)
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:004671
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten LC
[CZ] Tschechien ES
[D] Deutschlandh===*
[D] Berlin???=D
[D] Brandenburg *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Nordrhein-Westfalens===*
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Harpactes lepidus

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 5 bis 7 mm, Männchen 5 mm (Le Peru 2011).

Prosoma dorsal dunkelbraun, Sternum braun und glatt.

Opisthosoma, wie für die Familie typisch, zeichnungslos (siehe Bilder) und nicht konisch (Heimer & Nentwig 1991).

Beine: Femora I und II mit 2 bis 6 Stacheln. Coxae IV stachellos (Heimer & Nentwig 1991). Färbung aller Beinpaare einheitlich braun bis gelbbraun (siehe Bilder).

Bulbus des Pedipalpus lateral mit einer langen und streifenförmigen, schwarz gefärbten Apophyse (Le Peru 2011).

Epigastralfurche der Weibchen mit kleiner Chitinplatte auf der hinteren Seite (Heimer & Nentwig 1991).

Ähnliche Arten

Für die Unterscheidung zu Harpactea rubicunda siehe dortige Artseite.

Harpactea hombergi, die dritte deutsche Art, ist anders gefärbt und hat einen konischen Hinterleib. Dem männlichen Pedipalpus fehlt die streifenförmige Apophyse, sowie den Weibchen die kleine chitinisierte Platte an der Epigastralfurche.

Bereits in der Schweiz und Österreich kommen weitere Arten der Gattung hinzu, in Ost- und Südeuropa erhöht sich die Artenzahl schließlich drastisch.

Verbreitung

Von Europa bis Moldavien verbreitet (Platnick 2013).

In Deutschland relativ häufig (vor allem in den Mittelgebirgen) (Arachnologische Gesellschaft 2020).

Lebensraum

Hauptsächlich in Wäldern, vom Nadel- bis zum reinen Laubwald. Daneben an Gerollhängen und Hochmooren. Im Lebensraum unter Steinen und im Laub (Le Peru 2011).

Heimer & Nentwig (1991) nennen für die Art „Wälder gebirgiger Gegenden” als Lebensraum.

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise