Frontinellina frutetorum

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Frontinellina frutetorum (C. L. Koch, 1834)
Dickbauchweber
Frontinellina frutetorum f 4 1024.jpg
Frontinellina frutetorum, Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Frontinellina (Dickbauchweber)
Reifezeit (Bellmann 2010)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:010632
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien EN
[CZ] Oberschlesien ?
[D] Deutschlands<?=3
[D] Baden-Württemberg V
[D] Bayern 3
[D] Bayern Av/A 3
[D] Bayern OG 3
[D] Bayern SL 3
[D] Bayern T/S 3
[D] Nordrhein-Westfalenss===*
[PL] Bielitz-Biala NT
[PL] Kattowitz ?
[PL] Opole ?
[PL] Oberschlesien NT
[PL] Tschenstochau ?
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Frontinella frutetorum
  • Linyphia frutetorum

Merkmale

Körperlänge: Weibchen werden 3,5 bis 5,6 mm lang, Männchen 3,5 bis 5 mm (Roberts 1996).

Prosoma rotbraun, ein schmaler Randstreifen dunkler, Radiärstreifen erkennbar. Sternum regelmäßig gerunzelt, schwarz, mitunter dunkelbraun mit dunklerem Rand. Gnathocoxen und Chelizeren dunkelbraun bis hellbraun. Beine (1, 4, 2, 3) rotgelb, mit schmalen dunklen Ringen an den Gelenken. Tibialborsten länger als beim Männchen. Tibia Ⅰ ohne große Zahl der ventralen Borsten, höchstens mit einer schwachen ventralen Borste: Metatarsus Ⅳ: 1 dorsale, 2 seitliche, 1 ventrale Borste und kürzere Endborsten. Pedipalpus rötlich gelb, Tarsus dunkler, braun. (Wiehle 1956) Wiehleformel: 2-2-2-2 (Stäubli 2013). Opisthosoma hinten senkrecht abfallend, die hellen Teile weiß oder matt gelb. Zeichnung der Oberseite und der Seitenteile sehr konstant. Bauchseite satt schwarz. (Wiehle 1956)

Weibchen

Grube der Epigyne von einem breiten, viereckigen Scapus bedeckt. Vulva: die Einführungsgänge in Wirklichkeit wendel­treppenförmig verlaufend. (Wiehle 1956)

Männchen

Beine: Tibialborsten schwächer und kürzer. Pedipalpus: Femur auf der Oberseite gekörnelt. Patella und Tibia je mit einer Hauptborste. Cymbium am Ende verschmälert. Paracymbium breit, Endast nicht pigmentiert, Gelenkast mit Haaren besetzt. Bulbus mit auffallender Lamella. (Wiehle 1956)

Beschreibung des Linyphiiden-Schlüssels der Uni Bern

Prosoma unauffällig. Fovea deutlich als Einkerbung erkennbar. Augen: HAR gerade, VMA deutlich kleiner als Seitenaugen. Chelizeren: Zähne auf dem vorderen Falzrand nicht auffallend groß, Gnathocoxen unauffällig. Sternum glatt, nach hinten verlängert. Beine: Länge des Femurs Ⅰ größer als die des Prosomas, Femur Ⅰ ohne dorsale Borsten, ohne prolaterale Borsten auf Femur Ⅰ, eine prolaterale Borste auf Tibia Ⅰ, Metatarsus Ⅳ dorsal ohne Trichobothrium, Metatarsus Ⅰ ohne dorsale Borsten, Tibia Ⅳ mit 2 dorsalen Borsten. Anzahl dorsaler Borsten auf Tibia Ⅰ–Ⅳ (Wiehleformel): 2-2-2-2. Tibia Ⅰ–Ⅱ ventral ohne Stacheln. Opisthosoma mit Zeichnungsmuster. (Stäubli 2013)

Weibchen

Prosoma: Längenklasse 1,8–2,0 mm. Chelizeren ohne auffällige Strukturen auf dem Chelizerengrundglied. Pedipalpen: Kralle deutlich vorhanden. Beine: Lage des Tm Ⅰ in Klassen: 0,10–0,19. Epigyne mit Scapus (entspringt dem Epigynenvorderrand), vorgewölbt, keine durchscheinende Vulvenstrukturen. (Stäubli 2013)

Männchen

Prosoma: Längenklasse 2,2–2,4 mm. Kopfregion unauffällig. Augen: Abstand der HMA größer als ihr Durchmesser. Chelizeren: Auffällige Apophysen/Zahnwarzen/Haarhöcker auf dem Chelizerengrundglied. Pedipalpen: Femur unauffällig, Patella mit auffälligen Borsten (einzeln oder in Büscheln), Tibia mit einer oder mehreren Borsten. Cymbium einfach, Paracymbium einfach, Längs- und Querast des Paracymbiums ohne Zähne, Embolus geschwungen, mit Lamella characteristica. Beine: Lage des Tm Ⅰ in Klassen: 0,20–0,29. (Stäubli 2013)

Ähnliche Arten

Frontinellina frutetorum ist dorsal sehr ähnlich den Linyphia- oder Neriene-Arten. Das Opisthosoma ist kaudal jedoch höher als bei diesen. (Roberts 1996)

Lebensraum

Frontinellina frutetorum lebt vorzugsweise in Büschen und niedrigen Ästen von Bäumen (Roberts 1996).

Lebensweise

Phänologie: Reife Tiere treten im späten Frühling bis zum Herbst auf (Roberts 1996). In Portugal zwischen März und April (Bosmans et al. 2010).

Verbreitung

Frontinellina frutetorum ist paläarktisch verbreitet (Bosmans et al. 2010).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise