Gibbaranea gibbosa: Unterschied zwischen den Versionen

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==Merkmale==
 
==Merkmale==
'''Körperlänge''': Das Weibchen erreicht 4 bis 7 mm, das Männchen 4 bis 5 mm <ref name="roberts_1995">{{lit_roberts_field}}</ref>.
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'''Körperlänge''': Das Weibchen erreicht 5 bis 7 mm, das Männchen 4 bis 5 mm <ref name="R">{{Lit Roberts 1996 Field guide}}</ref>.
  
Trägt an der Vorderseite des '''Opisthosomas''' zwei spitze Höcker. Diese sind jedoch nicht zur Seite, sondern steil nach oben gerichtet. Die '''Färbung''' des Hinterleibs ist grünlich grau oder hellbraun. Im hinteren Teil deutlich abgesetzte Blattzeichnung. <ref name="bellmann">{{Lit bellmann}}</ref>
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Das '''Prosoma''' und das Sternum sind dunkelbraun gefärbt. Höcker im vorderen Bereich des '''Opisthosoma''' nach oben gerichtet. Diese sind variabel gefärbt und können hellbraun oder graugrünlich sein. Das sich hinter den Höckern anschließende Folium ist graugrün und mitunter weiß gerandet. In seltenen Fällen fehlt die graugrüne Färbung des Foliums und zeigt dann eine rotbraune Färbung mit einem nur angedeuteten Folium. Beine hellbraun mit dunklerer Ringelung. <ref name="Heimer Nentwig">{{Lit Heimer Nentwig 1991}}</ref>
  
Das Männchen hat ein schmaleres Opisthosoma und eine etwas weiter nach vorne verlagerte Augenpartie.
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'''Männchen''' mit einem schlankeren Abdomen und einem nach vorne ausgezogenen Augenhügel, auf dem die Medianaugen sitzen <ref name="R"/>.
  
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'''Epigyne''' mit einem Scapus, der in seiner gesamten Länge über die seitlichen Bereiche der Epigyne ragt <ref name="Heimer Nentwig"/>.
  
 
==Lebensraum==
 
==Lebensraum==
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Auf Bäumen und Gebüsch <ref name="R"/>.
 
    
 
    
 
==Verbreitung==
 
==Verbreitung==
Von Europa bis Aserbaidschan <ref name="Platnick">{{lit platnick}}</ref>.  
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Von Europa bis Aserbaidschan <ref name="Platnick">{{Lit Platnick 2012 WSC 13.5}}</ref>.  
  
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In Deutschland relativ selten nachgewiesen, doch mit auffälligen Ballungen im Sammelgebiet von {{Autor|Lemke}} (Schleswig-Holstein) und {{Autor|Staudt}} (Saarland, Rheinland-Pfalz). Daher kann ingesamt davon ausgegangen werden, dass die Art häufiger und weiter verbreitet ist als die Verbreitungskarten und die roten Listen der Bundesländer (siehe Infobox) vermuten lassen. <ref>{{AragesNachweise}}</ref>
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==Bilder==
 
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Version vom 16. Februar 2013, 19:08 Uhr

Gibbaranea gibbosa (Walckenaer, 1802)
Buckel-Kreuzspinne (Buchholz et al. 2010)
Gibbaranea gibbosa.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Araneidae (Radnetzspinnen)
Gattung: Gibbaranea (Buckelkreuzspinnen)
Reifezeit (Bellmann 2010)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:016122
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien VU
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandmh===*
[D] Berlinss(<)(↓)=G
[D] Brandenburg 3
[D] Bayern 3
[D] Bayern SL 3
[D] Bayern T/S 3
[D] Mecklenburg-Vorp.mh<(↓) V
[D] Niedersachsen 3
[D] Niedersachsen (H) 3
[D] Niedersachsen (T) 3
[D] Nordrhein-Westfalenmh===*
[D] Schleswig-Holsteinmh?-N*
[D] Sachsen 3
[D] Sachsen-Anhalt 3
[PL] Bielitz-Biala ?
[PL] Kattowitz ?
[PL] Opole VU
[PL] Oberschlesien VU
[PL] Tschenstochau ?
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Aranea gibbosa
  • Araneus gibbosus
  • Epeira gibbosa

Merkmale

Körperlänge: Das Weibchen erreicht 5 bis 7 mm, das Männchen 4 bis 5 mm (Roberts 1996).

Das Prosoma und das Sternum sind dunkelbraun gefärbt. Höcker im vorderen Bereich des Opisthosoma nach oben gerichtet. Diese sind variabel gefärbt und können hellbraun oder graugrünlich sein. Das sich hinter den Höckern anschließende Folium ist graugrün und mitunter weiß gerandet. In seltenen Fällen fehlt die graugrüne Färbung des Foliums und zeigt dann eine rotbraune Färbung mit einem nur angedeuteten Folium. Beine hellbraun mit dunklerer Ringelung. (Heimer & Nentwig 1991)

Männchen mit einem schlankeren Abdomen und einem nach vorne ausgezogenen Augenhügel, auf dem die Medianaugen sitzen (Roberts 1996).

Epigyne mit einem Scapus, der in seiner gesamten Länge über die seitlichen Bereiche der Epigyne ragt (Heimer & Nentwig 1991).

Lebensraum

Auf Bäumen und Gebüsch (Roberts 1996).

Verbreitung

Von Europa bis Aserbaidschan (Platnick 2013).

In Deutschland relativ selten nachgewiesen, doch mit auffälligen Ballungen im Sammelgebiet von Lemke (Schleswig-Holstein) und Staudt (Saarland, Rheinland-Pfalz). Daher kann ingesamt davon ausgegangen werden, dass die Art häufiger und weiter verbreitet ist als die Verbreitungskarten und die roten Listen der Bundesländer (siehe Infobox) vermuten lassen. (Arachnologische Gesellschaft 2020)

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
  • Bellmann H (2010): Der Kosmos Spinnenführer: Über 400 Arten Europas. Kosmos. 1. Auflage. ISBN 3-440-10114-2, 429 S.
  • Buchholz S, Hartmann V & Kreuels M (2010): Rote Liste und Artenverzeichnis der Webspinnen - Araneae - in Nordrhein-Westfalen. Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen 3. Fassung, Stand August 2010, S. 1–25.
  • Heimer S & Nentwig W (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. ISBN 3-489-53534-0, 543 S.
  • Platnick NI (2013): The World Spider Catalog, Version 13.5. The American Museum of Natural History.
  • Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.

Quellen der Nachweise