Häufige und charakteristische Weberknechte: Unterschied zwischen den Versionen

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==Langbeinige Weberknechte==
==Langbeinige Weberknechte==


===''[[Mitopus morio]]''===
===''[[Mitopus morio]]''===  
(Familie ''[[Phalangiidae|Phalangiidae]]'')
 
In Mitteleuropa meist in schattigen Wäldern, jedoch auch in vielen anderen Biotopen zu finden. Die Weibchen können leicht mit ''[[Phalangium opilio|Phalangium opilio]]'' verwechselt werden.
In Mitteleuropa meist in schattigen Wäldern, jedoch auch in vielen anderen Biotopen zu finden. Die Weibchen können leicht mit ''[[Phalangium opilio|Phalangium opilio]]'' verwechselt werden.
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===''[[Phalangium opilio]]''===
===''[[Phalangium opilio]]''===
(Familie ''[[Phalangiidae|Phalangiidae]]'')
In offenen, hellen Biotopen zu finden. Die Art meidet schattige Wälder. Die Weibchen können leicht mit ''[[Mitopus morio|Mitopus morio]]'' verwechselt werden. Die Männchen sind durch auffällige „Hörner“ auf den Cheliceren gekennzeichnet, die aber unterschiedlich lang ausfallen können.
In offenen, hellen Biotopen zu finden. Die Art meidet schattige Wälder. Die Weibchen können leicht mit ''[[Mitopus morio|Mitopus morio]]'' verwechselt werden. Die Männchen sind durch auffällige „Hörner“ auf den Cheliceren gekennzeichnet, die aber unterschiedlich lang ausfallen können.
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===''[[Rilaena triangularis]]''===
===''[[Rilaena triangularis]]''===
(Familie ''[[Phalangiidae|Phalangiidae]]'')
Im Frühling und Frühsommer in bodennahen Habitaten zu finden. Diese Art ist durch die Sattelzeichnung und den stark bedornten Augenhügel charakterisiert.
Im Frühling und Frühsommer in bodennahen Habitaten zu finden. Diese Art ist durch die Sattelzeichnung und den stark bedornten Augenhügel charakterisiert.
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===''[[Opilio canestrinii]]''===
===''[[Opilio canestrinii]]''===
(Familie ''[[Phalangiidae|Phalangiidae]]'')
Ab Juli bis in das folgende Frühjahr im Wald und an Hausmauern zu finden. Durch die hellen kommaförmigen Makel auf dem Hinterleib und den hellgerandeten Augenhügel unverwechselbar.
Ab Juli bis in das folgende Frühjahr im Wald und an Hausmauern zu finden. Durch die hellen kommaförmigen Makel auf dem Hinterleib und den hellgerandeten Augenhügel unverwechselbar.
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===''[[Leiobunum rotundum]]''===
===''[[Leiobunum rotundum]]''===
(Familie ''[[Sclerosomatidae|Sclerosomatidae]]'')
In Gärten, Gebüschen, an Waldrändern und Hauswänden. Weibchen durch die trapez- bzw. ankerförmige Zeichnung auf dem Rücken unverwechselbar. Männchen durch den dunklen Augenhügel mit hellem Mittelband von Männchen der Art ''[[Leiobunum blackwalli|Leiobunum blackwalli]]'' zu trennen (dort: Augenhügel hell mit dunklem Mittelband).
In Gärten, Gebüschen, an Waldrändern und Hauswänden. Weibchen durch die trapez- bzw. ankerförmige Zeichnung auf dem Rücken unverwechselbar. Männchen durch den dunklen Augenhügel mit hellem Mittelband von Männchen der Art ''[[Leiobunum blackwalli|Leiobunum blackwalli]]'' zu trennen (dort: Augenhügel hell mit dunklem Mittelband).
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===''[[Dicranopalpus ramosus]]''===
===''[[Dicranopalpus ramosus]]''===
(Familie ''[[Phalangiidae|Phalangiidae]]'')
Invasive Art, die bisher nur im Westen und Norden Deutschlands gefunden wurde. In Wäldern auf Bäumen und Gebüschen, in Städten an Hausmauern. Durch die typische Ruhestellung der Beine und die gegabelten Palpen unverwechselbar. Männchen meist mit dunkler Binde über den Augen (Farbvariation „Zorro“).
Invasive Art, die bisher nur im Westen und Norden Deutschlands gefunden wurde. In Wäldern auf Bäumen und Gebüschen, in Städten an Hausmauern. Durch die typische Ruhestellung der Beine und die gegabelten Palpen unverwechselbar. Männchen meist mit dunkler Binde über den Augen (Farbvariation „Zorro“).
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===''[[Oligolophus tridens]]''===
===''[[Oligolophus tridens]]''===
(Familie ''[[Phalangiidae|Phalangiidae]]'')
Unter Holz, in niedriger Vegetation in Wäldern und Gärten, an offenen, feuchten Orten. Durch den „Dreizack“ vor dem Augenhügel sicher zu bestimmen und von ''[[Lacinius ephippiatus| Lacinius ephippiatus]]'' abzugrenzen.
Unter Holz, in niedriger Vegetation in Wäldern und Gärten, an offenen, feuchten Orten. Durch den „Dreizack“ vor dem Augenhügel sicher zu bestimmen und von ''[[Lacinius ephippiatus| Lacinius ephippiatus]]'' abzugrenzen.
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===''[[Nemastoma lugubre]]''===
===''[[Nemastoma lugubre]]''===
(Familie ''[[Nemastomatidae|Nemastomatidae]]'')
Sehr klein und schwarz mit zwei silbrigen Flecken. Im Wald unter Totholz und Steinen. Die Art ist nur schwer von den anderen Arten der Gattung wie z.B. ''[[Nemastoma bimaculatum| Nemastoma bimaculatum]]'' zu unterscheiden.
Sehr klein und schwarz mit zwei silbrigen Flecken. Im Wald unter Totholz und Steinen. Die Art ist nur schwer von den anderen Arten der Gattung wie z.B. ''[[Nemastoma bimaculatum| Nemastoma bimaculatum]]'' zu unterscheiden.
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===''[[Paranemastoma quadripunctatum]]''===
===''[[Paranemastoma quadripunctatum]]''===
(Familie ''[[Nemastomatidae|Nemastomatidae]]'')
Mittelgroß, schwarz, mit vier silbrigen Flecken. Meist in Wäldern in der Streuschicht und unter Totholz zu finden.
Mittelgroß, schwarz, mit vier silbrigen Flecken. Meist in Wäldern in der Streuschicht und unter Totholz zu finden.
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Version vom 20. März 2011, 22:58 Uhr

Auf dieser Seite werden häufig gefundene sowie leicht nach Fotos identifizierbare Weberknechte (Opiliones) vorgestellt. Sie soll Anfängern und Laien einen schnellen Überblick ermöglichen.


Langbeinige Weberknechte

Mitopus morio

(Familie Phalangiidae)

In Mitteleuropa meist in schattigen Wäldern, jedoch auch in vielen anderen Biotopen zu finden. Die Weibchen können leicht mit Phalangium opilio verwechselt werden.


Phalangium opilio

(Familie Phalangiidae)

In offenen, hellen Biotopen zu finden. Die Art meidet schattige Wälder. Die Weibchen können leicht mit Mitopus morio verwechselt werden. Die Männchen sind durch auffällige „Hörner“ auf den Cheliceren gekennzeichnet, die aber unterschiedlich lang ausfallen können.


Rilaena triangularis

(Familie Phalangiidae)

Im Frühling und Frühsommer in bodennahen Habitaten zu finden. Diese Art ist durch die Sattelzeichnung und den stark bedornten Augenhügel charakterisiert.


Opilio canestrinii

(Familie Phalangiidae)

Ab Juli bis in das folgende Frühjahr im Wald und an Hausmauern zu finden. Durch die hellen kommaförmigen Makel auf dem Hinterleib und den hellgerandeten Augenhügel unverwechselbar.


Leiobunum rotundum

(Familie Sclerosomatidae)

In Gärten, Gebüschen, an Waldrändern und Hauswänden. Weibchen durch die trapez- bzw. ankerförmige Zeichnung auf dem Rücken unverwechselbar. Männchen durch den dunklen Augenhügel mit hellem Mittelband von Männchen der Art Leiobunum blackwalli zu trennen (dort: Augenhügel hell mit dunklem Mittelband).


Dicranopalpus ramosus

(Familie Phalangiidae)

Invasive Art, die bisher nur im Westen und Norden Deutschlands gefunden wurde. In Wäldern auf Bäumen und Gebüschen, in Städten an Hausmauern. Durch die typische Ruhestellung der Beine und die gegabelten Palpen unverwechselbar. Männchen meist mit dunkler Binde über den Augen (Farbvariation „Zorro“).


Kurzbeinige Weberknechte

Oligolophus tridens

(Familie Phalangiidae)

Unter Holz, in niedriger Vegetation in Wäldern und Gärten, an offenen, feuchten Orten. Durch den „Dreizack“ vor dem Augenhügel sicher zu bestimmen und von Lacinius ephippiatus abzugrenzen.


Nemastoma lugubre

(Familie Nemastomatidae)

Sehr klein und schwarz mit zwei silbrigen Flecken. Im Wald unter Totholz und Steinen. Die Art ist nur schwer von den anderen Arten der Gattung wie z.B. Nemastoma bimaculatum zu unterscheiden.


Paranemastoma quadripunctatum

(Familie Nemastomatidae)

Mittelgroß, schwarz, mit vier silbrigen Flecken. Meist in Wäldern in der Streuschicht und unter Totholz zu finden.