Gnaphosa muscorum: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Körperlänge''': Weibchen werden 7-15 mm, Männchen werden 7-10 mm lang <ref name="SpiMi">{{Lit uniBern}}</ref>.  
 
'''Körperlänge''': Weibchen werden 7-15 mm, Männchen werden 7-10 mm lang <ref name="SpiMi">{{Lit uniBern}}</ref>.  
  
Prosoma und Opisthosoma sind hell rotbraun-schwarzbraun, Augenbereich und Beine sind dunkler.<ref name="SpiMi"/>
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Färbung variabel, hell rotbraun bis schwarzbraun. Chelizeren und Prosomafront dunkler, Beine distal ebenfalls dunkler. <ref name="Grimm">{{Lit Grimm 1986 Gnaphosidae}}</ref>
  
'''Pedipalpus''' des Männchens: Bulbus mit kräftiger, gebogener Apophyse (kann abbrechen). Embolus ist lang und peitschenförmig. '''Epigyne''' des Weibchens: mit Scapus, breiter als lang <ref name="SpiMi"/>.
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Männlicher '''Pedipalpus''' mit einem langen (peitschenförmigen) Embolus, der eine kleine basale Apophyse trägt, die wohl bei der Kopulation leicht abbricht <ref name="Ovtsharenko et al">{{Lit Ovtsharenko et al. 1992 North asian Gnaphosa}}</ref>.. Zurück bleibt jedoch eine kleine, sichtbare Erhebung. <ref name="Grimm"/>
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Epigyne mit sehr kurzem und breiten Scapus. Vorderer lateraler Leistenrand aufgewölbt, mit taschenartigen Einstülpungen <ref name="Grimm"/>.
  
 
==Lebensraum==
 
==Lebensraum==
Die Art lebt in lichten und trockenen Nadelwäldern und Heiden, tagsüber ist sie unter Moos, Rinde oder Steinen zu finden. Steigt im Gebirge bis auf 2500 m. <ref name="SpiMi"/>
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Lichte, trockene Nadelwälder und Heiden. In Lappland in Heide-Birkenwäldern. Dort am Boden z.B. unter Steinen, Flechten, liegender Rinde. In den Alpen bis 2500 m, jedoch existieren auch Funde aus 4000 m Höhe. <ref name="Grimm"/>
 
 
==Lebensweise==
 
Der Kokon ist weiß, kreisrund und hat einen Durchmesser von 14 mm <ref name="SpiMi"/>.
 
  
 
==Verbreitung==
 
==Verbreitung==
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Version vom 14. August 2012, 17:14 Uhr

Gnaphosa muscorum (L. Koch, 1866)
Große Alpenplattbauchspinne
Gnaphosa muscorum female PK9521.JPG
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Gnaphosidae (Plattbauchspinnen)
Gattung: Gnaphosa (Eigentliche Plattbauchspinnen)
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:027258
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten EN
[D] Deutschlandss<<?=2
[D] Brandenburg 1
[D] Bayern 0
[D] Bayern SL 0
[D] Schleswig-Holsteines??=R
[NO] Norwegen LC
[SK] Slowakei V*

Beschreibung

Körperlänge: Weibchen werden 7-15 mm, Männchen werden 7-10 mm lang (Nentwig et al. 2012).

Färbung variabel, hell rotbraun bis schwarzbraun. Chelizeren und Prosomafront dunkler, Beine distal ebenfalls dunkler. (Grimm 1985)

Männlicher Pedipalpus mit einem langen (peitschenförmigen) Embolus, der eine kleine basale Apophyse trägt, die wohl bei der Kopulation leicht abbricht (Ovtsharenko et al. 1992).. Zurück bleibt jedoch eine kleine, sichtbare Erhebung. (Grimm 1985)

Epigyne mit sehr kurzem und breiten Scapus. Vorderer lateraler Leistenrand aufgewölbt, mit taschenartigen Einstülpungen (Grimm 1985).

Lebensraum

Lichte, trockene Nadelwälder und Heiden. In Lappland in Heide-Birkenwäldern. Dort am Boden z.B. unter Steinen, Flechten, liegender Rinde. In den Alpen bis 2500 m, jedoch existieren auch Funde aus 4000 m Höhe. (Grimm 1985)

Verbreitung

Gnaphosa muscorum ist holarktisch verbreitet (Platnick 2013). In Deutschland nur wenige Male nachgewiesen, neuere Nachweise aus dem Osten (Arachnologische Gesellschaft 2020).

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Quellen

Quellen der Nachweise