Gongylidiellum vivum
Gongylidiellum vivum (O. P.-Cambridge, 1875) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Nagel-Däumlingsspinnchen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Männchen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Systematik | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ordnung: Araneae (Webspinnen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gattung: Gongylidiellum (Däumlingsspinnchen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reifezeit (Harvey 2014) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Verbreitung in Europa[Quellen] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
etabliert, nicht etabliert, nicht betrachtet
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Weitere Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:010698 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gefährdung nach Roter Liste | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Merkmale
Körperlänge: Weibchen erreichen 1,5–1,9 mm, Männchen 1,2–1,5 mm (Nentwig et al. 2015).
Sternum netzartig genarbt und schwarz übertönt, fein chagriniert. Thoraxrand schwach und undeutlich dunkel. Radiärstreifen undeutlich, Mittelfleck dunkel begrenzt. Augenstellung: HAR gerade, Augen gleich groß und gleich weit voneinander entfernt, wenig mehr als d. VAR schwach prokurv (beim Männchen gerade), Augen gleich weit entfernt. VSA 1 1/2 mal so groß wie die VMA, Trapez der MA länger als hinten breit. Clypeus etwa so hoch wie das MA-Trapez lang. Sternum herzförmig, so lang wie breit, netzartig genarbt, schmal zwischen die Ⅳ. Coxen geschoben, gerade abgeschnitten (halbe Breite der Ⅳ. Coxen). Ⅳ. Coxen mit Schrillzahn. Coxen gelbbraun, der distale Rand schwarz markiert, mit wenig schwarzen Flecken. Unterlippe dunkel, Gnathocoxen braun. Chelizeren kräftig, braun, schuppenförmig genarbt. Außenseite mit Stridulationsleisten wie bei den übrigen Arten der Gattung. Vorderer Klauenfurchenrand mit vier wohlausgebildeten Zähnen, zu denen ein fünftes winziges Zähnchen tritt. 2—4 fächerförmig gestellt. Hinterer Rand mit vier auf einer Leiste stehenden Zähnchen, fast von der halben Länge des Anschlagzahnes. (Männliche Chelizeren ohne das fünfte Zähnchen des Vorderrandes, Vorderseite mit der zahnförmigen Haarwarze.) Beine: 4123, gelbbraun bis braun, Basis der Tibia aufgehellt. Tibia Ⅰ und Ⅱ mit zwei Borsten. Ⅲ und Ⅳ mit einer. Länge der basalen Borste Ⅰ—Ⅲ 1 1/2 d. Ⅳ 2 d (die distale Borste auf Ⅰ und Ⅱ kürzer und mehr gebogen); Stellung der basalen Borste Ⅰ—Ⅲ: 0,16—0,19. Ⅳ: 0,20—0,27. Stellung des Becherhaares auf Metatarsus Ⅰ–Ⅲ: 0,32—0,38. Länge der Tarsen: 0,81—0,85. Metatarsus, Hauptkrallen mit 5—6 Zähnchen, das distale nicht halb so lang wie der Endabschnitt, bei Ⅲ und Ⅳ der Endabschnitt verhältnismäßig länger. (Beine des Männchens wie beim Weibchen, die basalen Tibialborsten unbedeutend kürzer, die Tarsen relativ kürzer, bei Ⅲ und Ⅳ: 0,70 Metatarsus). (Wiehle 1960) Wiehleformel: 2-2-1-1 (Stäubli 2013). Opisthosoma grau. Spinnwarzen ganz hell, weißlich mit schwacher Braunfärbung. (Wiehle 1960)
Weibchen
Auf der Unterseite die Umgebung der Epigyne weißlich, die hellen Teile der Epigyne satt gelb, von der Seite gesehen stark vorspringend. Decken der Buchlungen hell, gelblich, mit Stridulationsrillen. (Wiehle 1960)
Männchen
Pedipalpus: Hauptapophyse am Ende mit einer hakenförmigen Spitze (bei genauer Betrachtung von der Apophyse abgesetzt). Innenapophyse stark entwickelt. Außenapophvse am Ende abgerundet. Paracymbium: Endast sehr breit, am dorsalen Rand gezackt. Embolusabschnitt sehr kompliziert. (Wiehle 1960)
Beschreibung des Linyphiiden-Schlüssels der Uni Bern
Prosoma: Längenklasse 0,6–0,8 mm, unauffällig, Fovea deutlich als Einkerbung erkennbar. Augen: HAR gerade, VMA deutlich kleiner als Seitenaugen. Chelizeren: Zähne auf dem vorderen Falzrand nicht auffallend groß, Gnathocoxen unauffällig. Sternum glatt, nach hinten verlängert. Beine: Länge des Femurs Ⅰ kleiner als die des Prosomas, Femur Ⅰ ohne dorsale Borsten, ohne prolaterale Borsten auf Femur Ⅰ, ohne prolaterale Borsten auf Tibia Ⅰ. Lage des Tm Ⅰ in Klassen: 0,30–0,39 mm. Metatarsus Ⅳ dorsal ohne Trichobothrium, Metatarsus Ⅰ ohne dorsale Borsten, Tibia Ⅳ mit einer dorsalen Borste. Anzahl dorsaler Borsten auf Tibia Ⅰ–Ⅳ (Wiehleformel): 2-2-1-1. Tibia Ⅰ–Ⅱ ventral ohne Stacheln. Opisthosoma einfarbig, unauffällig. (Stäubli 2013)
Weibchen
Chelizeren ohne auffällige Strukturen auf dem Chelizerengrundglied. Pedipalpen: Kralle nicht/undeutlich vorhanden. Epigyne mit Mittelplatte/Mittelsteg, vorgewölbt, Vulvenstrukturen (z. Bsp. Rezeptacula) deutlich durchscheinend. (Stäubli 2013)
Männchen
Kopfregion unauffällig. Augen: Abstand der HMA kleiner als ihr Durchmesser. Chelizeren: Auffällige Apophysen/Zahnwarzen/Haarhöcker auf dem Chelizerengrundglied. Pedipalpen: Femur und Patella unauffällig, Tibia mit mehreren komplexen Apophysen, Cymbium: Rand unregelmäßig, mit Einbuchtungen/Ausbuchtungen. Paracymbium komplex, Längs- und Querast des Paracymbiums ohne Zähne, Embolus unauffällig, ohne Lamella characteristica. Sternum: Breite des Sternums zwischen den Coxen Ⅳ gleich ihrem Durchmesser. (Stäubli 2013)
Ähnliche Arten
Genital
Der Pedipalpus ähnelt stark dem von Gongylidiellum murcidum. Paracymbium geringfügig unterschiedlich, bei Tibialapophyse auch die Ansicht von schräg oben nach außen betrachten (vgl. Zeichnung von Roberts auf araneae).
Lebensraum
Bevorzugt feuchte Biotope, meidet aber häufig überschwemmte Stellen (Schaefer 1972). In Torfmoos (Wiehle 1960). Halotolerant, auf Salzwiesen vorkommend (Finch 2008).
Lebensweise
Lebenszyklus diplochron, Kopulationsmaxima in Frühjahr und Herbst (Schaefer 1972).
Verbreitung
Gongylidiellum vivum ist paläarktisch verbreitet (Bosmans et al. 2010).
Bilder
Weblinks
Nachweis- und Verbreitungskarten
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Tutelaers P (2024): Benelux spider distribution maps.
- Muséum national d’Histoire naturelle [Ed.] (2003–2019): Inventaire National du Patrimoine Naturel (https://inpn.mnhn.fr) (Nachweiskarten Frankreichs).
- Harvey P [Koord.] (2014): Spider and Harvestman Recording Scheme. British Arachnological Society.
- Czech Arachnological Society (2015): Distribution Maps of Arachnids in Czechia. Online at: www.arachnology.cz.
- Lissner J & Scharff N: Danish Spiders/Nachweiskarten Dänemarks.
- Koponen S, Pajunen T & Fritzén NR (2013): Atlas of the Araneae of Finland – Finnish Expert Group on Araneae.: Nachweise von Gongylidiellum vivum (PDF)
- Dimitrov D, Indzhov S (2021): Spiders (Araneae) of Balkan Peninsula. online at http://balkan-spiders.com. Version 2021..
Weitere Links
- Beschreibung von Gongylidiellum vivum in „araneae - Spiders of Europe”
- Bilder von Gongylidiellum vivum auf den Seiten von Pierre Oger auf Piwigo.com
- Barcode of Life – Bold Systems: PUBLIC DATA PORTAL - RECORD LIST
- Barcode of Life – Taxonomy Browser
- Gongylidiellum vivum im World Spider Catalog
Quellen
- Bosmans R, Cardoso P & Crespo LC (2010): A review of the linyphiid spiders of Portugal, with the description of six new species (Araneae: Linyphiidae). Zootaxa 2473, S. 1–67, ISSN 1175-5326, doi:10.11646/zootaxa.2473.1.
- Finch OD (2008): Webspinnen, Weberknechte und Pseudoskorpione der Ostfriesischen Inseln. Schriftenreihe Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer 11, S. 103–112.
- Harvey P [Koord.] (2014): Spider and Harvestman Recording Scheme. British Arachnological Society.
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2015): Spinnen Europas. Version 09.2015 . Online https://www.araneae.nmbe.ch, doi:10.24436/1.
- Schaefer M (1972): Beitrag zur Spinnenfauna Schleswig-Holsteins (Araneae: LInyphiidae und Micryphandidae). Schr. Naturw. Ver. Schlesw.-Holst. Band 42, S. 94–103.
- Stäubli A (2013): Interaktiver Schlüssel zur Familie Linyphiidae. Universität Bern Version Mai 2013, 1 S.
- Wiehle H (1960): Die Tierwelt Deutschands und der angrenzenden Meeresteile, 47. Teil Spinnentiere oder Arachnoidea XI: Micryphandidae — Zwergspinnen. Gustav Fischer Verlag, Jena, 620 S.
Quellen der Nachweise
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2020): Spinnen Europas. Online https://www.araneae.nmbe.ch (automatisch synchronisiert), doi:10.24436/1.